Google diskutierte Sperrung von KI-Funktionen für Safari-Nutzer
Die langjährige Partnerschaft zwischen Google und Apple, bei der Google als Standardsuchmaschine in Safari fungiert, steht im Mittelpunkt eines laufenden Kartellverfahrens des US-Justizministeriums. Google zahlt jährlich rund 20 Milliarden Dollar an Apple, um diese Position zu sichern, was laut den Behörden den Wettbewerb im Suchmaschinenmarkt beeinträchtigt. Apple ist jedoch nicht direkt am Verfahren beteiligt. Angesichts dieser Entwicklungen hat Google begonnen, die Abhängigkeit von Safari zu reduzieren. Das Unternehmen versucht verstärkt, iPhone-Nutzer dazu zu bewegen, Safari den Rücken zu kehren und Google- oder Chrome-Apps für ihre Suchanfragen zu verwenden. Trotz einiger Fortschritte in den vergangenen Jahren, stagnieren die Zahlen mittlerweile. Der Anteil der iPhone-Suchanfragen über Google-Apps liegt derzeit bei etwa 30 %, weit unter dem Ziel von 50 % bis 2030.
Mit härteren Bandagen kämpfenUm sich der anvisierten Zahl schneller zu nähern, hat Google den ehemaligen Instagram- und Yahoo-Manager Robby Stein eingestellt. Eine der diskutierten Maßnahmen war, neue KI-Funktionen, wie beispielsweise "AI Overviews", exklusiv für Googles eigene Apps anzubieten und Safari-Nutzer auszuschließen. Letztlich entschied sich Google jedoch gegen eine derart aggressive Strategie. Googles Überlegungen zur Einschränkung der KI-Funktionen für Safari-Nutzer unterstreichen aber definitiv das komplizierte Verhältnis zwischen den beiden Tech-Giganten.
US-Kartellverfahren mit weitreichenden Folgen
Es bleibt die Frage, wie das Unternehmen Google langfristig seine Abhängigkeit von Apple reduzieren kann, ohne signifikante Marktanteile zu verlieren. Die nächsten Monate werden vor allem im Hinblick auf die anstehende Entscheidung des Justizministeriums spannend. Eine Entscheidung im Kartellverfahren wird "irgendwann in den nächsten Monaten" erwartet und die Auswirkungen auf den Wettbewerb im Suchmaschinenmarkt sind nicht ansatzweise absehbar. Am Ende könnte es Google sogar wie dem Telekommunikationsriesen AT&T ergehen und das Unternehmen zerschlagen werden, auch wenn dieses Szenario derzeit eher unwahrscheinlich erscheint.