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Google Cache ist Geschichte: Seiten-Backup eingestellt

Wer eine bestimmte Seite per Google-Suche aufgespürt hat, bekam in der Detailansicht (rechts neben der Ergebnisliste) über viele Jahre einen Cache-Button präsentiert. Die Idee dahinter: Falls der jeweilige Server einmal nicht erreichbar ist, können Anwender auf die letzte Version ausweichen, die die Suchmaschine beim Indexieren vorgefunden hat. Zwar enthält die nicht sämtliche Inhalte, aber zum schnellen Überblick oder für essenzielle Informationen reicht die Cache-Version allemal. Außerdem prüfen viele Web-Entwickler über dieses leicht zugängliche Werkzeug, ob sie ihre Inhalte so strukturiert haben, dass die beliebteste Suchmaschine auch alle relevanten Informationen erfasst hat.


2021 hatte ein Google-Mitarbeiter bereits in einem Twitter-Thread erwähnt, dass die Cache-Funktion nicht mehr weiterentwickelt werde. Seit einigen Wochen beobachten aufmerksame Netzanwender, dass der Cache-Button häufig nicht mehr angezeigt wird. Ein X-Post des Suchmaschinenriesen hat nun bestätigt, dass Google recht bald den Cache gänzlich einstellen werde.


Vorgeschaltetes "cache:" funktioniert derzeit noch
Man sei auch traurig, antwortete Google Search Liaison auf eine X-Anfrage, sei es doch eine der ältesten Google-Funktionen. Die Antwort gibt noch einen Tipp, wie man den Cache ohne Button aufrufen kann: Aktuell könne man noch "cache:" vor einer URL in die Suchleiste eingeben, um direkt zur gespeicherten Version zu gelangen (beispielsweise cache:www.mactechnews.de). Doch dies wird ebenso in naher Zukunft nicht mehr funktionieren.

Alternative Wayback Machine
Dann gibt es noch den Tipp, stattdessen auf die Wayback Machine des Internet Archive auszuweichen. Die gemeinnützige Organisation erhält den Zustand von Websites zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Dort können Anwender auch Änderungen an Websites über die Zeit nachträglich beobachten, verschwundene Websites wiederbeleben und aus Versehen gelöschte Inhalte retten. Zukünftig könnte Google direkt auf den jeweiligen Eintrag in der Wayback Machine verweisen. Das hofft Danny Sullivan, der das X-Account "Google Search Liaison" betreut. Doch das läge weit außerhalb seines Entscheidungbereichs, mahnt er an. Er wolle keine falschen Hoffnungen wecken.

Für Suchmaschinenoptimierung gibt es bessere Werkzeuge
Für diejenigen, die den Google-Cache genutzt haben, um ihre Seite für die Suchmaschine zu optimieren, hat Sullivan einen weiteren Tipp. Für diese Aufgaben halte Google die Search Console bereit. Mit dem darin enthaltenen URL Inspection Tool können Web-Entwickler und SEO-Spezialisten für jede Seite detailliert inspizieren, was die Suchmaschine indiziert.

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