Googles Trade-in-Offensive: Hohe Beträge sollen iPhone-Besitzer zum faltbaren Pixel Fold locken
Apple nimmt seit vielen Jahren gebrauchte iPhones, iPads und Macs in Zahlung, wenn man ein neues Gerät erwirbt. Die Preise liegen allerdings in aller Regel unter den Werten, welche man bei einem Privatverkauf oder einem der vielen Ankaufsservices erzielen kann. Der kalifornische Konzern ist aber nicht der einzige Hersteller, welcher ein Trade-in-Programm anbietet. Google offeriert ebenfalls die Inzahlungnahme von Devices. Im Zuge der gestrigen Präsentation zweier neuer Smartphones und eines Tablets geht der Suchmaschinen-Gigant dabei in die Offensive und verspricht Käufern des Pixel Fold sehr hohe Gutschriften für gebrauchte iPhones.
Bis zu 900 US-Dollar für gebrauchtes iPhone 13 Pro MaxDas gestern vorgestellte faltbare Smartphone ist alles andere als ein Schnäppchen: Es kostet 1.899 Euro. Um das Gerät mit (aufgeklappt) 7,6-Zoll-Display, Tensor G2 und Dreifach-Kamerasystem möglichst vielen Käufern schmackhaft zu machen und vor allem iPhone-Besitzer zu ködern, geht Google bei den Trade-in-Werten für Geräte aus Cupertino massiv in die Offensive. Wer in den USA beispielsweise sein iPhone 13 Pro Max oder iPhone 14 Pro (Max) gegen ein Pixel Fold eintauscht, erhält laut
9to5Google bis zu 900 US-Dollar. Zum Vergleich: Apple nimmt die aktuelle Generation gar nicht in Zahlung und zahlt für ein iPhone 13 Pro Max maximal 630 US-Dollar (in Deutschland: 735 Euro). Ein iPhone 13 Pro ist Google mit 850 US-Dollar nur geringfügig weniger wert; Apple reicht für das Gerät lediglich 530 US-Dollar aus (in Deutschland: 635 Euro). Ähnlich hohe Beträge lassen sich mit einem iPhone 12 Pro Max erzielen.
Googles Trade-in-Strategie zielt auf AppleEbenfalls ansehnlich, allerdings nicht ganz so attraktiv, sind auch die Gutschriften, welche es für Samsung-Geräte gibt. Das Topmodell Galaxy Z Fold4, der direkte Konkurrent des Pixel Fold, ist Google je nach Zustand bis zu 900 US-Dollar wert, ein Galaxy S22 Ultra maximal 750 US-Dollar. Interessant sind die vergleichsweise geringen Beträge für Google hauseigene Smartphones: Das meiste Geld gibt es mit 380 US-Dollar für ein Pixel 7 Pro, also das aktuelle Spitzenmodell. Das ist weniger als die Hälfte des Neupreises von 899 US-Dollar. Das macht deutlich, worum es Google bei den Werten für Gebrauchtgeräte im Rahmen des Trade-in-Programms geht: Das Unternehmen möchte so viele Besitzer aktueller iPhones wie irgend möglich zum Umstieg bewegen. Ob diese Strategie aufgeht, bleibt allerdings abzuwarten. Schließlich spielen bei der Entscheidung für ein neues Smartphone neben dem Preis zahlreiche weitere Faktoren eine Rolle, nicht zuletzt natürlich Software und Ökosystem.