Gmail jetzt nur noch mit sicherem HTTPS
Google hat spätestens seit den Geheimdienstenthüllungen von Edward Snowden ein Imageproblem. Viele User trauen dem kalifornischen Konzern beim Thema Datenschutz nicht mehr über den Weg und unterstellen sogar eine Zusammenarbeit mit der NSA – was Google energisch dementiert. Die
Datenübertragung per verschlüsselter HTTPS-Verbindung in Gmail soll nun bewirken, dass die User wieder mehr Vertrauen zum Unternehmen aus Mountain View entwickeln. Dafür wird die ohnehin seit 2010 standardmäßig aktive HTTPS-Übertragung ausgeweitet.
Bisher nur zwischen Sender und Mailserver verwendet, wird HTTPS jetzt auch auf die Datenübertragung zwischen den Google-Datenzentren ausgeweitet. Dadurch wird es Unbefugten noch schwerer gemacht, auf Nutzerdaten zuzugreifen. Google versucht aber nicht nur mit mehr Datenschutz zu überzeugen, sondern betont zudem die
extrem hohe Erreichbarkeit des Mail-Dienstes. 2013 war Gmail zu 99,978 Prozent der Zeit erreichbar – das entspricht weniger als 2 Stunden Ausfall pro User im gesamten Jahr.
Es wird sich zeigen, ob Google mit den Verbesserungen im Datenschutz das Vertrauen der User wieder zurückgewinnt. Das Problem ist, dass der Suchmaschinen-Riese mit eben jenen Nutzerdaten sein Geld verdient, die er nun vorgibt zu schützen. Kostenlose Dienste wie Gmail sind nur möglich, weil Google die daraus gewonnen Daten für Werbezwecke verwendet.
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