Google gibt Kundendaten bei Android-Käufen an App-Entwickler weiter
Wie über einen erfolgreichen App-Entwickler in Australien bekannt wurde, händigt Google bei App-Käufen für Android einige Kundendaten ungefragt den Entwicklern aus. Dem Bericht nach ist der Vorgang in dieser Art in keiner Nutzungsregelung aufgeführt, erlaubt aber Entwicklern relativ einfach, über die Google-Suche den App-Kauf einer Person zuzuordnen. Zur Verfügung stehen ihnen dafür der
vollständige Name, der Wohnort sowie die E-Mail-Adresse. Die Informationen könnten Entwickler dem Bericht zufolge beispielsweise nutzen, um Kunden bei einer negativen Bewertung unter Druck zu setzen. Problematisch ist aber vor allem, dass jeder Anbieter von Android-Apps diese Informationen erhält, selbst wenn es sich um Anbieter von Schadsoftware handelt.
Google selbst wollte sich bislang nicht zu dem Vorgang äußern, hatte aber gegenüber Medienvertretern erklärt, dass man in diesem Zusammenhang nicht von einer Sicherheitslücke reden kann. Ob Google die Daten absichtlich herausgibt, ist aber dennoch unklar. Im vergangenen Herbst hatte Google zumindest die E-Mail-Adresse noch durch eine Alias-Adresse verschleiert gehabt. Warum dies seit Oktober beziehungsweise November nicht mehr erfolgt, ist bislang nicht bekannt. Für die Übermittlung des Ortes gibt es dagegen mittlerweile eine Erklärung. Im Gegensatz zu Apple müssen sich App-Entwickler bei Google nämlich selbst um die Steuerabrechnung kümmern. Hierbei ist der Ort des Kunden von Interesse, Name und E-Mail-Adresse sind dafür allerdings nicht notwendig.
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