Google-Konzern verkauft Robotersparte an SoftBank
Der japanische Mobilfunkbetreiber SoftBank setzt seine Zukunftsstrategie fort und hat nach der Übernahme von ARM im vergangenen Sommer nun die Übernahme der Robotikspezialisten Boston Dynamics und Schaft bekannt gegeben. Hierbei handelt es sich um die Robotiksparte der Google-Mutter Alphabet, welche schon seit langem abgestoßen werden sollte. Zu wenig hatte die Sparte mit dem Kerngeschäft von Alphabet und Google zu tun.
SoftBank kommt dies offenbar gelegen, da der Mobilfunkbetreiber bereits seit einigen Jahren bemüht ist, sich im IT-Markt breiter zu positionieren und so weniger vom Mobilfunkgeschäft abhängig zu sein. Dies ist auch für Apple von Interesse, da SoftBank nicht nur iPhone-Partner der ersten Stunde ist, sondern mittlerweile ebenso die Weiterentwicklung der ARM-Prozessorarchitektur vorantreibt. Diese ist Basis für alle aktuelle Smartphones und damit Grundlage der Apple-Prozessoren in iPhone und iPad.
Wie es nun mit den Robotikunternehmen weitergehen soll, ist noch unklar. SoftBank selbst sieht einen wachsenden Bedarf für humanoide Roboter, die in einigen Bereichen besser als Menschen geeignet sind. Man will sowohl in Boston Dynamics als auch Schaft weiter investieren. Boston Dynamics hatte durch verschiedene Roboter immer wieder für Aufmerksamkeit gesorgt. Neben menschenähnlichen Robotern gab es unter anderem tierähnliche Modelle, die als Lastenträger oder Spähtrupp fungieren konnten.
Details zur Übernahme wie Verkaufssumme und Transaktionsverlauf wurden nicht bekannt. Ohnehin steht die Übernahme noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch Behörden. Boston Dynamics hatte unter anderem Modelle für das US-amerikanische Militär entwickelt, die aber nicht zur Serienreife geführt wurden.