Google sieht bei neuestem Transparenzbericht eine Gefährdung der freien Meinungsäußerung
Google hat für den Zeitraum von Juli bis Dezember 2011 den Transparenzbericht über Regierungsanfragen veröffentlicht. Nicht nur stieg die grundsätzliche Anzahl der Anfragen zur Entfernung von Inhalten, in Indien um fast 50 Prozent, auch die Anzahl der Länder, welche eine Entfernung fordern, ist weiter gestiegen. So gab es erstmals Anfragen aus Bolivien, Jordanien, Tschechien und der Ukraine. Die nach Ansicht von Google
bemerkenswertesten Löschanfragen stammen zum Teil aus westlichen Ländern, darunter auch Deutschland. So gab es hierzulande ein Gerichtsbeschluss, woraufhin Google den Verweis auf 898 Blog- und Foreneinträge entfernen musste, welche nach Ansicht des Gerichts eine Behörde und einen Mitarbeiter im Speziellen unredlich kritisiert haben. Aus Kanada kam die Bitte, ein YouTube-Video zu entfernen, bei dem der Protagonist auf seinen kanadische Reisepass urinierte. Die Polnische Agentur für Unternehmensentwicklung wollte Suchergebnisse mit Kritik an ihrer Arbeit entfernt haben. Ähnliche Anliegen kamen aus Spanien, wo aber dann die Datenschutzbehörde die Entfernung von 270 Suchergebnisse zu öffentlichen Persönlichkeiten beantragt hatte. Auch in den USA sollten Verweise auf Blogs entfernt werden, in denen Beamte angeblich diffamiert wurden. Google ist diesen Forderungen nur teilweise nachgekommen und hat beispielsweise auch nur Suchergebnisse für einzelne Länder gesperrt.
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