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Googles Team Pixel droht Tech-Influencern

Google hat mit seinem exklusiven „Team Pixel“-Programm für Aufsehen gesorgt – im negativen Sinn. Dabei handelt es sich um ein Marketingprogramm, das Tech-Influencern frühzeitig Geräte zur Verfügung stellt, um vor dem Verkaufsstart einen möglichst großen Hype zu erzeugen. Nun ist das Ganze wegen fragwürdiger Vertragsklauseln in die Schlagzeilen geraten. Influencer, die das Google Pixel 9 testen wollten, sahen sich plötzlich mit strengen Auflagen konfrontiert, welche ihre Unabhängigkeit torpedieren. Das Hauptproblem ist eine Klausel, die Influencer dazu verpflichtet, das Google Pixel 9 gegenüber Konkurrenzprodukten zu präferieren. Wer diese missachtet und andere Smartphones besser bewertet, riskiert den Ausschluss aus dem Programm.


Zweifelhafte Vertragsbedingungen
Diese Klausel hat Tech-Influencer, die Wert auf ihre journalistische Unabhängigkeit legen, vor eine schwierige Entscheidung gestellt: Entweder sie beugen sich den Vorgaben und behalten ihre exklusiven Zugangsrechte oder sie riskieren den Bruch mit Google. Das Ganze wurde von mehreren Influencern publik gemacht, die Screenshots der Vereinbarung in den sozialen Medien teilten. Einige Influencer sollen das Programm daraufhin sogar verlassen haben. Besonders problematisch fanden sie, dass Google den Begriff „präferieren“ nicht genau definierte, was zu erheblicher Unsicherheit bei den Betroffenen führte. Prominente Influencer wie Marques Brownlee betonten öffentlich, dass sie nicht Teil des „Team Pixel“-Programms sind und sich nicht an solche Bedingungen halten.


Google reagiert auf Kritik
Mittlerweile hat Google auf die Vorwürfe reagiert. Die Formulierung in der Vereinbarung sei „falsch“ gewesen, bestätigte Kayla Geier, Kommunikationsmanagerin des Unternehmens, und sei bereits entfernt worden. Geier betonte außerdem, dass das „Team Pixel“-Programm vom offiziellen Presse- und Review-Programm getrennt sei, in dem solche Bedingungen nicht vorkommen. Dies soll sicherstellen, dass Journalisten und Tech-Reviewer weiterhin unabhängig berichten können.

Kommentare

FoneBone
FoneBone20.08.24 13:20
Influencer und unabhängiger Journalist, das geht für mich irgendwie nicht zusammen. Wir sollten uns wehren, diese Werbeleute auch nur in die Nähe seriösen Journalismus zu stellen.
+22
Electric Dave20.08.24 13:34
Allein die Berufsbezeichnung Influencer ... moderne Rasputins.
+5
Luthredon20.08.24 13:38
FoneBone
Influencer und unabhängiger Journalist, das geht für mich irgendwie nicht zusammen. Wir sollten uns wehren, diese Werbeleute auch nur in die Nähe seriösen Journalismus zu stellen.
War auch mein erster Gedanke. Und was wäre denn so schlimm für einen 'unabhängigen Journalisten', wenn er mit Google brechen würde? Dann müsste er seine Geräte selbst kaufen? Also bitte!
Google kauft sich Claqueure für bezahlten Jubel und die beschweren sich nun, dass sie tatsächlich jubeln sollen? Drollig ...
+14
Moranai20.08.24 13:51
Ich finde, dass man schon differenzieren muss. Manche machen tatsächlich nur Werbung, andere hingegen betreiben wirklich seriösen Journalismus. MKBHD macht in meinen Augen wirklich sehenswerte Videos und seine Aussagen sind belastbar und nicht nur billige Werbung
+11
jeti
jeti20.08.24 15:28
. . . und nicht zwingend jeder Journalist ist neutral.
Schwarze Schafe, sowie auch positiv Beispiele gibt es auf beiden Seiten.
+5
Uschaurischuum!
Uschaurischuum!20.08.24 15:39
Nur ein weiterer Versuch möglichst alles dafür zu tun alles mögliche zu tun um sein Produkt an den Mann und an die Frau zu bringen. Wirkt recht ekelhaft.

Ich glaube ab einer gewissen Konzerngröße / Einfluß gibt man sich nicht mit seriösem Marketing zufrieden. Die Märkte sind umkämpft – also wird gekämpft.
Brauchen wir alles was wir können?
+1
Tirabo21.08.24 11:04
jeti
. . . und nicht zwingend jeder Journalist ist neutral.
Schwarze Schafe, sowie auch positiv Beispiele gibt es auf beiden Seiten.

Allerdings versuche ich mir gerade vorzustellen, inwieweit schwarze Schafe bei Influenza aussehen…. Mh, sind diese sogenannten Influencer denn nicht die schwarzen Schafe selbst?
0
xcomma22.08.24 12:12
Ja, wer hätte das wohl gedacht... es gibt echt Influencer (ob nun Tech oder welche Industrie auch immer), die Müll erzählen?!...Nein... unmöglich...

Und vermutlich handhaben das so einige Firmen. Nur Google hat sich aktuell mal erwischen lassen durch diese plumpe Vorgehensweise.

Glaubwürdige "Influencer" (..ein Paradoxon schon in sich?..) zu finden ist wahrscheinlich wie die Nadel im Heuhaufen.

Im Sinne des Artikels allerdings MKBHD als quasi positives Beispiel zu nennen ist schon absurd, wenn man mitbekommen hat, dass er selber - wie das so schön ausgedrückt wird - "brand safe" ist

U.a. aufgedeckt vom allseits bekannten Louis Rossmann:
"Uncovering Every Lie in MKBHD's Softball Interview; a scathing critique of 'brand safe' influencers"
0
Super8
Super823.08.24 09:44
jeti
. . . und nicht zwingend jeder Journalist ist neutral.

Keiner von denen ist neutral.
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