Google Chrome 76: Verbesserter Inkognito-Modus, voller Dark Mode und das nahende Ende von Flash
Das Ende von Flash ist nahe: In Version 76 von Googles Browser Chrome, die jetzt veröffentlicht wurde, ist das entsprechende Plugin standardmäßig nicht mehr aktiv. Außerdem bietet das Update einige weitere Neuerungen, die unter anderem für mehr Datenschutz und Sicherheit sorgen sollen.
Voller Dunkelmodus für den BrowserAugenfälligste Veränderung ist allerdings die komplette Unterstützung des Dunkelmodus von macOS. Die gab es zwar auch schon in den Vorversionen, sie war aber noch nicht vollständig umgesetzt.
Chrome 76 hält sich nun automatisch an die Systemeinstellungen des jeweiligen Geräts. Ist das Erscheinungsbild dort auf "Dunkel" festgelegt, präsentiert sich der Browser in dezentem Anthrazit. Allerdings gilt das erst einmal nur für das Erscheinungsbild der App selbst. Ob eine Webseite ebenfalls im Dark Mode dargestellt wird, hängt vom jeweiligen Design ab. Da die Anpassung an den Dunkelmodus jedoch sehr aufwändig ist, wird dieser noch nicht von sehr vielen Webseiten unterstützt.
Chrome 76 unterstützt den Dark Mode jetzt vollständig.
Screenshot: MacTechNews
Verschärfter Inkognito-ModusWebseiten sind bei Chrome 76 nicht mehr in der Lage zu erkennen, ob sich der Browser im Inkognito-Modus befindet. Bislang konnten Webseitenbetreiber dank einer in diesem Zustand fehlenden Softwarekomponente ermitteln, dass der Benutzer keine Datenspuren hinterlassen wollte. Zum Einsatz kam das unter anderem bei Paywalls. Da sich Standard- und Inkognito-Modus auf diese Art und Weise nun nicht mehr unterscheiden lassen, müssen sich beispielsweise Zeitungsverlage etwas Neues einfallen lassen, um ihre Inhalte von nichtzahlenden Besuchern der Webseite fernzuhalten.
Flash standardmäßig deaktiviertWer in Chrome 76 weiterhin Flash nutzen möchte, muss das Plugin erst einmal aktivieren. Im Auslieferungszustand blockiert die neue Version des Browsers nämlich diese Komponente. Google unternimmt damit einen weiteren Schritt hin zur Eliminierung des Multimedia-Urgesteins. In den nächsten Monaten wird das Plugin, das regelmäßig durch Sicherheitslücken auffällt, unwiderruflich entfernt. Adobe hat das endgültige Aus bereits vor geraumer Zeit für kommendes Jahr angekündigt.
Sicherheitslücken geschlossenMit Chrome 76 hat Google außerdem 43 Sicherheitslücken geschlossen, von denen das Unternehmen fünf als kritisch betrachtete. Zudem wurde die Unterstützung von Progressive Web Apps verbessert. Wer den Browser des Suchmaschinenriesen bereits einsetzt, erhält das Update in aller Regel automatisch.