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Grafikchip des MacBook Pro 16": AMD nennt technische Details

Mit Radeon Pro 5300M und Radeon Pro 5500M werkeln im MacBook Pro 16" Mobil-GPUs einer ganz neuen Generation. Sie basieren auf der von AMD bereits im Mai dieses Jahres angekündigten Architektur namens "Radeon DNA" (RDNA) und werden in 7-Nanometer-Technik gefertigt.


Hohe Leistung für Videoschnitt und Spiele
Die technischen Daten der neuen Grafikprozessoren, welche bis auf Weiteres exklusiv von Apple verbaut werden, hat AMD kurz nach der Ankündigung des neuen Notebook-Flaggschiffs aus Cupertino bekanntgegeben. Das Unternehmen hebt in seiner Pressemitteilung unter anderem die hohe Leistungsfähigkeit der unter der Bezeichnung "Radeon Pro 5000M" angebotenen GPU-Familie bei Videoschnitt und der Erzeugung von 3D-Inhalten sowie bei der Entwicklung von Spielen für macOS hervor.


Foto: AMD

128 Bit breites Speicherinterface
Beide GPUs verfügen über 128 Bit breite Memory-Interfaces. Während die Radeon Pro 5300M maximal vier Gigabyte GDDR6-Grafikspeicher unterstützt, sind es bei der Radeon Pro 5500M bis zu acht Gigabyte. Unterschiede gibt es auch hinsichtlich der Compute Units und der Shader-Einheiten und der daraus resultierenden maximalen Verarbeitungsgeschwindigkeit. Die genauen Werte zeigt die folgende Tabelle, in der zum Vergleich die Daten der im bisherigen MacBook Pro 15" verbauten Radeon Pro Vega 20 zu finden sind.

Radeon Pro 5300M Radeon Pro 5500M Radeon Pro Vega 20
Compute Units 20 24 20
Shader-Einheiten 1280 1536 1280
Performance (TFlops) 3,2 4,0 3,2
max. Speicher 4 GB GDDR6 8 GB GDDR6 4 GB HBM2
max. Takt 1.250 MHz 1.300 MHz 1.283 MHz
Herstellungsprozess 7 nm 7 nm 14 nm

Doppelt so schnell wie der Vorgänger
Mit der Radeon Pro 5300M bestückt Apple die Basisausführung des MacBook Pro 16". Dank der neuen GPU-Generation ist diese in Sachen Grafikperformance nach Angaben aus Cupertino doppelt so schnell wie das bisherige MacBook Pro. Noch mehr Leistung bietet die Radeon Pro 5500M, die mit identischem Speicherausbau lediglich 120 Euro Aufpreis kostet. Wer die schnellere GPU mit acht Gigabyte Grafikspeicher haben möchte, zahlt 240 Euro mehr im Vergleich zur Radeon Pro 5300M. Andere Notebook-Hersteller werden in Zukunft ebenfalls auf die neue Generation von AMDs Mobil-GPUs zurückgreifen können. Sie werden allerdings leistungsschwächere Varianten ohne "Pro" im Namen erhalten, die Grafikprozessoren mit der höchsten Performance bleiben zunächst Apple vorbehalten.

MacBook Pro im Apple Online Store

Kommentare

iQuaser
iQuaser14.11.19 17:49
Wäre schön, wenn auch der Mac Mini in den Genuß einer solch leistungsstarken GPU kommen würde....
+12
verstaerker
verstaerker14.11.19 18:15
iQuaser
Wäre schön, wenn auch der Mac Mini in den Genuß einer solch leistungsstarken GPU kommen würde....
stell dir ne eGPU Pro dazu.. dann hast noch mehr Leistung
-9
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex14.11.19 19:58
Für den GPU-Laien: Wo aus der Tabelle wird ersichtlich, dass da irgendwas doppelt so schnell wie der Vorgänger ist?
+5
MikeMuc14.11.19 21:24
Gammarus_Pulex
Das frage ich mich allerdings auch. Sollte alleine die „Verkleinerung“ auf 7nm daran Schuld sein? Dann schrumpfe mich bitte jemand auf die Hälfte, dann bin ich auch doppelt so schnell / leistungsfähig
+1
Kaji14.11.19 22:05
Gammarus_Pulex
Für den GPU-Laien: Wo aus der Tabelle wird ersichtlich, dass da irgendwas doppelt so schnell wie der Vorgänger ist?

Die Tabelle ist nicht falsch, aber schlichtweg unvollständig und somit werden die im Artikel getroffenen Aussagen durch die Tabelle nicht gestützt.

