Google-URL-Abkürzungsdienst stellt Betrieb ein
Webseiten-Links können manchmal recht lang sein, besonders wenn noch Query-Parameter hinzukommen. Ist die Zeichenanzahl auf Diensten wie beispielsweise Twitter begrenzt, möchte man ungern viele Zeichen für Links verbrauchen – und griff bzw. greift zu Link-Abkürzungsdiensten wie TinyURL, bit.ly oder auch dem Google-Dienst goo.gl. Diese Dienste merken sich die eigentliche Ziel-URL und liefern einen stark verkürzten Link zurück. Wird der verkürzte Link aufgerufen, führt dieser den Nutzer zu der eigentlichen, langen URL.
Viele ProblemeDienste dieser Art dürfen getrost als "Krankheit" bezeichnet werden, denn es gibt zahlreiche Probleme mit solchen Angeboten. Diese können nämlich dafür missbraucht werden, das eigentliche Ziel eines Links zu verschleiern – denn Nutzer können sich die Ziel-URL zuvor nicht ansehen. Manche Link-Dienste blenden auch Werbeseiten ein, bevor der Nutzer auf das Ziel weitergeleitet wird. Das größte Problem besteht jedoch, wenn ein solcher Dienst abgeschaltet wird: Zuvor gültige Links führen nach der Abschaltung einfach ins Leere.
Google schaltet Dienst bald abAuch Google bot einen derartigen Dienst an, welcher URLs mit der Domain "goo.gl" erzeugte. Bereits 2018 kündigte Google an, diesen Dienst zukünftig nicht mehr weiterzuführen, wie dies oft bei Google-Diensten der Fall ist (siehe
Googles "Friedhof"). Im August 2024 ist nun endgültig Schluss und Links über den Google-Dienst werden nicht mehr auf das Ziel weitergeleitet.
Unverständnis von vielen SeitenAls Google einen derartigen Dienst einführte, war dem Konzern sicher klar, dass ein Abschalten des Dienstes dazu führen wird, dass viele ältere Links aus Foren oder Twitter nicht mehr funktionieren werden. Gemessen am Konzerngewinn und Umsatz von Google dürfte der Weiterbetrieb des Dienstes, besonders wenn keine neuen Links mehr akzeptiert werden, finanziell kaum ins Gewicht fallen – und daher stößt Googles Entscheidung auch vielerorts auf Ablehnung, da der Konzern die Verlinkung vieler Seiten unwiederbringlich zerstört.
Aktualisierung: Offenbar hat Google kürzlich das Procedere angepasst: Im August 2024 wird nun eine Zwischenseite eingefügt, welche auf die bevorstehende Abschaltung hinweist. Erst im August 2025 soll der Dienst komplett deaktiviert werden.