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Google Chrome: Browser soll Nutzer besser vor Tracking schützen

Google will die Nutzer des hauseigenen Browsers zukünftig besser davor schützen, von Werbeanbietern und anderen Datensammlern verfolgt zu werden. Die Unterstützung von Third-Party-Cookies wird daher in absehbarer Zeit in Chrome abgeschafft. Das kündigte der Suchmaschinen-Gigant jetzt im Chromium-Blog an.


Google schließt sich Apple und Mozilla an
Google springt damit auf einen Zug auf, den Apple mit Safari und Mozilla bei Firefox bereits ins Rollen gebracht haben. Die beiden Hersteller haben die Tracking-Möglichkeiten in der jüngsten Vergangenheit bereits vergleichsweise stark begrenzt. Apples Browser beispielsweise verfügt schon seit einiger Zeit über eine "Intelligent Tracking Prevention", welche es Datensammlern etwa der Werbebranche erheblich erschwert, die Nutzer über die Webseiten verschiedener Anbieter hinweg zu identifizieren und zu verfolgen.

Abschaltung erfolgt nicht sofort
Allerdings wird Google in Chrome die Unterstützung von Third-Party-Cookies nicht sofort einstellen, die Abschaltung erfolgt vielmehr schrittweise. Das schreibt der beim Suchmaschinenkonzern für die Browserentwicklung zuständige Direktor Justin Schuh in der Ankündigung. In einigen Wochen werden zunächst erste Einschränkungen für das Setzen von Cookies eingeführt, weitere sollen im Verlauf der kommenden zwei Jahre folgen. Auch hinsichtlich der Verhinderung von anderen Möglichkeiten des sogenannten Fingerprintings will Google aktiv werden.

Auch das eigene Wohl im Blick
Da der Suchmaschinenkonzern sein Geld mit Werbung verdient, behält er natürlich das Wohl der eigenen Branche bei den Maßnahmen im Blick. Man wolle beim Schutz der Privatsphäre die Wünsche und Bedürfnisse von Nutzern, Webseitenbetreibern und Werbeanbietern unter einen Hut bringen, schreibt Schuh. Auf welche Art und Weise das geschehen soll, erläutert er nicht näher. Google will die Zeit bis zur endgültigen Abschaltung von Third-Party-Cookies nutzen, um Vorschläge von allen Seiten zu sammeln und in die Entwicklung einfließen zu lassen.

Kommentare

sierkb15.01.20 14:25
Golem (15.01.2020): Google: Chrome-Team will Third-Party-Cookies abschaffen
Schon in zwei Jahren sollen Third-Party-Cookies im Chrome-Browser nicht mehr unterstützt werden. Das soll die Privatsphäre der Nutzer verbessern.

heise (15.01.2020): Google will Werbe-Cookies abschaffen
In zwei Jahren will der Konzern die Unterstützung für Third Party Cookies in Chrome einstellen. Was danach kommt, ist allerdings noch unklar.

Chromium Blog (14.01.2020): Building a more private web: A path towards making third party cookies obsolete

Google Chrome Blog (22.08.2019): Privacy Sandbox: Building a more private web


Außerdem:

Golem (14.01.2020): Google-Browser: Chrome-Entwickler wollen User-Agent einfrieren und ersetzen
Der User-Agent-String des Chrome-Browsers soll künftig eingefroren werden. Den Zugriff darauf wollen die Entwickler limitieren und langfristig durch eine neue Technik ersetzen. Die anderen großen Browser-Hersteller unterstützen die Initiative.

ZDNet (14.01.2020): Google to phase out user-agent strings in Chrome
Chrome will move to a new technology called Client Hints, part of the newer Privacy Sandbox project.

Google [blink-dev] (14.01.2020): Intent to Deprecate and Freeze: The User-Agent string
Chrome Platform Status: Freeze the User Agent string
Chromium Bug Issue 955620: Freeze user-agent string
W3C Community Group: User-Agent Client Hints
0
evanbetter
evanbetter15.01.20 14:36
Das ist ja, wie wenn man den Einbrecher das Haus bewachen lässt; ich glaube Google nicht.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
+13
sierkb15.01.20 14:55
heise (13.12.2019): Tracking-Schutz ermöglicht Tracking: Apple passt Safari an
Anti-Tracking-Techniken von Browsern lassen sich für Tracking missbrauchen, warnt Apple – nach einem Hinweis von Google.
WebKit Blog, 10.12.2019
Preventing Tracking Prevention Tracking
[…]
Thanks To Google

We’d like to thank Google for sending us a report in which they explore both the ability to detect when web content is treated differently by tracking prevention and the bad things that are possible with such detection. Their responsible disclosure practice allowed us to design and test the changes detailed above. Full credit will be given in upcoming security release notes.
Q:

heise (16.09.2019): Apple schwächt Werbe- und Tracking-Verbot für Kinder-Apps ab
Apple beugt sich dem Druck von App-Entwicklern. Ein eigentlich geplantes Werbe- und Tracking-Verbot innerhalb von Kinder-Apps wird es im App Store nicht geben - die Vorgaben für iOS-Apps wurden gelockert.

heise (22.05.2019): Apple schwebt datenschutzgerechtes Werbe-Tracking vor
Werbe-Tracking sei möglich, ohne die Privatsphäre des Nutzers zu verletzen, argumentiert der iPhone-Konzern – und schlägt einen neuen Web-Standard vor.

