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Googles CEO über das Verhältnis zu Apple

Nach ziemlich genau drei Jahren endet im vergangenen August eine wichtige Etappe in Eric Schmidts beruflichem Leben. Googles CEO gab bekannt, nicht länger Apples "Board of Directors" anzugehören. Nachdem Google verstärkt in Bereichen aktiv wird, die zu Apples Kerngeschäften zählen, sahen sowohl Schmidt als auch Jobs den potenziellen Interessenkonflikt. Aus diesem Grund habe man die Entscheidung in beiderseitigem Einvernehmen getroffen. Im vergangenen halben Jahr gab es noch einige weitere Diskussionen darüber, dass Apple und Google weitere Verbindungen lösen und zu direkten Konkurrenten werden. In den letzten Tagen tauchte zum Beispiel der Bericht auf, Apple wolle nicht einmal mehr Google als standardmäßig eingesetzte Suchmaschine einsetzen.
Anlässlich der Bekanntgabe von Googles Quartalszahlen wurde Eric Schmidt auch gefragt, was er derzeit von Apple halte. Als ehemaliges Mitglied des "Board of Directors" trage er Apple noch immer im Herzen, so seine Aussage. Apple sei ein sehr gut geführtes Unternehmen, das auch in Zukunft noch großartige Neuerungen bieten werde. In einigen Bereichen arbeite man gut mit Apple zusammen, in anderen befinde man sich in einer Konkurrenzsituation. Sowohl für Apple als auch für Google handle es sich dabei um eine stabile Situation. Nichts sagen wollte Schmidt zu den Gerüchten, Apple wolle in Zukunft auf Microsofts Suchmaschine Bing setzen. Zu Spekulationen äußere er sich nicht.

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Kommentare

ilovengage
ilovengage22.01.10 13:34
Die Logik ist mir jetzt aber nicht wirklich klar (angenommen, das mit Bing stimmt):
Man entscheidet sich GEGEN Google als Suchmaschine, da die in bestimmten Bereichen jetzt zu Konkurrenten wurden. Hingegen entscheidet man sich FÜR Microsoft, die schon wesentlich länger Konkurrenten sind und, nebenbei erwähnt, wesentlich stärkere Konkurrenten (Mobile Geräte, Betriebssysteme, Software, MP3-Player, Video-on-demand, ...)
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DesertFOX
DesertFOX22.01.10 13:39
Naja es passt ja! Gestern lese ich die Meldung, dass Steve Jobs Eric Schmidt nicht leiden kann und heute lese ich, das Verhältnis sei stabil.

Er kann ihn nicht leiden und dieser Zustand ist stabil
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sierkb22.01.10 13:54
DesertFOX:
Gestern lese ich die Meldung, dass Steve Jobs Eric Schmidt nicht leiden kann

Erstens: Stimmt's überhaupt so wie Du das sagst? Quelle? Würde das gerne selber lesen.

Zweitens: Selbst wenn dem so wäre -- Du würdest Eric Schmidt und Google auch langsam nicht (mehr) leiden können, wenn Du wüsstest, dass dort so einige ehemalige Leute und Koriphäen aus dem Hause Apple inzwischen arbeiten oder/und den Ton angeben und diese Leute teilweise davon schwärmen, dass sie bei Google das wiederfinden, was Apple einst war und Apples Nimbus und Spirit ausgemacht hat (u.a. der innere Anspruch, die Welt verändern und aus den Angeln hebeln zu wollen, ein Anspruch, der bei Apple jahrelang mit "Think different!" apostrophiert und hochgehalten wurde) und dieser Spirit bei Apple heute eben anders als früher nicht mehr so vorhanden sein soll... Und Google es anscheinend schafft, die Welt tatsächlich ein wenig zu verändern und aus den Angeln zu heben und das auch zunehmend gerade auf diesem Gebiet Apple ein starker Gegner erwächst, der es Apple nicht leichter, sondern zunehmend schwerer macht. Konkurrenz belebt das Geschäft, das weiß auch Steve Jobs.