Zur Ergänzung:
Die Radeon Pro 555X bietet 1,4 TFlops und war die Grundausstattung des MBP mid 2019, die Radeon Pro 5300M bietet 3,2 TFlops ("Grundausstattung" MBP Late 2019) - also mehr als doppelt soviel Leistung. Hierauf bezieht sich Apples Aussage. Die Vega 20 liegt ebenfalls bei 3,2 TFlops und ist die schnellste Grafikkarte der Vorgeneration MBP mid 2019. Sie ist genau so schnell wie die neue Grundausstattung, hat aber durch den 14nm Herstellungsprozess im Vergleich zur neuen 5000er Serie einen höheren Stromverbrauch und mehr Abwärme und wird dadurch schneller die Leistung drosseln (zudem sollen die Kühlkörper des neuen MBP ja 30% größer geworden sein). Zudem ist der Grafikspeicher nun schneller und zumindest bei der 5500M doppelt soviel Speicher möglich. Die 5500M als neue Vollausstattung in Sachen Grafik beim MBP bietet 4 TFlops - fast soviel wie die PS4 Pro (4,2 TFlops). Damit kann man in etwa die Leistungsfähigkeit beim Gaming einschätzen. Ich hoffe das macht die Sache etwas klarer.

555X: 1,4 TFlops (MBP mid 2019 Basis)
Vega 20: 3,2 TFlops (MBP mid 2019 Top)
5300M: 3,2 TFlops (MBP late 2019 Basis)
5500M: 4,0 TFlops (MBP late 2019 Top)
PS4 Pro: 4,2 TFlops
+13
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex14.11.19 22:42
Kaji
Die Radeon Pro 555X bietet 1,4 TFlops und war die Grundausstattung des MBP mid 2019, die Radeon Pro 5300M bietet 3,2 TFlops ("Grundausstattung" MBP Late 2019) - also mehr als doppelt soviel Leistung.

Danke für die Ausführung.
Da stellt sich mir jetzt die Frage, ob der doppelt so hohe Wert auch tatsächlich einer doppelten Leistung entspricht und ob die auch real abrufbar ist. Über Umwege muss ich da sofort an die üblichen Alibi Upgrades denken, die man im Macbook Pro seinem Prozessor gönnen kann: 200 Euro Aufpreis für eine Leistungssteigerung, die einfach nicht spürbar ist.
0
Zeichner
Zeichner15.11.19 00:38
iQuaser
einer solch leistungsstarken GPU kommen würde....

"Leistungsstark"? Naja. Relativ.
Die 5500M im Macbook macht 4,0 TFlops. Eine RTX 2070, z.B. in einem Gigabyte Windows-Laptop (Aero 17") macht mit 7,9 TFlops praktisch das doppelte und bietet noch dazu Raytracing.
Ich hätte mir gewünscht, dass das 16er Macbook eine stärkere GPU hätte. Dafür hätte ich auch ein um ein paar Millimeter dickeres Gehäuse in Kauf genommen.

Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es halt nicht. Windows-Laptops haben die fettere hardware. Aber man müsste sich halt mit Win rumärgern. Noch dazu sind viele der Geräte einfach nur hässlich.
+2
stepa9915.11.19 02:14
Wenn ich lese das Spiele unter MacOS damit super funktionieren, frage ich mich allerdings, welche sollen das sein!
Das ist doch höchstens interessant, wenn man parallel dazu Windows 10 installiert.

Da wüßte ich schon gerne, wie dann das Zusammenspiel zwischen dem neuen Grafikchip und Windows funktioniert!

Da sollten aktuelle Titel ja kein Problem darstellen.

Wäre prima, tagsüber Gutes arbeiten unter OSX und abends ein gepflegtes Spiel unter Windows. Bin mal auf die ersten Benchmarks gespannt
-2
talking head
talking head15.11.19 04:00
Freue mich "tierisch" auf mein 16 MBP. Je mehr Leute das schlecht-reden, desto besser ist das

Bin der Meinung das ist das beste MBP-Update seit gefühlten Ewigkeiten.

Auch wen der neuste geile Scheiss bezüglich WLAN und anderen Features nicht drin ist: es bringt (hoffentlich) einen richtigen Performance-Schub. Mein letztes MBP ist von 2014 (maxed-out).

Wollte die ganze Zeit wenigstens 2 TB SSD, 32 GB RAM, und einigermaßen fette Graka (natürlich silver), und jetzt ist es endlich erschwinglich.
+6
motiongroup15.11.19 07:15
Was mich an der Sache etwas irritiert sind die fehlenden Verbrauchsangaben in Watt und die Summe die das System verbrät bei Last.. über THB/USBC können maximal 100Watt geschoben werden.. das NEtzteil kann 96W und wie soll ein Codierjob like 4k/60 h265/10Bit über die CPU nun genau aussehen wenn das Teil für nen Film 24h rechnet ?

