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Google Android wegen Google-Apps im Visier der EU-Wettbewerbshüter

Wie FairSearch bekannt gab, wurde bei der EU-Kommission eine formelle Beschwerde gegen Googles Android-System eingereicht, das mit Verweis auf Strategy Analytics auf mittlerweile 70 Prozent aller Smartphones zu finden ist. Bei FairSearch handelt es sich um eine Vereinigung verschiedener Unternehmen, darunter Expedia, Microsoft, Nokia, Oracle und TripAdvisor. FairSearch wirft Google vor, mithilfe von Android den Wettbewerb zu behindern, indem es Android kostenlos an Smartphone-Hersteller verteilt und die Installation bestimmter Google-Apps wie Maps, Play und YouTube vorschreibt. Damit wird den Google-Diensten ein prominenter Platz auf den Smartphones eingeräumt, wobei Google über Android die Kontrolle über die Smartphones erhält. Die Vorwürfe ähneln damit den in den 1990er Jahren gemacht Vorwürfen gegen Microsoft, als bei vergünstigten Windows-Versionen die Installation bestimmter Microsoft-Software wie den Internet Explorer oder den Media Player vorgeschrieben wurde.

Durch Googles kostenlose Abgabe von Android gestaltet es sich laut FairSearch schwierig, mit der dominierenden Smartphone-Plattform zu konkurrieren. Zudem sichere sich Google dank Android 96 Prozent des mobilen Werbemarktes, wie FairSearch mit Verweis auf eine Analyse von eMarketer erklärt. Da mobile Geräte möglicherweise schon im kommenden Jahr bei Internet-Zugriffen die klassischen Computersysteme überholen werden, fordert FearSearch bei den EU-Wettbewerbshütern Maßnahmen zur Sicherung des Wettbewerbs auf mobilen Geräten.

Die neuen Vorwürfe kommen für Google zu einem ungünstigen Zeitpunkt. So untersucht die EU-Kommission bereits Googles dominierende Stellung bei Suchmaschinen und Werbenetzwerke zur Etablierung anderer Google-Dienste. Zudem ermitteln europäische Datenschützer gegen Google, nachdem der Internet-Konzern im vergangenen Jahr die Nutzerdaten der verschiedenen Dienste zusammengeführt hatte.

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Kommentare

zod198809.04.13 13:49
Ach Gott, wie mir diese vermeintliche "Wettbewerbshüterei" immer auf die Nüsse geht.
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music-anderson
music-anderson09.04.13 14:03
Na ja, diese Nüsse wollen sie eben knacken
Wenn Du nicht weisst was man Dir will, was willst n Du 8-D
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elBohu
elBohu09.04.13 14:24
Hm, warum gilt all das nicht für Apple? Das habe ich bei der IE Geschichte mit MS schon nicht verstanden.
wyrd bið ful aræd
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MacBeck
MacBeck09.04.13 14:46
Wettbewerbshüter

Sind wichtig, da sie Monopole und Absprachen verhindern, die zum Nachteil der Konsumenten sind!

Ohne die Hüter würden wir garantiert viel mehr für Dienstleistungen und Produkte zahlen...
It is what it is - don't make it what it isn't.
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eiPätt09.04.13 14:52
und Tschüß Android
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zwobot09.04.13 15:02
Und Apple darf wieder alles.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad09.04.13 15:04
Apple zwingt keine anderen Hersteller von Mobilgeräten, sein iOS nur mit gebündelten Apple Apps zu installieren.
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zwobot09.04.13 15:04
elBohu
Hm, warum gilt all das nicht für Apple? Das habe ich bei der IE Geschichte mit MS schon nicht verstanden.

Das Argument bei Apple ist immer die Verbreitung. So zwingen sie einen quasi über Standardkonfiguration zu Safari, aber der Marktanteil an Macsystemen macht sie zum Nischenanbieter.