Die Frage ist, ob er es leiden kann, wenn ausgerechnet auf dem Gebiet Konkurrenz erwächst, auf deem Apple sich einst seine Meriten erworben hat und seinen Nimbus drauf baut: nämlich eben, die Welt zu verändern und aus den Angeln zu heben. Und das teilweise mit Leuten, die einst bei Apple unter Vertrag standen und die die Apple-Denke genau kennen, inhaliert und mitgeprägt haben und in Google hineintragen und dort bestimmt auch weitertragen und die Apple und den Mac sogar maßgeblich mit aufgebaut haben (in dem Punkt denke ich da z.B. an Apple-Pionier und -Urgestein Andy Hertzfeld, der ja seit einiger Zeit auch bei/für Google arbeitet und nicht mehr bei/für Apple)
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam22.01.10 14:25
"bei Google das wiederfinden, was Apple einst war"

Was soll das denn sein? Weltbeherrschungsfantasien? Urheber auf Mafia-Art durch die Hintertür enteignen (Google Books, Youtube)? Menschen mit allen Mitteln dazu bringen all ihre Daten auf Google Servern zu speichern? Das freie Internet in eine Art Compuserve verwandeln, eine Art Google-Net?

Die Richtung in die Google versucht die Welt zu ändern, ist eine furchtbare Welt. Eine Welt voller gläserner Menschen, alles dem einen Ziel unterjocht jedes kleine Merkmal auszuforschen, auszuwerten, zu vermarkten.

Dagegen sind Microsoft oder Apple geradezu Philanthropen.

Google is evil.
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sierkb22.01.10 14:37
Dr. Seltsam:

Dass ausgerechnet Du nicht gut auf Google zu sprechen bist, das ist auch mir bekannt. Dass Du gleich angesprungen kommst und Dich dazu äußern und Deinen Ängsten freien Lauf lassen musst, war mir auch klar.

Von Dir habe ich bisher aber auch noch nicht gehört, waqs denn Google bitteschön konkret anders machen sollte, um speziell Dir zu gefallen, um Deine Gunst und Zuneigung zu erhalten? Dein persönlicher Gegenentwurf? Dein persönliches Vorzeige-Unternehmen, das es Deiner Meinung nach besser macht und zu dem man stattdessen blicken sollte?

Man könnte auch ganz anderer Meinung sein als Du und viele andere:

Ted Ts'o (Wer ist das?: ): Proud to be a Googler
Kristian Köhntopp: Das Google-Mißverständnis
Follow-Up dazu: Stefan Münz (Wer ist das?: ): Verhältnis zu Google

Beide Essays (die sich teilweise auch fragend und kritisch mit Google auseinandersetzen) sind meiner Meinung nach lesens- und nachdenkenswert.
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Darky
Darky22.01.10 14:40
@Dr. Seltsam

Ich musste bei deinem Beitrag schmunzeln
Google IS evil

Nochmals: Was für einen Schaden erleidest du durch Google? DU direkt, nicht wie es wäre
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sierkb22.01.10 14:43
Nachtrag:

Zudem noch ebenfalls lesenwert:
Kristian Koehntopp: Google bashing analysiert bzw. im Original von Christoph Kappes: Google-Bashing: Zur politischen Ökonomie einer Suchmaschine
Und: Weltherrschaft als gesellschaftliches Koppelprodukt bzw. im Original:
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Darky
Darky22.01.10 14:55
Danke sierkb
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Schneetester22.01.10 15:15
Ich mag Google... und soviel ich gelesen und gesehen habe geben sie sich Mühe Daten wenigstens ein bisschen zu verschleiern. Aber im Vordergrund steht für Googles Leute "ist das machbar?". Alles andere interessiert sie erst wenn jemand was dagegen sagt. Ist in anderen Wissenschaftsbereichen auch nicht anders... da wird erstmal gemacht was möglich ist und dann mal darüber nachgedacht was das für Auswirkungen hat. Wenn dann plötzlich hunderte Menschen sterben... ok, dann wars halt ne schlechte Idee. Abgehakt.

