Googles zweiter Versuch: Google Glass als Neuauflage
Google hatte schon einmal eine Datenbrille im Sortiment, wenngleich die Beschreibung missverständlich ist: Nicht die Brille an sich, sondern lediglich der Aufsatz dafür stammte von Google. Das häufig auf offiziellen Fotos zu sehende Produkt stellte eine beliebige Brille dar, die Google als geeignet für die ausgelieferten Testgeräte hielt. Außerdem war "Google Glass" nie frei verfügbar, 2014 ließen sich in den USA lediglich Testversionen bestellen. Schon 2015 stellte Google den Verkauf für Privatpersonen ein, da gemäß offizieller Aussagen die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Diverse Probleme stellten sich im Alltag, die von schwacher Akkulaufzeit bis hin zu ernstzunehmenden Sicherheitsbedenken führten, immerhin ließe sich eine Brille mit Kamera auch zur Spionage einsetzen.
Der nächste VersuchJetzt hat Google eine neue Generation der Google Glass vorgestellt, diese trägt die Bezeichnung "
Glass Enterprise Edition 2". Schon der Name zeigt, wer die Zielgruppe ist: Nicht Privatanwender, sondern Unternehmen sollen das Produkt verwenden. Auch die erste Generation der Google Glass war nach Einstellung des Verkaufs für Privatpersonen noch für Unternehmen verfügbar, allerdings weitgehend erfolglos. Jetzt will es Google aber deutlich besser machen, senkte den Preis von 1599 auf nur noch 999 Dollar und nahm sich mehrerer Kritikpunkte an.
Bildquelle: Googles Ankündigung
Mit Android Oreo ausgestattet, was die Entwicklung von Erweiterungen wesentlich vereinfacht, verfügt Google Glass über einen leistungsfähigeren Prozessor (Qualcomm Snapdragon XR1-Plattform), eine bessere Kamera, USB-C und mehr Akkukapazität. Das optische Modul erweitert das Blickfeld des Nutzers um AR-Inhalte – beispielsweise um Schemazeichnungen oder Anleitungen einzublenden, ohne dass der Nutzer dazu die Arbeit unterbrechen muss. Per Sprachassistent können Anwender auch Fotos und Videos einbinden, sich Terminplaner anzeigen lassen oder auf andere Informationen des Unternehmensnetzwerks zugreifen. Google will im Rahmen des "Android Enterprise Mobile Device Management" auch einfaches Deployment in großen Stückzahlen ermöglichen.