Gewinnwarnung: Samsung geht von miserablen Ergebnissen aus
In den letzten Monaten wurden mehrfach Apples schwächere Ergebnisse diskutiert, wenngleich in der verwöhnten Apple-Welt schon "keine neuen Rekorde" gerne mit "schlechtes Abschneiden" gleichgesetzt wird. Für Samsung sieht es momentan sehr viel unangenehmer aus, denn in einer aktualisierten Einschätzung warnt Samsung nun vor ziemlich
miesen Daten. Gleich zwei Aspekte sorgen dafür, dass Samsung das schlechteste Quartalsergebnis seit Jahren verzeichnen muss. Einerseits leidet Samsung unter den sinkenden Preisen für Speicherchips im Serverbereich, andererseits aber auch am generellen Auftragsrückgang. Der Smartphone-Branche stehen schwierige Zeiten bevor, denn der Markt ist zunehmend gesättigt – und viele Kunden nutzen ihre Smartphones deutlich länger als früher.
Mehrfach betroffenSamsung bekommt die Entwicklung von zweierlei Seiten ab – als Zulieferer für Smartphone-Hersteller und als Smartphone-Anbieter selbst. Samsung beziffert den erwarteten Gewinneinbruch auf ein Minus von 60 Prozent. Zwar geht man weiterhin von etwas mehr als fünf Milliarden Dollar Gewinn aus, vor einem Jahr waren es aber noch mehr als doppelt so viel. Damit unterbietet Samsung selbst pessimistische Prognosen. Wenngleich keinerlei Zweifel an der Überlebensfähigkeit des Unternehmens besteht, weiterhin ist Samsung solide aufgestellt, sehen doch zahlreiche Marktbeobachter langfristige Probleme. Genau jene Märkte, auf die sich Samsung besonders konzentrierte, gehen allesamt zurück. Erst in der zweiten Jahreshälfte sei wieder mit einer Erholung zu rechnen.
Schwächelt Apple, schwächelt SamsungDie aktuelle Situation zeigt aber auch, wie abhängig Samsung von Apple ist – und wie sehr es dem Ergebnis schadet, wenn Apple weniger iPhones als prognostiziert verkauft. Die beiden Unternehmen werden oft als "Frenemies" bezeichnet, also als Freundfeinde. Einerseits konkurrieren Apple und Samsung hart, andererseits werden aber enge Kooperationen unterhalten, denn Apple ist einer der wichtigsten Samsung-Kunden.