Habe letztens erst wieder einen Bericht über PCB und Monsanto in den USA gelesen... Die Verseuchung mit PCB in Anneston/USA wurde von Monsanto jahrzehntelang verschwiegen. Kinder starben an Krebs, Gehirntumor, Hepatitis. Aussage von Wissenschaftlern: Wir haben heute alle PCB in unserem Körper. PCB wurde weltweit transportiert,durch Luft, durch Wasser. Das Argument der Firma "es zählt jeder Dollar". So ist das in der Marktwirtschaft... zuerst das Geld dann ne ganze Weile garnichts und am Schluss der Mensch.
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Phoen
Phoen22.01.10 15:52
sierkb
Ich denke man muss es so sehen. Apple war und ist immer der Underdog, der sich auch die Rivalität mit den Platzhirschen der jeweiligen Computerepochen definiert. Als IBM Platzhirsch war, war IBM Apples Hauptkontrahent. Danach war es Microsoft, die ihre "Innovationen" bei Apple abschauten und dennoch wirtschaftlich stets überrundeten. Und heute ist Google der Platzhirsch, der sich an vielen Märkten breit aufstellt und mittlerweile auch in Apples Vorgarten grast.

Das Gute daran ist zweierlei. Erstens hat Apple wieder einen "bösen" Goliat, gegen den Apple stets als moralischer Sieger hervorgeht. Zum anderen wird Google ein Nachlassen an Innovationsfreude bei Apple verhindern, nachdem M$ hierzu nicht mehr taugt.
Niemand regiert die Welt.
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bernddasbrot
bernddasbrot22.01.10 15:59
Nachdem Google verstärkt in Bereichen aktiv wird, die zu Apples Kerngeschäften zählen, sahen sowohl Schmidt als auch Jobs den potenziellen Interessenkonflikt. Aus diesem Grund habe man die Entscheidung in beiderseitigem Einvernehmen getroffen.

Na, dann schaut mal in eure eigene Berichterstattung - da gab es ja eine ganze Weile diesen Vorwurf und Apple und Schmidt haben damals lange betont, dass es keinen Konflikt gebe. Man hat erst auf weiteren Druck diesen Schritt vollzogen.
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sierkb22.01.10 16:25
Phoen:
Und heute ist Google der Platzhirsch, der sich an vielen Märkten breit aufstellt und mittlerweile auch in Apples Vorgarten grast.

Mag sein, aber Google hat auch mal klein angefangen. Und zwar auch als Underdog. Und gegen Platzhirsche positioniert. Damalige Platzhirsche, die heute entweder nicht mehr existieren oder an Relevanz enorm eingebüßt haben. Einer der damaligen Platzhirsche: msn/Microsoft. Ein anderer Platzhirsch: Yahoo. Ein weiterer damaliger Platzhirsch: Altavista. Weitere Namen dürften geläufig sein. Google hat inzwischen viele Neider. Dazu gehört u.a. Microsoft, dazu gehört anscheinend in zunehmendem Maße auch Apple, und dazu gehören ganz sicher auch Verleger-Mogule wie ein Rupert Murdoch und Verlage, die das digitale Zeitalter verschlafen haben (wie Microsoft!) und nun heftig mit den Armen rudern, weil ihr jahrzehntelang sichergeglaubtes Terrain und ihre sichergeglaubte Monopolstellung bei der Verteilung von Informationen und Wissen plötzlich mit den Mitteln und Kräften einer modernen vernetzten Welt nicht mehr in Übereinklang zu bringen ist und sie es verpasst haben, rechtzeitig Strategien zu entwickeln, wie sie sich in einer solchen zeit noch weiter behaupten können. Und ein Buhmann muss dann her, und da ist im Moment niemand besser geeignet, um draufzukloppen als Google. Weil das ja im Moment sowieso alle gerne tun und man sich dann angesichts "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" zusammentun kann, um sich gegenseitig zu bejammern und stärker zu fühlen. Anstatt VORHER entsprechende und BESSERE und zeitgemäße und den Kunden ÜBERZEUGENDE Angebote zu machen. Das hat man verpennt. Genau, wie die Musikindustrie dieses Zeitalter und eigene Strategien verpennt hat. Da musste dann erstmal ein Unternehmen namens Apple kommen, um der etablierten Musikindustrie mit ihrem iTunes-Store zu zeigen, wie moderner elektronischer und vernetzter Vertrieb von Musik und Film gemacht werden und gelingen kann! Warum sind die Musikverlage auf sowas nicht schon viel früher und selber gekommen?
Und in einer ähnlichen Situation befinden sich heute Verleger wie Rupert Murdoch. Und dann sind erstmal andere Schuld, um vom eigenen Versagen und den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken.

