Google kauft Fitbit für 2,1 Milliarden. Ziel: Eigene Wearables-Sparte
Google hat in den vergangenen Jahren im Wearables-Markt den Anschluss verloren: Apple dominiert den Markt der Smartwatches und die AirPods werden langsam aber sicher zu echter Konkurrenz für klassische Kopfhörerhersteller. Selbst hat Google weder Smartwatch, Fitness-Tracker noch Bluetooth-Kopfhörer im Portfolio, doch bietet der Konzern Partnern mit Wear OS und Google Fit Plattformen für derartige Produkte an. Aber keiner dieser Partner konnte bisher Apple Paroli bieten, weswegen Google wohl in diesem Markt selbst aktiv werden will.
Google informiert im
offiziellen Blog, dass der Konzern das Unternehmen Fitbit für 2,1 Milliarden Dollar kaufen will. Durch die Übernahme will Google fortan eigene Wearable-Produkte auf den Markt bringen und sich nicht nur auf Partner wie Samsung und Xiaomi verlassen. Fitbit ist hauptsächlich durch Fitness-Tracker-Armbänder bekannt, bietet aber auch Smartwatches an. Apple kontrolliert derzeit fast 50 Prozent des Smartwatch- und Fitness-Tracker-Marktes, auf Platz 2 landet Samsung mit 16 Prozent. Fitbit landet auf dem dritten Platz mit 10 Prozent – vor einem Jahr lag der Marktanteil von Fitbit noch bei 15 Prozent.
Nach der Ankündigung hat Fitbit bekannt gegeben, dass das Unternehmen trotz der Übernahme weiterhin Android wie auch iOS unterstützten wolle. Noch ist unklar, wann erste Wearable-Produkte unter dem Google-Markennamen erscheinen werden – ein einfaches Re-Branding bestehender Produkte wird Google mit Sicherheit nicht durchführen, da der Fitbit-Markenname einen hohen Bekanntheitsgrad hat. Die Übernahme soll 2020 abgeschlossen werden – zuerst muss aber noch das Kartellamt zustimmen.
Google geht direkt auf Datenschutz-Bedenken einInteressant ist, dass Google direkt bei der Bekanntgabe der Übernahme auf Datenschutzbedenken eingeht: Google sagt, man wolle bezüglich der Datenverarbeitung sehr transparent sein, welche Daten wo verwendet werden. Google zapft eigenen Aussagen nach keine Daten für Werbung oder ähnliches an, welche über Fitbit Health gesammelt wurden.