Goldman Sachs: Apples Dienste-Sparte ist zu abhängig von Google
Passend zum anstehenden Launch von Apples TV-Streaming haben Experten der Bank Goldman Sachs den Dienste-Sektor des iPhone-Produzenten analysiert. Sie teilen die Einschätzung, dass dieser Bereich den nächste Wachstumsmotor Apples darstellen könnte und warnen vor Googles Anteil.
20 Prozent stammen von GoogleDie Analysten schätzen, dass mehr als 20 Prozent des Serviceumsatzes Apples von dem Suchmaschinen-Giganten stammen. Er habe im Kalenderjahr 2018 fast 9,5 Milliarden Dollar nach Cupertino überwiesen und damit zu einem Drittel zum Gewinn in der Sparte beigetragen. Google zahlt Plattformbetreibern und Browser-Entwicklern Gelder für die Default-Einstellung als Standardsuchmaschine. Diese Zahlungen nennt man „Traffic Acqusition Costs“ (TAC). Allerdings warnen die Bänker vor einem langsameren Wachstum aus dieser Richtung.
Medienpaket um gegenzusteuernZwar sei der Trend zur mobilen Verwendung von Suchmaschinen ungebrochen, daher wachse dieser Bereich auch weiter. Die Experten prognostizieren allerdings, die TAC werde sich „voraussichtlich erheblich verlangsamen”. Damit Apple die gesteckten Ziele erreichen könne, müsse das Unternehmen diesen Effekt mit anderen Bereichen des Segments ausgleichen. Goldman Sachs nennt auch einen: Das „Prime-Bundle“. Damit meint das Bankhaus die Kombination von Abo-Diensten, die Apple in diesem Frühjahr starten möchte: Ein TV-Streamingangebot und ein digitales Magazinabo. Diese beiden neuen Produkte will der Anbieter Gerüchten zufolge mit Apple Music, Apples Musik-Streaming, zusammenschnüren.
Rosige Zeiten erwartetMithilfe des Medienpaketes, dessen offizielle Ankündigung Beobachter am 25. März erwarten, könne der Technologie-Konzern jedoch wieder hohes Wachstum erreichen. Die Analyse der Bank spricht von mittleren bis hohen einstelligen Wachstumsraten. Zuletzt hatte Apple besonders gute Serviceumsätze durch steigende App-Store-Verkäufe erzielt. Die Analysten rechnen damit, dass diese 2018 in Kombination mit den Einnahmen aus dem TAC-Geschäft über die Hälfte der Service-Umsätze und sogar über 70 Prozent der Gewinne in diesem Bereich ausmachten. Sie gehen davon aus, dass die App-Store-Umsätze auch weiter steigen.