Ich sehe das ja anders. Innerhalb des Apple Universums nutzt Apple seine Infrastruktur voll aus.
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eiPätt09.04.13 15:36
96% des Werbemarkts bei 70% der Geräte? Jo...
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scharli09.04.13 15:39
Leute, nicht Apple hat geklagt, sondern u.a. Microsoft!
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sierkb09.04.13 15:45
, , , ,
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o.wunder
o.wunder09.04.13 15:50
Apple bündelt ja auch seine Apps an iOS.
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scharli09.04.13 15:55
@o.wunder
Ja, aber auf seinen eigenen Geräten. Das ist der entscheidende Unterschied.
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quiddemanie09.04.13 19:24
Also wenn Google mit eigenen Geräten 70% des Marktes beherrschen würde (und an Nexus 4, Nexus 7, Nexus 10 sieht man, dass sie Geräte in Zusammenarbeit mit Tech-Firmen bauen können, wenn sie wollen) würdet ihr die Klappe halten und sagen "Ja auf ihren eigenen Geräten können sie ja machen" oder wie? Glaubt ihr doch selber nicht.
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kawi
kawi09.04.13 20:30
quiddemanie
Also wenn Google mit eigenen Geräten 70% des Marktes beherrschen würde (und an Nexus 4, Nexus 7, Nexus 10 sieht man, dass sie Geräte in Zusammenarbeit mit Tech-Firmen bauen können, wenn sie wollen) würdet ihr die Klappe halten und sagen "Ja auf ihren eigenen Geräten können sie ja machen" oder wie? Glaubt ihr doch selber nicht.

Erkennst du da etwa keinen Unterschied ?
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ratti
ratti09.04.13 21:21
Kann nicht eigentlich jeder Android forken? Die Gapps sind doch im Tree ohnehin nicht enthalten.
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quiddemanie09.04.13 21:48
kawi
quiddemanie
Also wenn Google mit eigenen Geräten 70% des Marktes beherrschen würde (und an Nexus 4, Nexus 7, Nexus 10 sieht man, dass sie Geräte in Zusammenarbeit mit Tech-Firmen bauen können, wenn sie wollen) würdet ihr die Klappe halten und sagen "Ja auf ihren eigenen Geräten können sie ja machen" oder wie? Glaubt ihr doch selber nicht.

Erkennst du da etwa keinen Unterschied ?

Türlich aber das Gemaule hier wäre genauso groß...

Und wie Ratti schon richtig erwähnte kann eigentlich jeder Hersteller die Apps beliebig austauschen und anpassen (Huhu Android)...aber wozu andre access points für youtube als die youtube app nehmen? Soll man etwa so Schrott wie MCTube mit Absicht auf die Geräte bringen...Wozu was andres als Maps? Läuft sehr gut...Wozu was andres als...blablabla - u name it..und ne eigene Mail etc. App bringen viele Hersteller ja mit...aber die Gmail App ist nunmal übersichtlich, hübsch Push und ausreichend für Leute die eh alle Mails über Gmail syncen...

Ich verstehs nicht...Und den PlayStore wegzulassen ist ja nun vollkommen affig...Da würden die Hersteller sich doch selber ins Knie schießen, wenn sie was andres vorinstallieren.
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kawi
kawi09.04.13 23:54
ratti
Kann nicht eigentlich jeder Android forken? Die Gapps sind doch im Tree ohnehin nicht enthalten.

Ich lass mich gern berichtigen, aber ein eigener Fork darf dann imho nicht mehr "Android" heißen. Google ist Inhaber der Marke "Android" und die Benutzung dieser Marke ist so weit ich weiß an strikte Bedingungen gebunden.
quiddemanie
Und wie Ratti schon richtig erwähnte kann eigentlich jeder Hersteller die Apps beliebig austauschen und anpassen ...

Genau das soll ja eben nicht der Fall sein. Wenn ich ein Gerät mit "Android" verkaufe und dieses auch als "Android" *bewerbe" benutze ich die eingetragene Marke von Google und für diese Benutzung soll google zumindest in der Vergangenheit darauf bestanden haben Google Apps vorzu installieren statt Apps von Mitbewerbern. Von der Acer/Aliyun Geschichte ganz zu schweigen.

