Google: User können bald 3D-Karten von Gebäuden erstellen
Der Suchmaschinen-Riese Google versucht sich seit einigen Jahren auch an Technik-Innovationen für den Alltag der Nutzer. Neuestes Projekt ist eine
Möglichkeit zur 3D-Kartographie der eigenen Umgebung mit dem Namen „Project Tango“. Dazu stellte Google gestern den Prototypen eines 5 Zoll-Smartphones mit speziellen Sensoren für Umgebungen im Haus und außerhalb vor. Das Gerät soll über 250.000 3D-Berchnungen pro Sekunde ausführen und so eine 3D-Karte der mit dem Smartphone abgefilmten Bereiche erstellen. Der User wird so in der Lage sein, schnell und unkompliziert seine Umgebung dreidimensional zu kartografieren.
Google spricht von bahnbrechenden neuen Möglichkeiten: „Was, wenn du vor dem Möbelkauf deine Wohnung dreidimensional speichern und ausmessen könntest? Was, wenn der Routenplan zu einer neuen Adresse nicht bei der Hausnummer endet? Was, wenn Du dich nie mehr in einem Gebäude verläufst?“ Zudem sei der Dienst gut an die Bedürfnisse von Sehbehinderten angepasst. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Spiele – man könne z.B. Verstecken im eigenen Haus spielen mit Figuren aus Computerspielen.
Der Rechenchip in Googles Smartphone-Prototyp ist zwar extrem leistungsfähig, aber für bestimmte Rechenprozesse ähnlich akkuschonend wie Apples Co-Prozessor M7 im iPhone 5s. Ob Project Tango jemals Marktreife erlangt ist fraglich, da diverse Designstudien Googles in der Vergangenheit nie über den experimentellen Status hinauskamen. Die Kartographie-Fähigkeiten von Project Tango sind vergleichbar mit denen von PrimeSense, das die Bewegungssensor-Technik des ersten Kinect-System von Microsoft entwickelte und im letzten Jahr von Apple aufgekauft wurde.
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