Und wer hat Google in die Position gehievt, die Google heute hat? Nicht zuletzt die Benutzer selber! Die Benutzer ihrer Angebote, die Benutzer ihrer Technologien! Googles Imperium steht und fällt damit. Fehlt die Gunst der Benutzer, brechen Googles wichtigste Säulen weg. Aber offenbar gefällt dem überwiegenden Teil der Nutzer das Angebot und die Qualität dessen, was Google ihnen seit Jahren bietet.

Sonst hätten sie, mit den späten 90er Jahren beginnend, nicht stetig ihre Gunst verlagert und sich mehrheitlich Google so zugewandt un dessen Dienst in Anspruch nehmen. Das kann sich jederzeit wieder ändern und sich verschlechtern. Und das weiß man auch bei Google. Und das weiß man auch bei der Konkurrenz. Und Google weiß, was und wie die Konkurrenz über sie denkt, und die Konkurrenz weiß, wie man bei Google über sie denkt.
Zum anderen wird Google ein Nachlassen an Innovationsfreude bei Apple verhindern, nachdem M$ hierzu nicht mehr taugt.

Indeed.
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MarcoMarco22.01.10 16:29
Das Gute daran ist zweierlei. Erstens hat Apple wieder einen "bösen" Goliat, gegen den Apple stets als moralischer Sieger hervorgeht. Zum anderen wird Google ein Nachlassen an Innovationsfreude bei Apple verhindern, nachdem M$ hierzu nicht mehr taugt.

was ist denn das Gute daran...

Ich hab mir 1991 meinen ersten Apple gekauft und war lange Jahre Fanboy...

aber mittlerweile finde ich Apple genauso arrogant wie ihre GetaMac Spots...

Dies ist nur meine Meinung!
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maczock22.01.10 16:35
@Phoen

Apple war der Platzhirsch als IBM ins Microcomputer Geschäft eingestiegen ist. Microsoft war eine Mini-Firma als Apple die ersten Geschäfte mit denen gemacht hat. Als ich den ersten Mac gekauft habe hatte Apple noch 10% Marktanteil in den USA (1990), da waren sie zwar in Sachen Betriebssystem nicht führend, aber 1990 war der M$ Anteil am Betriebssystemmarkt weit unter 90%, denn damals hatten die Leute zu Hause einen Atari ST oder Amiga stehen. Der richtige Boom von MS DOS als System für Heimcomputer ging erst 1991 zeitgleich mit der "intel inside" Kampagne richtig los.
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Dvaplustripet
Dvaplustripet22.01.10 16:37
sierkb

Netter Beitrag...
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han.tro22.01.10 17:28
na da sind wir dann aber mal auf die Fortsetzung gespannt....
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Phoen
Phoen22.01.10 18:18
[quotesierkb]Und wer hat Google in die Position gehievt, die Google heute hat? Nicht zuletzt die Benutzer selber! Die Benutzer ihrer Angebote, die Benutzer ihrer Technologien! Googles Imperium steht und fällt damit. Fehlt die Gunst der Benutzer, brechen Googles wichtigste Säulen weg. Aber offenbar gefällt dem überwiegenden Teil der Nutzer das Angebot und die Qualität dessen, was Google ihnen seit Jahren bietet.[/quote]
Von Hebeleffekten hast du aber schon mal etwas gehört!? Marktbeherrschende Stellung? Cross-Markteing?

Ich möchte dir ja gerne Recht geben. Nur gibt es eben auch die andere Seite dieser Erfolgsstory und diese führt dazu - oder kann dazu führen-, dass selbst wenn sich Wettbewerber aufmachen, innovative Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, dort auf den omnipräsenten Platzhirschen Google treffen und dieser, ohne selbst eigenen und vllt. kontroversen Inhalt zu platzieren, von seinen Wettbewerbern solange profitiert, bis diese ihr Angebot nicht in dem Maße weiterentwickeln können, wie es für den Markt gut wäre, weil sie sich dort erst gar nicht so positionieren können, dass sie genug Umsatz und Gewinn erwirtschaften oder weil Google ihnen die Preise so diktiert, dass der gleich Effekt eintritt.

Z.T. sind das Effekte, die sich heute erst in Schemen abzeichnen, die aber früher oder später eintreffen werden. Dann wird es heißen, "das konnten wir ja nicht ahnen". Deshalb ist es ratsam, möglichst frühzeitig auf diese Effekte und Ungleichgewicht aufmerksam zu machen und möglicherweise auch regulatorisch wirksam zu werden. Diesem diskursiven Prozess muss sich auch Google stellen, so wie sich die Wettbewerber, und insbesondere die Inhalteanbieter Innovationen gegenüber offener zeigen müssen.
Niemand regiert die Welt.
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sierkb22.01.10 19:05
Phoen:
Marktbeherrschende Stellung?