Hier gehts dann noch eher um zwei Sachen.
- zum einen das google den herstellern Android kostenlos überlässt - was den Wettbewerb erschwert, da nunmal andere OS Hersteller es sich nicht leisten können ihr OS gratis zu verteilen
- zum anderen das Hersteller das "gratis Android" nur bekommen wenn zwingend diese oder jene Google App - statt der App eines anderen Anbieters - vorinstalliert ist.

Klar könnte man einfach einen eigenen Fork drauf tun, dafür gibts aber dann von Google keine Lizenz das ganze als "Android" an den Mann/die Frau zu bringen. Oder wie im Falle von Acer, droht man dem hersteller damit das er in Zukunft gar kein Android mehr verwenden dürfe, wenn er auch nur ein Modell mit einem eigenen Fork auststattet.

Wenn Google das auf seinen eigenen Geräten macht, ist das legitim. Wenn das Bedingung für andere Hersteller ist, dann eher Erpressung ^^
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quiddemanie10.04.13 05:14
Ahja...nun gut. Ich könnte das ja für den Browser nachvollziehen, wobei da ja immer zig unterschiedliche angepasste Versionen verwendet werden.

Aber wieso sollte man als Hersteller auf maps, play, YouTube verzichten? Android lebt ja grad davon dass diese Programme installiert sind und entsprechende links zügig und ohne optische Brüche in den entsprechenden Programmen geöffnet werden. Zudem übernehmen viele Programme ja systemfunktionen. Ohne gtalk funktioniert der ganze sync nur mit Glück, maps = Standort Verlauf = Google now. Gaccount/Gmail = syncbasis für das gerät.

Naja.
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Sagrido
Sagrido10.04.13 12:39
JA! Bekämpft die Seuche!
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sierkb10.04.13 16:46


+1
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sierkb10.04.13 18:18
, , ,

Sehr durchsichtig das Ganze. Hat schon mindestens 3 Mal (z.B. vs Linux, vs. GPL, vs. OpenOffice, vs. Google Search, vs. Android, ...) nicht funktioniert, hat nicht verfangen, und der Schuss ist wider Erwarten nach hinten losgegangen für Microsoft. Jetzt versuchen sie es ein weiteres Mal, einem lästigen Konkurrenten mangels eigener besserer Produkte ans Bein zu pinkeln und ihm Stöcke zwischen die Beine zu schmeißen, ihn wenigstens zu bremsen. Immer auf dieselbe Tour: Grassrooting (oft getarnt, damit's nicht gar so auffällig ist, über MS-Tochterfirmen und Tier-1-Geschäftspartner, gerne gebündelt in einem vorgeschobenen Proxy wie z.B. FairSearch.org oder auch Proxys, denen sie für ihr Tun Geld zusteckten (z.B. SCO vs. Linux), Kampagnen, Lobbying und FUD ohne Ende.
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Unwindprotect10.04.13 22:16
Das Stichwort hier ist die Open Handset Alliance - das Druckmittel, welches Google einsetzt um durchzusetzen, das seine Dienste Logenplätze in möglichst vielen Smartphones bekommen. Wer das nicht sieht ist verblendet.
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sierkb10.04.13 22:35
Unwindprotect:

Sehen und empfinden das die einzelnen Mitglieder der Open Handset Alliance , genauso wie Du und Microsoft (die selber ja eigentlich weder unmittelbar Betroffene sind noch Mitglied in der OHA)? Klagen die eigentlich Betroffenen ebenfalls vor der Europäischen Kommission oder woanders? Wenn nein, warum nicht?
Kann es sein, dass Dich die Microsoft'sche Propaganda voll erreicht hat?
Kann es sein, dass das da grad' ein initiierter Sturm im Wasserglas ist, eine von Microsoft initiierte Kampagne, um, egal, mit welchen Mitteln und unter welchem Vorwand, Google irgendwie zu schaden oder denen wenigtens das Leben schwer zu machen, sie auszubremsen und auf Deubel komm' raus, und mittlerweilen unverhohlen Marktanteile zu sich selbst und ihren eigenen Diensten umzuleiten?
Kann das alles sein?
Fragen über Fragen...
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