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Gesperrte YouTube-Konten: Strafgebühr auf 2 Sextillionen Rubel angewachsen

Wenn Regulationsorgane versuchen, internationale Konzerne zum Einlenken zu bewegen, sind Geldstrafen ein beliebtes Mittel. Auf diese Weise erhöhen sich die Betriebskosten im jeweiligen Land. Idealerweise erscheint es einem Unternehmen günstiger, den lokalen Bestimmungen zu entsprechen, als die hohen Strafzahlungen zu leisten. In welche Extreme solche Forderungen rutschen können, zeigt ein Fall aus Russland, der auf das Jahr 2020 zurückgeht. Ein russisches Gericht hält eine Sperrung von 17 Konten mehrerer staatsnaher Medien für illegal und fordert deren Freischaltung. Google zahlte nicht und schaltete die Kanäle auch nicht wieder frei. Nun ist die Strafe kontinuierlich gewachsen auf 2 * 10^36 (Sextillionen) Rubel, berichtet The Moscow Times – das entspricht 179 * 10^33 (Quintilliarden) Euro.


Ursprünglich sollte Google 100.000 Rubel (derzeit knapp 1000 Euro) für jeden Tag zahlen, an dem die Konten offline blieben. Das Urteil enthielt allerdings eine Klausel, die nach neun Monaten ausbleibender Zahlung eine Verdoppelung der Strafe vorsah – und zwar wöchentlich, berichtete Bloomberg 2021. Die aktuelle Summe übersteige das weltweite Bruttosozialprodukt um ein Vielfaches, rechnet Nigel Gould-Davies auf X vor. Das exponentielle Wachstum schreckt den amerikanischen Konzern nicht. Der örtliche Ableger, YouTube Russia, meldete 2022 Konkurs an. Den Verantwortlichen ist die Absurdität des Betrags offenbar bewusst: Die ausstehende Summe sei lediglich symbolisch, zitiert The Moscow Times einen Regierungsvertreter.


YouTube bleibt erreichbar
Trotz hoher ausstehender Forderungen scheut sich der russische Staat davor, das Videoportal zu sperren: Aktuell können russische Bürger weiterhin YouTube nutzen. Andere Websites, Dienste und Apps sind derweil nicht zugänglich in der russischen Föderation. Insbesondere verschlüsselte Chat-Dienste und VPN-Anbieter werden blockiert. Der jüngste Fall betrifft die Kommunikationsplattform Discord: Seit Oktober 2024 unterbindet die russische Kommunikationsbehörde deren Betrieb im Land, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Kommentare

frankh31.10.24 17:25
FCKPTN
+14
Der Mike
Der Mike31.10.24 17:28
Google sollte dann aber darauf bestehen in Rubel zu bezahlen...

Dagegen wäre selbst die Hyperinflation im Deutschen Reich nach dem ersten Weltkrieg ein Witz.

Die Auswirkungen wären lustig, für die dortige Junta aber ein noch schlimmeres Ende als schon jetzt bedeuten: außer Tod, Putsch oder bestenfalls Sitzen als massive Kriegsverbrecher in Den Haag gibt es da eher wenig Auswahl, alles letzlich samt extremen endlichen Konsequenzen mit arg unschönem Ende.
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Frank Drebin
Frank Drebin31.10.24 18:35
Sahra Wagenknecht gefällt es…
+1
teorema67
teorema6731.10.24 19:49
frankh
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👍👍👍

Wenn ich Google wäre, würde ich eigeninitiativ YT komplett für RU sperren. Internetdienste sollten auch unter die Sanktionen des Westens fallen.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+3
GHS
GHS31.10.24 20:20
Und wo wollen die das einklagen? Und wenn Google nicht bezahlt, YT sperren 🤣🤣🤣
Seht die Welt aus anderen Augen.
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matbln31.10.24 23:12
Frank Drebin
Sahra Wagenknecht gefällt es…

Hörte was von einem fontainalen Gründnis wahrer Zarenknecht.
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dan@mac
dan@mac01.11.24 00:16
teorema67
frankh
FCKPTN

👍👍👍

Wenn ich Google wäre, würde ich eigeninitiativ YT komplett für RU sperren. Internetdienste sollten auch unter die Sanktionen des Westens fallen.
Wer möchte kann in Russland über YouTube noch propaganda-ferne Infos bekommen.
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