Gesteigerter Genuss: beyerdynamic Impacto universal – mobiler High End DAC für iPhone, iPad und Mac (und andere)
beyerdynamic Impacto universal – VorstellungBevor ich zu den Details des Impacto komme, muss ich erst mal aufklären, warum es ihn in zwei Varianten gibt:
Impacto essential (329 Euro;
Amazon) und
Impacto universal (379 Euro;
Amazon).
Bereits im Mai auf der High End in München stellte beyerdynamic den
Impacto essential vor. Diese Version bietet bereits alle schaltungstechnischen Besonderheiten, die das Konzept auszeichnen, hat aber eine entscheidende Einschränkung: Man kann den Impacto essential nicht an Apples iDevices nutzen. Er ist nur für den Betrieb an Android oder anderen Mobilplayern mit USB-Audio-Ausgang, sowie an Mac und PC nutzbar.
Wieso das? Wo doch selbst der weniger als halb so teure Ultrasone NAOS kein Problem mit iPhone, iPad und iPod hat? Der Grund dafür ist, dass die im Impacto verbaute Elektronik mehr Leistung benötigt, als herkömmliche Mobil-DACs. Apples Lightning-Anschluss kann nicht mehr als 100 mA Strom liefern, der Impacto benötigt aber bis zu 195 mA. USB kann diesen Strombedarf decken, Lightning jedoch nicht. Daher bietet der Impacto essential auch keine „Made for iPod/iPhone/iPad“-Zertifizierung (MFi), wofür ein spezieller Chip nötig ist.
Um den Impacto auch für die Abermillionen iDevices mit Lightning-Anschluss kompatibel zu machen, braucht es also zwei Dinge: Mehr Leistung und den Chip für MFi. Für die Leistung entwickelten die Heilbronner einen Huckepack-Akku. Der wird einfach magnetisch an der Rückseite des Impacto angedockt. Man kann diesen Akku auch als Zubehör für 59 Euro für den Impacto essential nachkaufen, um den Akku seines Abspielgerätes zu entlasten. Aber Lightning-tauglich wird der essential dadurch mangels des MFi-Chips nicht!
Dafür gibt es nun den Impacto universal. Dieser wird für 379 Euro immer inklusive Akku ausgeliefert und er verfügt über die besagte MFi-Zertifizierung. Der Akku sorgt dafür, dass dem Impacto auch am Lightning-Port ausreichend Saft zur Verfügung steht. Eine volle Akkuladung reicht dabei für ca. vier bis viereinhalb Stunden Musikgenuss. Auch daran kann man erkennen, dass die Elektronik des Impacto recht energiehungrig ist. Das ist der Preis, den man zahlen muss, um den leistungsstarken DAC-Chip speisen und genügend Ausgangsleistung für nahezu jeden dynamischen Kopfhörer liefern zu können. Aufgeladen wird der Akku über ein mitgeliefertes USB-Kabel an jedem beliebigen ladefähigen USB-Port.
Damit kommen wir zu den weiteren Besonderheiten des Impacto…
Im letzte Woche getesteten NAOS können Daten bis 24 Bit und 192 kHz Samplingfrequenz verarbeitet werden. Die Lautstärkeregelung erfolgt bei ihm auf digitaler Ebene und wird von dem Quellengerät gesteuert. Anders der Impacto. In seinem Inneren werkelt ein ESS SABRE9018Q2C SABRE32 Reference DAC. Dank ihm kann der Impacto PCM bis 384 kHz und sogar DSD128 (5,6 MHz) verarbeiten. Soweit mir bekannt, ist der Impacto derzeit der mit Abstand kleinste und mobilste DAC mit diesen Eigenschaften. Eine entsprechende Player-App vorausgesetzt, wird damit aus jedem iPhone ein echter High-End-Player.
Die iOS Musik-App beherrscht bekanntlich kein HiRes. Aber wer beispielsweise einen qobuz-Account hat, kann mit der qobuz-App Musik bis maximal 24 Bit und 192 kHz unterwegs nutzen. Darüber hinaus finden Sie im App Store eine Reihe HiRes fähiger Player-Apps für lokal auf dem Gerät gespeicherte Musik, wie TEAC HR-Player oder Neutron Music Player.
Der Impacto funktioniert auch als externer USB-DAC am Mac. (Auch ohne Akku.) Für Musikwiedergabe mit dem Mac empfehle ich
Audirvana Plus. Damit lässt sich der Impacto bis zum Anschlag ausreizen – inklusive DSD128.