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Google-App nativ auf allen iPhones? Google wollte 20-jährige Vereinbarung mit Apple

Wie sich im aktuellen Verfahren rund um die kartellrechtlichen Vorwürfe gegen den Suchmaschinengiganten herausstellt, versuchte Google-CEO Sundar Pichai schon 2018 Tim Cook davon zu überzeugen, die Google-App bereits auf allen iOS-Geräten vorzuinstallieren. Dieser Schritt erfolgte jedoch nicht spontan, sondern wurde durch damalige Ereignisse begünstigt (siehe ).


2018: Einnahmen offenbar unter den Erwartungen
Cook soll zu dieser Zeit nach einer „tiefen, tiefen Partnerschaft“ mit Google gesucht haben, worauf Pichai die Idee hatte, mit einer vorinstallierten Suchmaschinen-App noch mehr Datenverkehr und somit Umsatz zu erzeugen. Ein nicht unerheblicher Teil dessen würde dann ebenso in den Kassen Apples landen. Wie kürzlich aus selbem Verfahren bekannt wurde, hegen beide Unternehmen seit Längerem eine Vereinbarung, aufgrund derer 18 bis 20 Milliarden US-Dollar jährlich von Google zu Apple wandern. Im Jahre 2018 schienen allerdings die Einnahmen rückläufig, daher sollte Cook es in Erwägung ziehen, Google tiefer in iOS zu integrieren und somit eine native Erfahrung für die Anwender zu bieten. Im Bereich von Android habe man die Erfahrung gemacht, dass insbesondere eine Google-Suchanwendung gut funktioniere, so Pichai. Der Google-CEO trat mit diesem Vorschlag an Cook heran und bat im gleichen Atemzug ebenso eine 20 Jahre andauernde, verpflichtende Unterstützung für dieses Unterfangen an.

Apple bleibt seinen Prinzipien treu
Bisher hält es Apple so, dass keine Apps von Drittanbietern den vorinstallierten Weg auf das iPhone finden. Ebendarum hat sich Cook höchstwahrscheinlich gegen das damalige Angebot Pichais entschieden. Beide Vertragspartner treffen sich etwa einmal im Jahr, um sich über den aktuellen Stand der Vereinbarung auszutauschen. Diese ist derzeit Mittelpunkt des Kartellverfahrens gegen die Alphabet-Tochter. Das US-Justizministerium untersucht momentan die Vorwürfe eines Suchmonopols des Unternehmens aus Mountain View und spricht in diesem Zusammenhang von einem „Torwächter des Internets“. Exklusive Verträge, wie man sie mit Apple traf, sind hierbei insbesondere ein Dorn im Auge der Gesetzeshüter und werden genauestens unter die Lupe genommen.

Kommentare

Skywalker0431.10.23 19:46
„Bisher hält es Apple so, dass keine Apps von Drittanbietern den vorinstallierten Weg auf das iPhone finden.“
Was waren denn die Google Apps bis 2013, die vorinstalliert waren? YouTube und Google Maps? Waren das von Apple geschriebene Apps mit Zugriff auf den Dienst Googles?
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piik
piik31.10.23 20:24
Nein. Keine waren vorinstalliert. Steht doch auch im Artikel.
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milk
milk31.10.23 21:10
Skywalker04
YouTube und Google Maps? Waren das von Apple geschriebene Apps mit Zugriff auf den Dienst Googles?
Genau.
+4
Tellerrand01.11.23 07:55
Korrekt - und auch die tiefe Integration von Twitter in iOS 5 war eine Integration und keine Vorinstallation
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AreYouDoneYet?01.11.23 09:33
@Mactechnews, kann man das Wort "nativ" austauschen zu "vorinstalliert". Nativ ist etwas irreführend.
In der Softwareentwicklung wird der Begriff "nativ" typischerweise verwendet, um anzugeben, dass eine Anwendung speziell für ein bestimmtes Betriebssystem entwickelt und kompiliert wurde, was bedeutet, dass sie direkt auf der Hardware dieser Plattform ohne die Notwendigkeit eines Emulators oder Interpreters ausgeführt werden kann. Im Gegensatz dazu scheint der Artikel zu implizieren, dass Google die Vorinstallation seiner App auf iPhones vorschlagen wollte, was eine unterschiedliche Bedeutung hat.
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dundo
dundo02.11.23 16:10
Trivialerweise hätte es sich um die Vorinstallation der Google-App handeln können. Laut Referenzartikel gab es jedoch auch tiefergreifende Vorschläge, wie etwa die Implementierung in Siri, was dann vermutlich eher der Definition nativ entsprechen sollte?

So muss ich dir recht geben, sehr nativ ist das laut deiner Definition nicht.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
-1
AreYouDoneYet?03.11.23 02:17
dundo
Trivialerweise hätte es sich um die Vorinstallation der Google-App handeln können. Laut Referenzartikel gab es jedoch auch tiefergreifende Vorschläge, wie etwa die Implementierung in Siri, was dann vermutlich eher der Definition nativ entsprechen sollte?

So muss ich dir recht geben, sehr nativ ist das laut deiner Definition nicht.
Wie du meinst.
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