Merktbeherrschende Stellung an sich ist nichts Negatives in einer funktionierenden und geregelten freien Marktwirtschaft, außer dass sich die Konkurrenz darüber aufregt und ärgert (das sehen sogar Kartellwächter so entspannt).

Unangenehm, brenzlig und verurteilungswürdig wird es dann, wenn eine solche marktbeherrschende Stellung missbraucht wird. Google missbraucht hier wo und auf welchem Gebiet eine wie auch immer geartete marktbeherrschende Stellung?

Und so gesehen hat auch Apple eine marktbeherrschende Stellung mit seinem iTunes-Store und dem Online-Vertrieb von Musik (inzwischen erlangt). Und iTunes ist noch nicht mal für alle Plattformen erhältlich, sondern nur für Mac und Windows, Linux-Nutzer, die evtl. auch gerne im iTunes-Store einkaufen und ihre Musik damit verwalten wollen, werden bislang ausßen vor gelassen. Für die ist das nicht sehr angenehm, so außen vorgelassen und ignoriert zu werden.

Und auch das iPhone kommt mit seiner Verbreitung immer mehr in eine Region, die anderen Marktteilnehmern zunehmend Probleme bereitet -- wenn das Wachstum da so weitergeht und die Konkurrenten da mangels besserer Alternativen weiterhin nach und nach hintenüberfallen, dann könnte da evtl. auch mal eine marktbeherrschende Stellung herauskommen...
dass selbst wenn sich Wettbewerber aufmachen, innovative Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, dort auf den omnipräsenten Platzhirschen Google treffen und dieser, ohne selbst eigenen und vllt. kontroversen Inhalt zu platzieren, von seinen Wettbewerbern solange profitiert, bis diese ihr Angebot nicht in dem Maße weiterentwickeln können, wie es für den Markt gut wäre, weil sie sich dort erst gar nicht so positionieren können, dass sie genug Umsatz und Gewinn erwirtschaften oder weil Google ihnen die Preise so diktiert, dass der gleich Effekt eintritt.

Wende diesen langen Satz/Abschnitt jetzt mal auf Apples iPhone an und die Reaktion darauf der anderen Marktteilnehmer. Du bemerkst Paralellen?

Jetzt frage ich Dich: wo ist und bleibt der Marktteilnehmer, der in seinem speziellen und auch allgemeinen Angebot für die Nutzer wirklich BESSER ist, sodass die Nutzer freiwillig! lieber zu ihm hinwechseln bzw. hinwechseln würden? Heißt dieser Marktteilnehmer Microsoft? Wenn ja, was macht er anders, was macht er besser?
Cross-Markteing?

Das machen alle (erfolgreichen) Marktteilnehmer, das gehört zu unserer westlichen Marktwirtschaft dazu...
Deshalb ist es ratsam, möglichst frühzeitig auf diese Effekte und Ungleichgewicht aufmerksam zu machen und möglicherweise auch regulatorisch wirksam zu werden.

Geschieht doch! Was willst Du denn?
Geschieht nur nicht grundlegend genug und grundsätzlich genug und gesellschaftlich breit verankert. Und vor allem losgelöst von Google. Eine solche Diskussion muss gesamtgesellschaftlich geführt werden. Weltweit. Auf JEDES Unternehmen bezogen. Und nicht allein auf Google. Wenn's nicht Google ist, dann eben irgendein anderes Unternehmen.
Wenn gesetzliche Regelungen notwendig sein sollten, dann eben auch das. Aber eben bitte grundsätzlich. Und nicht speziell nur auf Google bezogen. Und genau dieser grundsätzliche gesellschaftliche und politische Diskurs, der fehlt! Der fehlt seit Jahren! Google bewegt sich bisher in genau dem gesetzlichen Rahmen, den die Gesellschaften der Welt sich gesteckt haben. Und wie jedes marktwirtschftlich orientierte Unternehmen lotet Google auch die Grenzen aus und geht da bis zum Rand hin bzw. versucht so viel in bestehendem Rahmen zu erreichen, wie möglich. Und wenn's dann mal über die Linie getreten ist bzw. eine Gesetzesverschärfung eintritt, dann sagt Google "Upps! Entschuldigung! Das wollte ich nicht" und tritt wieder einen Schritt zurück.
Und da ist der große Unterschied zu einem Unternehmen wie Microsoft. Bei Microsoft werden solche Zurechweisungen und Übertretungen erstmal geflissentlich ignoriert und ausgesessen. Und erstmal protestiert und abgestritten. Bis es richtig kracht im Gebälk und dann ein richtig großes Kartell-Verfahren angestrengt wird. Und selbst da beharrt man dann auf seiner Linie und streitet ab und weigert sich, die Schuld anzuerkennen und lässt sich im Zweifel richtig fette Strafen u.a. wegen Nichtbefolgung von vorangegangenen Gerichtsurteilen aufbrummen.
Macht das Google?

