Gesetzesinitiative: Kill Switch für Smartphones soll zur Pflicht werden
Gestohlene Smartphones sind ein großes Problem - nicht nur für den verärgerten Anwender, der das gestohlene Gerät wahrscheinlich nie wieder zurückerhält, sondern auch für die Polizei. Smartphones sind ein derart begehrtes Diebesgut, dass es im vergangenen Jahr beispielsweise Beschwerden von der New Yorker Polizei gab,
mit der Bearbeitung der Fälle nicht mehr hinterher zu kommen. Innerhalb von neun Monaten sorgten allein gestohlene iPhones für mehr als 11.000 Anzeigen. Aus diesem Grund wurde auch gefordert, dass Hersteller die Geräte besser gegen Diebstahl absichern sollen. Können Diebe das Gerät nicht mehr einfach weiterverkaufen, dann sinkt auch die Attraktivität als Diebesgut, so die Hoffnung.
Apple verschärfte inzwischen den Schutz deutlich. Hat man "Activation Lock" aktiviert, dann kann ein Gerät nur wieder reaktiviert werden, wenn der Nutzer die korrekte Apple-ID samt Kennwort eingibt. Eine Gesetzesinitiative will jetzt aber noch mehr erreichen. Der Vorschlag lautet, dass Smartphones mit einem "Kill Switch" versehen werden müssen.
Verlorene oder gestohlene Smartphones sollen damit funktionslos und komplett gelöscht werden, sobald das Gerät dem Nutzer abhanden. Smartphone-Diebe hätten dann zwar ein Smartphone, könnten aber nichts mehr damit anfangen.
Der Branchenverband CTIA stellte sich lange Zeit immer gegen eine solche Lösung und hält Datenbanken mit gestohlenen Geräten für sinnvoller. Allerdings zeigte sich, dass die Einführung einer solchen Datenbank keine Auswirkungen hatte. Ob die Initiative zum Gesetz wird, ist unbekannt. Zahlreichen Stimmen zufolge halten viele Entscheidungsträger Vorkehrungen wie Apples Activation Lock für ausreichend, auch wenn darin noch Verbesserungspotenzial gesehen wird.
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