Google von Apple beeindruckt – eigene Notebook-Chips in Entwicklung
Chromebooks begegnen einem vielleicht im Alltag nicht ganz so häufig, die kompakten und günstigen Notebooks/Hybrid-Geräte/Tablets sind allerdings im Bildungsbereich außerordentlich erfolgreich. So gelang es Google mit dem Konzept, Apple vom Thron zu stoßen – war Cupertino vor allem in amerikanischen Schulen und Unis einst die Nummer 1, fällt diese Rolle nun den Chromebooks zu. Im Jahr 2020 stieg der Absatz von Geräten mit ChromeOS um weitere 86 Prozent, für 2021 rechnet TrendForce mit einem Wachstum in Höhe von 46 Prozent. Bislang ist der Markt bunt gemischt und die Angebote von Google, Samsung, Lenovo, Dell, HP oder Acer setzen auf ganz unterschiedliche Hardware. Mal sind es Intel-Prozessoren für ultramobile Geräte, mal ARM-Chips.
Google von Apple beeindrucktNun heißt es, dass eine neue Ära für die Chromebooks beginnen könnte. Google sei sehr beeindruckt von Apples Fortschritten und Ergebnissen auf dem Chip-Markt gewesen – nicht nur von den A-Chips der iPhones, sondern vor allem auch vom M1 für Macs. Wie es in einem
Bericht von Nikkei Asia heißt, wolle Google daher einen ähnlichen Weg beschreiten. Bereits 2023 soll der erste ARM-Prozessor aus eigener Entwicklung in einem Chromebook arbeiten.
Chromebooks vom Markt abhebenOb Google diesen nur für eigene Notebooks und Tablets verbaut, ist nicht bekannt – theoretisch denkbar wäre, anderen Herstellern besagte Chips ebenfalls zur Verfügung zu stellen. Je nach Leistungsfähigkeit und Effizienz könnten sich ChromeOS-Geräte damit vom sonstigen Umfeld günstiger Mobilgeräte absetzen. An hauseigenen Smartphone-Chips arbeitet Google indes schon eine ganze Weile, denn im Pixel 6 und 6 Pro werden diese ab Herbst erstmals zum Einsatz kommen.
Google hüllt sich noch in SchweigenGoogle selbst wollte sich zu den Plänen nicht weiter äußern und auch keine zusätzlichen Angaben zu den "Tensor-Chips" für kommende Smartphones machen. Zulieferern gegenüber soll Google allerdings von gewaltigem Wachstumspotenzial gesprochen haben, wenn man ein komplettes Produkt aus einer Hand anbiete. Dieses Prinzip kennt man von Apple bereits sehr gut und die genaue Abstimmung von Hardware und Software gilt als Faktor für den Erfolg von iPhone und Co. Wenn Google den Aspekt so hervorhebt, scheint es aber langfristig wohl doch darauf hinauszulaufen, dass Googles Chip-Entwicklung ausschließlich auf Prozessoren für Google-Geräte abzielt.