Gesundheitsrisiko 5G? Warum der neue Mobilfunkstandard keine Hirntumore fördert
Berichte über mögliche Gesundheitsgefahren durch den neuen Mobilfunkstandard 5G kursieren schon seit geraumer Zeit. Die Rede ist von einem gesteigerten Gehirntumor-Risiko, das die Strahlung der Mobilfunk-Technologie bewirken soll. Die New York Times widerspricht jetzt entsprechenden Meldungen. Demnach geht die Angst vor erhöhten Tumorgefahren auf Forschungsergebnisse zurück, die zwar zunächst Anlass zur Sorge gaben – relativierende Faktoren bezüglich potenzieller Gefahren durch 5G aber unerwähnt ließen.
Strahlung als potenzielles GesundheitsrisikoDer Ursprung für die Berichte über Tumorgefahren geht der New York Times
zufolge auf Forschungen des hochdekorierten Wissenschaftlers Dr. Bill Curry zurück. Insbesondere das Schaubild „Microwave Absorption in Brain Tissue“ sorgte demnach für Aufmerksamkeit. Es verdeutlicht einen Umstand, der für 5G relevant ist: Je höher die Strahlungsfrequenz, desto stärker war die Strahlungsauswirkung auf das Gehirn. Da 5G mit höheren Frequenzen operiert als vorherige Mobilfunkstandards, liegt die Vermutung nahe, dass die Technologie für mehr Gesundheitsgefahr sorgt. Curry selbst warnte zudem schon bei höheren LTE-Frequenzen vor Risiken für menschliches Gewebe.
Menschliche Haut schützt vor Mobilfunk-StrahlungDie Untersuchungsergebnisse von Curry sind zwar weitgehend stimmig, so die New York Times. Es gebe nur ein entscheidendes Problem: Der Physik- und Energietechnik-Experte habe kaum bis gar keine Erfahrung in Biologie. Daher sei ein wichtiger Punkt in den Forschungsergebnissen unerwähnt geblieben.
Zwar stellen höhere Strahlungsfrequenzen eine potenzielle Gefahr für beispielsweise Tumorentwicklungen dar, doch der Mensch verfüge über ein natürliches Schutzschild dagegen: die Haut. Sie bewahre innere Organe wie das Gehirn vor zu hoher Strahlung. Erst bei extremen äußeren Einflüssen wie beispielsweise Röntgenstrahlung entstehe eine Gesundheitsgefahr. Bezüglich der zunehmenden Verbreitung von 5G-Netzen sei daher nicht von einem steigenden Risiko für Hirntumore auszugehen.