Wenn das System mehr verbrät als es laden kann ist der Akku dran.. nur geht das nicht lange gut..
wer nen roten Daumen über hat.. darüber plaudern ist nicht so euer Ding gell
+2
Dante Anita15.11.19 08:43
motiongroup

Ich glaube du verwechselt da was. Entscheidend für die Ladedauer ist nicht die Wattangabe, sondern der Ladestrom, der vom Netzteil abgegeben wird.

Nehmen wir an wir wollen einen 100 Wattstunden-Akku mit einem 96 Watt Netzteil laden, dann hängt es vom Ladestrom ab, wie lange das dauert. Bei angenommenen 5,5 A Ladestrom und einer Ladespannung von 18,5 V wäre der Akku in 58 Minuten voll. Die genauen Werte vom neuen Netzteil habe ich aber nicht gefunden, eventuell gibt das noch mehr ab.
+1
LoCal
LoCal15.11.19 09:23
stepa99
Wenn ich lese das Spiele unter MacOS damit super funktionieren, frage ich mich allerdings, welche sollen das sein!

Feral hat einige Ports von Windowsspielen im Programm. Bei GOG, Steam und Epic gibt es auch sehr viele Spiele für den Mac. Darunter auch die Serien wie F1 201x, Dirt, TombRaider, Hitman, Batman Arkham Serie und bei den Indie-Titeln fällt es fast immer eine MacVersion raus.




Quaaak:
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
cps15.11.19 09:52
motiongroup
Was mich an der Sache etwas irritiert sind die fehlenden Verbrauchsangaben in Watt und die Summe die das System verbrät bei Last.. über THB/USBC können maximal 100Watt geschoben werden.. das NEtzteil kann 96W und wie soll ein Codierjob like 4k/60 h265/10Bit über die CPU nun genau aussehen wenn das Teil für nen Film 24h rechnet ?

Wenn das System mehr verbrät als es laden kann ist der Akku dran.. nur geht das nicht lange gut..

Die CPU wird unter Dauerlast nicht mehr verbraten, als das Netzteil liefern kann, limitierender Faktor dürfte die Kühlung sein. Da gilt es abzuwarten, was die Verbesserungen der Kühlung wirklich bringen.
0
motiongroup15.11.19 09:59
Mir geht es nicht darum wie lange ich den Akku laden muss sondern wie viel Watt das System über den Bus rüber bringt und das sind in diesem Fall Max 100W und wenn das System Situationsbedingt mehr nimmt als über den Bus kommt entlädt sich der Akku parallel ...
wer nen roten Daumen über hat.. darüber plaudern ist nicht so euer Ding gell
0
stepa9915.11.19 11:43
stepa99
Wenn ich lese das Spiele unter MacOS damit super funktionieren, frage ich mich allerdings, welche sollen das sein!
Das ist doch höchstens interessant, wenn man parallel dazu Windows 10 installiert.

Da wüßte ich schon gerne, wie dann das Zusammenspiel zwischen dem neuen Grafikchip und Windows funktioniert!

Da sollten aktuelle Titel ja kein Problem darstellen.

Wäre prima, tagsüber Gutes arbeiten unter OSX und abends ein gepflegtes Spiel unter Windows. Bin mal auf die ersten Benchmarks gespannt
Weiß zwar nicht warum man das negativ werten muss, aber egal. Kaufen kann ich mir dafür eh nichts
0
stepa9915.11.19 11:44
LoCal
stepa99
Wenn ich lese das Spiele unter MacOS damit super funktionieren, frage ich mich allerdings, welche sollen das sein!

Feral hat einige Ports von Windowsspielen im Programm. Bei GOG, Steam und Epic gibt es auch sehr viele Spiele für den Mac. Darunter auch die Serien wie F1 201x, Dirt, TombRaider, Hitman, Batman Arkham Serie und bei den Indie-Titeln fällt es fast immer eine MacVersion raus.




Quaaak:
Das Meiste gibts aber nunmal nur unter Windows. Mal gespannt wie es dann klappt
-2
LoCal
LoCal15.11.19 12:15
stepa99
LoCal
stepa99
Wenn ich lese das Spiele unter MacOS damit super funktionieren, frage ich mich allerdings, welche sollen das sein!