WebKit Blog (22.05.2019): Privacy Preserving Ad Click Attribution For the Web
-2
rene204
rene20415.01.20 14:56
Google gräbt sich die eigene Geldquelle ab...? nie und nimmer...
Gelassenheit und Gesundheit.. ist das wichtigste...
+5
sierkb15.01.20 15:00
rene204
Google gräbt sich die eigene Geldquelle ab...? nie und nimmer...

Und wenn sie diese immer weniger brauchen? Und sich deren Fokus und Einnahmequellen verschoben haben und immer weiter verschieben zugunsten anderer Einnahmequellen (und das sogar deren erklärtes Ziel ist)? Z.B. in Richtung Dienste/Services/Cloud (ein großer bzw. einer der größten Kunden Googles: Apple)?
-5
mobileme15.01.20 16:01
Wer Google glaubt, wird seelig!
-1
willchen15.01.20 17:40
Jo, haben wir schon April? 😜
+1
motiongroup15.01.20 21:57
das problem ist eher das wie google es selbst schon beschreibt gar nicht mehr notwendig ist da sich die technologie selbst überholt hat
wer nen roten Daumen über hat.. darüber plaudern ist nicht so euer Ding gell
+2
Pymax
Pymax15.01.20 22:40
Google schütz uns?
In dem Falle schließe ich mich an.
+1
sierkb16.01.20 02:56
motiongroup
das problem ist eher das wie google es selbst schon beschreibt gar nicht mehr notwendig ist da sich die technologie selbst überholt hat

So ist es. Stichwort: browser- bzw. canvas fingerprinting . Zum Beispiel.
3rd-Party-Cookies sind dazu nicht notwendig, auch keine 1st-Party-(same-origin-)Cookies sind dazu nicht notwenig, Cookies allgemein sind dazu nicht notwendig. Sogar via CSS lässt sich tracken (ist sogar noch viel schwieriger zu erkennen und zu unterbinden), und es wird vielfach gemacht: , , .

ZumTesten:
EFF: Panopticlick – Is your browser safe against tracking? (full results for fingerprinting: )
Wikipedia (Panoptikon):

ars technica (15.01.2020): The Long goodbye: Google plans to drop Chrome support for tracking cookies by 2022
The ad company wants to protect its revenue model and user privacy at the same time.
+4
acpacpacp16.01.20 15:14
wenn ich nicht getracked werden will verwende ich sicher nicht chrome sondern brave
-3
sierkb16.01.20 16:07
acpacpacp
wenn ich nicht getracked werden will verwende ich sicher nicht chrome sondern brave

Brave (15.01.2020): Introducing Sponsored Images in Brave
+2
Pixelmeister17.01.20 15:57
sierkb
rene204
Google gräbt sich die eigene Geldquelle ab...? nie und nimmer...
Und wenn sie diese immer weniger brauchen? Und sich deren Fokus und Einnahmequellen verschoben haben ...

Statista: Werbeumsätze von Google in den Jahren 2001 bis 2018
Handelsblatt: Google hängt am Tropf der Werbeeinnahmen
Horizont: Googles Werbeeinnahmen legen kräftig zu
0
sierkb17.01.20 18:32
[OT]

Pixelmeister:

The Register (24.03.2016): Ad giant Google thinks its cloud biz could be bigger than its adverts
Aiming high, but then reality kicks in

The Verge (19.11.2015): Google wants to stop being just an ad company by 2020
Eyes on the cloud

Yahoo Finance / Business Insider (18.11.2015): Urs Hölzle, Google's 8th employee and tech guru, thinks the cloud could make more money than ads
Yahoo Finance / Business Insider, 18.11.2015
Urs Hölzle, Google's eighth employee and overall cloud boss, thinks that within the next five years, the company's Google Cloud Platform revenues could surpass Google's advertising revenue.

"The goal is for us to talk about Google as a cloud company by 2020," Hölzle said on stage at today's Structure conference in San Francisco.

That would represent a huge transformation of Google's business. The internet company generated 89% of its revenue from advertisers in 2014, primarily from the lucrative search ads that appear alongside its search results.

And it would require serious acceleration in Google's cloud business, which is generally considered to lag the competition.
[…]

Ein sehr großer Kunde (wenn nicht sogar der größte), der ihnen diesbzgl. massiv Geld in die Cloud-Kasse spült und an dem sie sehr verdienen: u.a. Apple mit seinen u.a. bei Google gehosteten und von Google gepowerten Cloud-Diensten bzw. deren diesbzgl. Infrastruktur.

[/OT]
-1
redbear18.01.20 16:40
Tracking und Datensammeln aller Art SIND das Geschäftsmodel bzw. Kerngeschäft Googles...  🤨 ...
0

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