Google sperrt YouTube für Amazon-Hardware: Schlagabtausch bei der Apple-Konkurrenz
Der seit einiger Zeit latent schwelende Streit zwischen den beiden Tech-Konzernen Google und Amazon geht auf die nächste Ebene. Mit sofortiger Wirkung hat Google für alle Smart Speaker von Amazon den Zugriff auf den Videodienst und Google-Tochter YouTube gesperrt. Ab dem 1. Januar soll die Plattform auch für Besitzer eines Fire TV von Amazon nicht mehr erreichbar sein.
Meine Dienste nicht für Deine Produkte!Offensichtlich sind beide Widersacher gewillt, ihren Wettbewerb in der Hardware-Branche auf den Schultern der Kunden auszutragen. Googles Aktion ist nämlich eine direkte Reaktion darauf, dass Google-Geräte wie Chromecast oder Google Home nicht auf Amazon verkauft werden und Amazons Premiumdienst Prime für Nutzer von Google Cast nicht zur Verfügung steht. Schließlich und endlich warf Amazon jüngst auch verschiedene Nest-Produkte - ebenfalls eine Google-Tochter - aus dem Angebot. Ziel hinter all diesen Maßnahmen ist es, die Hardware des Konkurrenten mithilfe der eigenen Marktmacht in bestimmten Bereichen weniger attraktiv zu machen.
Auch Apple war lange betroffenÄhnlich ging Amazon auch lange Zeit mit Apple um. Da das Apple TV einen direkten Widersacher von Amazons Fire TV darstellt, verschwand die Set-Top-Box aus Cupertino aus dem Amazon-Angebot. Außerdem weigerte sich der Konzern lange Zeit, den Prime-Dienst für tvOS bereitzustellen. Genau diese Haltung ist aber am heutigen Tag zu Ende gegangen, denn Amazon veröffentlichte vorhin die App »Prime Video« fürs Apple TV (MTN berichtete:
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Es bleibt abzuwarten, ob die YouTube-Sperrung für Amazon-Kunden dauerhaft bleibt. Bereits im September verhinderte Google den Zugriff für Echo-Show-Besitzer wegen der angeblichen Verletzung von YouTube-Bedingungen. Die Sperrung dauerte allerdings nur kurz und bald war die Plattform wieder erreichbar. Diesmal klingen die Statements von Google allerdings, als erwarte der Konzern nun ein größeres Entgegenkommen von Amazon.
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