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Gesammelte iCloud-Daten zur Konkurrenz transferieren: EU einigt sich über Data Act

Bereits im Jahr 2022 gab es seitens der Europäischen Kommission einen Vorschlag, die großen Datenmengen des Internets der Dinge zu überwachen. Durch das exponentielle Wachstum von intelligenten Geräten und Maschinen gerate der Einfluss großer Technologieunternehmen zunehmend außer Kontrolle und benötige entsprechende Reglementierung. Nach einem Gespräch, welches immerhin sieben Stunden andauerte, wurde man sich nun einig. Frau Vestager spricht von einem „Meilenstein auf dem Weg zu einem Binnenmarkt für Daten“ (siehe auch , ).


Der digitale Masterplan der Europäischen Union
Nach den bereits unterzeichneten Digital Markets Act (DMA) und Digital Services Act (DSA) tritt jetzt der Data Act in den Vordergrund. Ziel des DSA ist der verantwortungsvolle Umgang mit den Online-Inhalten durch die Plattformbetreiber. Ebenfalls fordert man die notwendige Transparenz der zugrundeliegenden Algorithmen und Moderation. Dieses Gesetz richtet sich im Wesentlichen an Social-Media-Plattformen, womit Apple hier weitestgehend unberührt bleibt. Der DMA widmet sich hingegen dem Marktzugang sowie der Interoperabilität von gesammelten Daten. Seitens Cupertino tritt man hier als sogenannter „Gatekeeper“ vorwiegend im Bereich des App Stores negativ in Erscheinung.

Mit dem Data Act möchte die EU an den DSA sowie DMA anknüpfen. Neben der grundlegenden Kompatibilität mit anderen Anbietern sollen so unter anderem mögliche Hindernisse beim Datenumzug aus dem Weg geräumt werden. Apple müsse es Nutzern somit ermöglichen, all seine Daten zu anderen Anbietern unkompliziert zu transferieren. Hersteller dürfen keine unausgesprochene Drohung "Wenn du wechseln willst, ist aber dein Datenbestand weg" als Haltegrund verwenden.


Verpflichtende Unterstützung beim Verlassen des Apple-Ökosystems
Verbraucher, ob privat oder als Unternehmen, sollen fortan ein Mitbestimmungsrecht erhalten, was mit den von ihren Geräten generierten Daten geschieht. Unter anderem behandelt das Gesetz den einfachen Wechsel zwischen Cloud-Lösungen und möchte an dieser Stelle mit Interoperabilitätsstandards die Wiederverwendung von Daten erleichtern. Für das Unternehmen aus Cupertino würde dies entscheidende Änderungen in der iCloud nach sich ziehen. Zwar existiert bereits eine „auf iOS übertragen“-Applikation in Google Play, jedoch kein von Apple bereitgestelltes, gleichwertiges Pendant, um den umgekehrten Schritt zu vollziehen. Zu diesem wäre es aber künftig verpflichtet.

Kommentare

Häkelmeister29.06.23 12:53
Zwar existiert bereits eine „auf iOS übertragen“-Applikation in Google Play, jedoch kein von Apple bereitgestelltes, gleichwertiges Pendant, um den umgekehrten Schritt zu vollziehen. Zu diesem wäre es aber künftig verpflichtet.

Wenn ich das lese denke ich immer, werft doch mal bitte Hirn nach Brüssel. Ich finde es ja gut das man seine Daten mitnehmen kann aber wie bitte schön soll ein Hersteller alle anderen Anbieter unterstützen? Es gibt neben Google ja noch 1000 andere Anbieter bzw. OpenSource Projekte, die man dann ja (wenn man der Bürokratenlogik folgt) ja auch unterstützen müsste. Mission impossible würde ich mal sagen.
-3
itomaci
itomaci29.06.23 13:27
Und wer bestimmt die regeln dieser Brüssel- Schnüffel-Cloud??? Dafür bin ich nicht zu haben. Erst mal feste bremsen und durchatmen
“An iPod. A phone. An internet communicator. And a camera”
-8
Deichkind29.06.23 14:14
Apple müsste wohl nur ein API zum Ausliefern der Daten des Benutzers zur Verfügung stellen. Für das Erstellen einer App, die den Import erledigt, wäre dann der Anbieter der konkurrierenden Cloud zuständig.
+10
Häkelmeister29.06.23 14:32
Deichkind
Apple müsste wohl nur ein API zum Ausliefern der Daten des Benutzers zur Verfügung stellen. Für das Erstellen einer App, die den Import erledigt, wäre dann der Anbieter der konkurrierenden Cloud zuständig.

das wäre IMO die richtige Logik
+1
Aulicus
Aulicus29.06.23 15:04
Häkelmeister
Deichkind
Apple müsste wohl nur ein API zum Ausliefern der Daten des Benutzers zur Verfügung stellen. Für das Erstellen einer App, die den Import erledigt, wäre dann der Anbieter der konkurrierenden Cloud zuständig.
das wäre IMO die richtige Logik
So wie es Apple für Android anbietet, oder?!
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LoCal
LoCal29.06.23 17:41
Häkelmeister
Zwar existiert bereits eine „auf iOS übertragen“-Applikation in Google Play, jedoch kein von Apple bereitgestelltes, gleichwertiges Pendant, um den umgekehrten Schritt zu vollziehen. Zu diesem wäre es aber künftig verpflichtet.

Wenn ich das lese denke ich immer, werft doch mal bitte Hirn nach Brüssel. Ich finde es ja gut das man seine Daten mitnehmen kann aber wie bitte schön soll ein Hersteller alle anderen Anbieter unterstützen? Es gibt neben Google ja noch 1000 andere Anbieter bzw. OpenSource Projekte, die man dann ja (wenn man der Bürokratenlogik folgt) ja auch unterstützen müsste. Mission impossible würde ich mal sagen.

das wäre sogar relativ einfach möglich, die Zauberwörter lauten Standards und Spezifikationen.

Leider bewegt sich aber der Markt hier viel zu schnell bzw. machen alle Hersteller eben was sie wollen. Der Schritt der EU ist deshalb erstmal eine in die richtige Richtung …
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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richm30.06.23 07:45
Scheinbar hat Apple hier nachgelegt und in Richtung EU Vorgaben das ganze umgesetzt. Meines Wissens konnte man das letztes Jahr noch nicht, hatte die Funktion gesucht und nicht gefunden. War immer nur teilweise vorhanden.
Eine Seite um wirklich alle Daten herunterzuladen:
+1
tranquillity
tranquillity30.06.23 08:15
Gute Sache von der EU!
Ich weiß noch als ich vor einen Jahren von Dropbox auf iCloud gewechselt bin hat es mehrere Tage gedauert, bis alles übertragen war. Ich musste alles von Dropbox runter laden und dann wieder bei iCloud hochladen. Entsprechend Platz musste lokal auch vorhanden sein. Wenn das demnächst mit einem Klick im Hintergrund passiert, ist doch super.
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