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Google erlaubt erstmals alternative Bezahlmethoden für Apps in Südkorea – Apple bleibt stur

Sollen die Betreiber großer App Stores alternative Zahlungssysteme zulassen? Die Regierungen und Wettbewerbsbehörden etlicher Länder bejahen diese Frage: So räume man Nutzern weitere Möglichkeiten ein, ihre Anwendungen und In-App-Käufe zu bezahlen. Außerdem seien die Entwickler so in der Lage, die Umsatzbeteiligung von Apple und Google zu umschiffen. Apropos Google: Der Konzern trägt einer veränderten Gesetzgebung in Südkorea nun Rechnung – erstmals erlaubt der Anbieter App-Entwicklern, andere Zahlungssysteme als das hauseigene zu verwenden. Allerdings entbindet dieser Schritt nicht von Provisionen, die an das US-Unternehmen abgeführt werden müssen.


Google reagiert auf Gesetzesänderung in Südkorea
Während Google und Apple in vielen Ländern noch juristische Auseinandersetzungen um die verpflichtende Nutzung ihrer Zahlungssysteme austragen, ist Südkorea bereits weiter: Eine entsprechende Gesetzesnovellierung geht mit weitreichenden Auflagen für die beiden Konzerne einher. Wie Google nun in einem Blog-Beitrag erklärt, können Entwickler ab sofort tatsächlich alternative Bezahlmethoden implementieren. Provisionen an Google gehören damit aber nicht der Vergangenheit an: Sie fallen lediglich ein wenig niedriger aus.

So ähnlich sieht der Auswahldialog aus
Quelle: Google

Entwickler müssen weiterhin Provisionen zahlen
Jene Entwicklerstudios, die bislang 30 Prozent der Umsätze an Google entrichteten, müssen bei Verwendung alternativer Zahlungssysteme 26 Prozent an den Tech-Riesen abführen. Lag die Provision bei 15 Prozent, so sind es immer noch 11 Prozent, welche der Konzern für sich beansprucht. Google begründet diese Vorgangsweise einmal mehr mit der Pflege des eigenen Ökosystems: Das Unternehmen wolle weiterhin in die Infrastruktur des Play Store investieren, heißt es in dem Blog-Beitrag.

Apple zögert Umsetzung hinaus
Apple wolle dem Wall Street Journal zufolge hingegen keine Änderungen in Südkorea vornehmen. Der Status quo genüge bereits den gesetzlichen Anforderungen. Auch in den USA spielt das Unternehmen auf Zeit: Die Anordnung eines kalifornischen Gerichts, die Links zu externen Zahlungssystemen vorsieht, soll nach dem Willen Cupertinos zumindest einstweilig ausgesetzt werden (siehe hier).

Kommentare

AJVienna09.11.21 15:29
Ist ja bei beiden ein Witz. Bei Googles Lösung frage ich mich allerdings wie sie feststellen wollen, wieviel Umsätze man über das dann eigene Bezahlsystem macht.
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