Wo also ist ein angeblicher Missbrauch einer irgendwie gearteten marktbeherrschenden Stellung Googles zu sehen? Im Moment beschäftigt sich ja die Kartellbehörde mit Google gleich mehrfach: , . Eigenartig nur, dass diese Verfahren derzeit angestrengt worden sind von genau jenen, die im Moment sowieso ziemlich gegen Google poltern und opponieren und ihre Felle wegschwimmen sehen (die wahrscheinlich auch ohne die Existenz von Google wegschwimmen würden): Verlage und der Dienste-Anbieter Ciao (gehört zu Microsoft, also darf mit Recht gemutmaßt werden, dass Microsoft hinter der Klage steht): , , .

Bin mal gespannt, was bei diesem Verfahren herauskommt und ob Google tatsächlich eines Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung überführt wird. Ich glaube nicht dran. Der Spiegel-Artikel bringt es schön auf den Punkt: .
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ex_apple_user_neu23.01.10 10:54
Dagegen sind Microsoft oder Apple geradezu Philanthropen.

Microsoft heute, ja!
Apple, nein!
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juggly23.01.10 18:18
Marktbeherrschend oder nicht? Scheissegal. Google ist gefährlich, Google ist wohl mittlerweile eine Weltmacht. Google kann Informationen jeglicher Art steuern, beeinflussen, hemmen, pushen. Google hat die Mittel und Möglichkeiten Regierungen zu stürzen, Wahlen zu manipulieren usw. OK, sie tun es nicht in dieser Grössenordnung (noch nicht) aber bei den Atommächten schaut man ja auch nicht einfach nur still da und schaut was passiert, wenn jemand den roten Knopf drückt. Mir persönlich macht dies ein wenig Angst. Im letzten Jahr habe ich das Buch «Die Google Falle» gelesen. So weit liege ich mit meinen Ansichten wohl nicht daneben. Was geht denn da in China ab?

Apple tut gut daran, sich von Google abzuwenden. Microsofts sind auch nicht meine Freunde aber sicher die bessere Alternative.

Wissen ist Macht.
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ex_apple_user_neu24.01.10 12:17
. Im letzten Jahr habe ich das Buch «Die Google Falle» gelesen.
Welch seriöses Buch. Da hättest Du auch alle Werke von Udo Ulfkotte lesen können.
Google ist gefährlich, Google ist wohl mittlerweile eine Weltmacht. Google kann Informationen jeglicher Art steuern, beeinflussen, hemmen, pushen. Google hat die Mittel und Möglichkeiten Regierungen zu stürzen, Wahlen zu manipulieren usw.

Wenn Du das ernst meinst, dann sind das Anzeichen von Paranoia. Das muss behandelt werden.
Wissen ist Macht.
Dann nutze bitte Dein Wissen - wenn Du welches hast.

Man kann und muss google gegenüber kritisch sein. Man muss dabei aber sachlich bleiben.
Wer sich selbst kontrolliert, den kann google beim besten Willen nicht kontrollieren. Google hat nur so viele Informationen, wie man google bzw. dem gesamten www auch gibt.
Niemand ist gezwungen google zu nutzen, auch bei Android nicht.
Bei Android ist ja noch nicht mal ein google-Account nötig.
Aber OS X will beim installieren eine Registrierung, ebenso iTunes usw. usf.
Google verhält sich nicht anders als Apple oder MS oder amazon oder facebook usw. usf.
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