Google wegen "Location History" in den USA verklagt
Vor einer Woche wurde bekannt, dass
Google Bewegungsprofile ermittelt und abspeichert, obwohl die entsprechende Option in den Einstellungen deaktiviert ist. Bei der Nutzung von beliebten Google-Apps wie zum Beispiel Google Maps speicherte der Konzern den Standort des Nutzers in einer Datenbank - obwohl die Einstellung "Location History" abgeschaltet war. Google erläuterte sogar in der Online-Hilfe, dass das Abschalten dieser Einstellung die fortwährende Erstellung eines Bewegungsprofils unterbinde. Kurz nach ersten Medienberichten änderte Google
schnell die entsprechenden Seiten der Online-Hilfe.
Nun wurde Google in den Vereinigten Staaten wegen dieses Verhaltens verklagt - Napoleon Patacsil, wohnhaft in San Diego, reichte am vergangenen Freitag Klage ein. Die Klage ist als Sammelklage ausgelegt, da potentiell Millionen von Nutzern betroffen sein könnten. Ob die Klage als Sammelklage zugelassen wird, hängt davon ab, wie viele Betroffene Kunden sich in den USA melden - danach entscheidet ein Richter, ob die Voraussetzungen für eine Sammelklage gegeben sind.
Zeitgleich wurde die Federal Trade Commission (FTC) aufgerufen, Ermittlungen einzuleiten. 2011 verständigte sich die
FTC mit Google, dass das Unternehmen Nutzer bezüglich des Datenschutzes ausführlich darüber aufklären muss, welche Daten gesammelt und ausgewertet werden. Das Verhalten der Google-Apps könnte die FTC als Bruch der Vereinbarung werten - und für Google empfindliche Strafen und Einschnitte nach sich ziehen.