Feral hat einige Ports von Windowsspielen im Programm. Bei GOG, Steam und Epic gibt es auch sehr viele Spiele für den Mac.
[…]
Quaaak:
Das Meiste gibts aber nunmal nur unter Windows. Mal gespannt wie es dann klappt

Ja was denn nun? Erst stellt Du in den Raum, dass es keine Spiele gäbe. Anderst ist "welche sollen das sein!" nicht zu werten, als man dir dann aufzeigt, dass es garnicht mal so wenige sind, kommst Du mit "Das Meiste gibts aber nunmal nur unter Windows".

Ich verrate Dir jetzt mal ein paar ganz grosse Geheimnise:

  • Es gibt unter Windows mehr Spiele und es gibt dort auch qualitativ sehr hochwertige Spiele … aber das ist ganz einfach der Tatsache geschuldet, dass sich der PC schon seit Jahrzehnten zur #1 Spieleplattform entwickelt hat.
  • Niemand, aber wirklich niemand, kauft sich einen Mac (egal welchen) um damit primär Spiele zu spielen. Einen Mac kauft man sich, weil man damit primär andere Dinge macht (aka. arbeiten) und man nebenbei ein Spiel spielen will.
  • Und nein, viele Menschen wollen sich eben nicht noch einen zweiten Rechner kaufen um Spiele zu spielen und sie wollen ihre SSD auch nicht mit Windows teilen.
  • Dein "Windows-hat-die-meisten-Spiele-Argument könntest Du genauso gegen Konsolen anbringen

Aber ich frage mich gerade, warum ich meine Energie an Menschen mit eingeschränktem Horizont verschwende …
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
stepa9915.11.19 12:52
LoCal
stepa99
LoCal
stepa99
Wenn ich lese das Spiele unter MacOS damit super funktionieren, frage ich mich allerdings, welche sollen das sein!

Feral hat einige Ports von Windowsspielen im Programm. Bei GOG, Steam und Epic gibt es auch sehr viele Spiele für den Mac.
[…]
Quaaak:
Das Meiste gibts aber nunmal nur unter Windows. Mal gespannt wie es dann klappt

Ja was denn nun? Erst stellt Du in den Raum, dass es keine Spiele gäbe. Anderst ist "welche sollen das sein!" nicht zu werten, als man dir dann aufzeigt, dass es garnicht mal so wenige sind, kommst Du mit "Das Meiste gibts aber nunmal nur unter Windows".

Ich verrate Dir jetzt mal ein paar ganz grosse Geheimnise:

  • Es gibt unter Windows mehr Spiele und es gibt dort auch qualitativ sehr hochwertige Spiele … aber das ist ganz einfach der Tatsache geschuldet, dass sich der PC schon seit Jahrzehnten zur #1 Spieleplattform entwickelt hat.
  • Niemand, aber wirklich niemand, kauft sich einen Mac (egal welchen) um damit primär Spiele zu spielen. Einen Mac kauft man sich, weil man damit primär andere Dinge macht (aka. arbeiten) und man nebenbei ein Spiel spielen will.
  • Und nein, viele Menschen wollen sich eben nicht noch einen zweiten Rechner kaufen um Spiele zu spielen und sie wollen ihre SSD auch nicht mit Windows teilen.
  • Dein "Windows-hat-die-meisten-Spiele-Argument könntest Du genauso gegen Konsolen anbringen

Aber ich frage mich gerade, warum ich meine Energie an Menschen mit eingeschränktem Horizont verschwende …
Kein Grund für Feindseligkeiten.

Ich habe weder angeprangert noch sonstwas, nur festgestellt.

Ich selbst bin kein Hardcoregamer, aber zwischendurch..... dafür braucht man, wenn die Grafik auch hält was sie verspricht dann kein PC mehr. Parallel Windows installiert und loszocken.

Deshalb schrieb ich ja, mal sehen wie das Ganze unter Windows aussieht!

Noch interessanter finde ich allerdings, wie sehr Finalcut durch den Chip beschleunigt wird und das man eine 8 TB SSD Konfigurieren kann, dass ist schon erstaunlich. Das gibts zumindest im Moment nicht mal für den iMac
-1
cps15.11.19 13:12
motiongroup
Mir geht es nicht darum wie lange ich den Akku laden muss sondern wie viel Watt das System über den Bus rüber bringt und das sind in diesem Fall Max 100W und wenn das System Situationsbedingt mehr nimmt als über den Bus kommt entlädt sich der Akku parallel ...

