Google verzichtet auf Klarnamen-Pflicht und warnt vor Flash
Soziale Netze sind etwas ungemein praktisches. User können nicht nur weltweit kostenlos miteinander kommunizieren und Medien tauschen, sondern auch schnell und unkompliziert Bekannte anhand des Namens finden. Viele Nutzer wollen allerdings nicht für jeden x-beliebigen sichtbar im Online-Schaufenster stehen und legen sich daher Fantasienamen zu, um die eigene Identität vor Fremden zu schützen – auch auf die Gefahr hin, gegen die AGB des jeweiligen Social Networks zu verstoßen.
Auf die anhaltende Kritik von Nutzern und Datenschützern an der Klarnamen-Pflicht reagierte Suchmaschinen-Riese Google schließlich gestern Abend mit der Ankündigung,
künftig im eigenen Sozialen Netz Google+ alle Namen zu erlauben und damit die bisherigen Einschränkungen abzuschaffen. Auch Youtube-User sind von dieser Änderung betroffen, da Google die Youtube- und Google+-Profile eines Nutzers miteinander verknüpft. Das hat zur Folge, dass auch bei Youtube-Kommentaren der bei Google+ angegebene Klarname des Kommentierenden zu sehen ist. Konkurrent Facebook schreibt dagegen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen weiterhin vor, beim Anlegen eines Accounts den echten Namen zu verwenden.
Zudem hat Google angekündigt,
auf Mobilgeräten in Zukunft vor Webseiten mit Flash-Inhalten zu warnen. In den Google-Suchergebnissen steht folgender Hinweis über einem betroffenen Link: "Nutzt Flash. Könnte auf Ihrem Gerät nicht funktionieren". Dadurch sollen Nutzer davor bewahrt werden, auf Seiten zu gehen, deren Inhalt von einem Mobilgerät wie iPhone oder Android-Smartphone nicht dargestellt werden kann aufgrund fehlender Flash-Unterstützung.
Android hat Flash schon seit längerem ausgesperrt und verbietet seit Android 4.4 selbst alternativen Browsern, Flash zu nutzen; iOS unterstützte Adobes proprietäre Technologie ohnehin nie. Mit diesem rigiden Vorgehen gegen den Flash-Player wollen sowohl Apple als auch Google offene Standards wie HTML5 vorantreiben und proprietäre Dritthersteller-Plugins möglichst ganz aus der Online-Welt verbannen.
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