Google führt jetzt ebenfalls App-Reviews durch
Apple wählte für den App Store von Anfang an den Weg eines recht strengen Review-Prozesses - ohne die erfolgreiche
Prüfung durch Apples Review-Team ist es nicht möglich, Apps im App Store zu verkaufen. Damit übt Apple zwar viel Kontrolle über Art und teilweise auch Inhalt der Software aus, ausgeprägte Malware-Probleme gab es allerdings in den fast sieben Jahren des App Stores nicht. Anders sah die Situation in Googles Download-Diensten für Android-Software aus, die zunächst ohne Prüfung auskamen.
Als
Malware für Android überhand nahm und die Anzahl schädlicher Apps rasant zulegte, führte Google zumindest automatisierte Scanner, nicht jedoch ein Prüf-Verfahren wie Apple ein. Damit gelang es Google allerdings nur teilweise, sich gegen betrügerische Anbieter zur Wehr zu setzen, sodass man bei Android-Apps immer etwas mehr Vorsicht als bei iOS-Apps walten lassen muss.
Angesichts der sehr unterschiedlichen Ansätze von Apple und Google stellt Googles jüngste Ankündigung einen ziemlichen Einschnitt dar. So gab Google an, man werde in Zukunft nicht mehr (nur) auf automatisierte Prüfung zurückgreifen. Fortan sollen
echte Menschen - und nicht nur Computer - Apps unter die Lupe nehmen und dazu beitragen, dass die Qualität steigt. Der Produktmanager von Google Play erklärt im offiziellen Blog, man habe vor einigen Monaten damit begonnen, auf ein Team von Experten zu setzen, um Verstöße gegen die Bedingungen ausfindig zu machen.
Unter dem Titel "Creating Better User Experiences on Google Play" erläutert Eunice Kim, ein solcher App-Review schütze den Anwender und die Community besser, außerdem profitiere insgesamt das App-Sortiment. Für Entwickler habe sich seit Einführung der Reviews aber wenig geändert. Weiterhin sei es möglich, Updates bereits nach wenigen Stunden an die Nutzer zu verteilen und nicht erst Tage warten zu müssen - was leider oft bei Apples Review-Prozess der Fall ist.
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