Richtig, dann wird der Akku entladen. Die Frage ist jetzt nur, wie lange sich die CPU 100 Watt genehmigen kann, denn die entstandene Wärme muss ja auch abgeführt werden. Was sehr wahrscheinlich mit der verbauten Kühlung nicht lange gelingen wird. Damit die CPU nicht überhitzt, wird der Takt gesenkt werden müssen, was dann auch den Stromverbrauch reduziert.
Apple wird nicht ohne Grund das Netzteil auf 96 Watt ausgelegt haben.
0
motiongroup15.11.19 15:20
das ist eben die Frage was sich in der Summe aller Komponenten an Leistung verbraten wird..

wird ne interessante Geschichte die sich auch schon bei den alten Modellen beobachten ließ
wer nen roten Daumen über hat.. darüber plaudern ist nicht so euer Ding gell
0
eweri16.11.19 14:01
Dante Anita
motiongroupIch glaube du verwechselt da was. Entscheidend für die Ladedauer ist nicht die Wattangabe, sondern der Ladestrom, der vom Netzteil abgegeben wird.

Nehmen wir an wir wollen einen 100 Wattstunden-Akku mit einem 96 Watt Netzteil laden, dann hängt es vom Ladestrom ab, wie lange das dauert. Bei angenommenen 5,5 A Ladestrom und einer Ladespannung von 18,5 V wäre der Akku in 58 Minuten voll. Die genauen Werte vom neuen Netzteil habe ich aber nicht gefunden, eventuell gibt das noch mehr ab.

Öh - ich will ja nicht klugschei.... aber als Elektro-Ingenieur rollt es mir bei der Erklärung doch etwas die Fußnägel auf und ich möchte da doch einiges richtig stellen:
1. Der Ladestrom bestimmt wie schnell ein Akku geladen ist, da ist deine Aussage erst einmal richtig. Deswegen gibt man auf Autoakkus die Kapazität nicht in Wh sondern in Ah an. Eine Analogie: Wie schnell ein 10l-Wassereimer voll ist entscheidet die Menge des Wasserstrahls mit dem ich den Eimer fülle. Ich bekomme einen 10l-Eimer auch mit einem tropfenden Wasserhahn voll, dauert nur viel länger. Korrekter wäre aber die Kapazität von Akkus immer in Wh anzugeben.

2. Und jetzt kommt das was nicht stimmt: deine Beispiel-Rechnung mit 18,5V und 5,5A: Leistung ist Spannung multipliziert mit dem Strom, also laut deinem Beispiel 101,75W - das geht nicht, da Apple nur ein 96W-Netzteil mitliefert. Ein 96W-Netzteil kann einen 100Wh Akku niemals in unter einer Stunde laden - das ist physikalisch unmöglich. Wenn man einen idealen Akku annimmt und es keine Ladeverluste gibt, das MBP selber keinen Strom benötigt und das Netzteil die Nennleistung abgeben kann, wäre der Akku nach 62,5 Minuten voll. Das geht aber nicht, da Akkus nicht linear laden. Bis 80% geht sehr schnell, von 80% bis 100% muss der Ladestrom reduziert werden und wird bis 100% immer kleiner. Ich schätze das eine vollständige Ladung so 2,5-3 Stunden dauert (wenn das MBP ausgeschaltet ist).

3. Warum legt Apple nur ein 96W-Netzteil bei? Weil der USB-C-Standard nicht mehr als 100W erlaubt. Mehr Strom oder Spannung könnten Kabel oder angeschlossene Gerätschaften beschädigen. Siehe hier:

Über USB-C ist maximal 20V und maximal 5A erlaubt. Das bedeutet also wenn der (idealisierte) Akku wirklich nur 18,5V hat und mit maximal 5A geladen werden kann, dann beträgt die Ladezeit schon 64,9 Minuten.

4. Wenn das MacBook Pro durch entsprechende Rechenleistung mehr als 100W benötigt, wird es trotz dass das Netzteil angeschloßen ist, sich aus dem Akku bedienen. Da die Kühlleistung des Gerätes aber begrenzt ist, wird es schon nach kurzer Zeit den CPU-Takt senken. Ob der Energiebedarf dann aber unter 100W fällt, weiß nur Apple. Angenommen das Gerät könnte 150W auf Dauer wegkühlen und das Ladegerät ist angeschlossen, dann wäre rechnerisch nach 2 Stunden der Akku leer, trotz angeschlossenem Ladegerät. Ich vermute aber, dass man bei den Gehäuseabmessungen und dem winzigen Luftstrom nicht dauerhaft über 100W wegkühlen kann. Ich weiß nicht mehr welches MBP-Modell es war, aber wenn man den Akku ausbaute und es nur am Ladegerät anschloss, erreichte es nicht maximale Rechenleistung. Im täglichen Gebrauch wird die maximale Rechenleistung häufig nur für Millisekunden oder maximal wenig Minuten benötigt, da wird der Akku auch geladen, wenn man an dem Gerät arbeitet.

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