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Grafikchips: Apple bereitet Trennung von bisherigem Partner vor

Das britische Unternehmen Imagination Technologies entwickelt unter anderem Grafikeinheiten für mobile Prozessoren. Apple zählt hierbei zu den größten Kunden des Unternehmens. In iPhone, iPad, Apple Watch und Apple TV kommen Grafikeinheiten von Imagination Technologies zum Einsatz. Für die Nutzung zahlt Apple pro verkauftem Gerät eine Lizenzgebühr an die Briten.


Bisher lag dieser Betrag bei 30 US-Dollar-Cent pro verkauftem Gerät. Jetzt wurde bekannt, dass Apple die Preise deutlich hat schrumpfen lassen. Künftig wird Cupertinos Technikgigant nur noch 10 US-Dollar-Cent pro verkauftem Gerät zahlen. Aus welchen Gründen Apple die Zahlungen so drastisch kürzen konnte, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich nutzte Apple als größter Kunde das Druckmittel, die Grafikeinheiten selbst entwerfen zu können.


Wann kommt das Apple-Grafikmodul?
Seit einiger Zeit gibt es Gerüchte, dass Apple auch die Grafikeinheiten der selbstentwickelten Mobilprozessoren selbst entwerfen möchte. Zuletzt hat Imagination selbst bestätigt, dass Apple binnen zwei Jahren eigene Grafikeinheiten entwickeln wolle (MTN berichtete: ). Neben den eingesparten Lizenzgebühren wäre Apple außerdem nicht mehr vom Fortschritt eines Zulieferers abhängig. Zudem könnte der kalifornische Technikkonzern die Grafikeinheit und den restlichen Prozessor besser aufeinander abstimmen.

Was letztlich an diesen Gerüchten dran ist und ob Apple wirklich eine eigene Grafikeinheit entwickelt, wird sich eventuell bereits im kommenden iPhone 8 zeigen. Für dieses Gerät erwartet man allgemein einige Augmented-Reality-Funktionen, welche durch die Grafikeinheit berechnet würden. Dazu sind sehr leistungsstarke Komponenten notwendig, die Imagination Technologies derzeit nicht bietet. Auch die Konkurrenz des britischen Unternehmens kann zur Zeit keine solch leistungsstarken Grafikeinheiten liefern. Aus diesen Gründen liegt eine Eigenentwicklung von Apple relativ nah.

Imagination-Aktie auf Talfahrt
Der Aktienkurs von Imagination Technologies befindet sich seit Bekanntgabe der gesunkenen Lizenzgebühren auf Talfahrt. Apple ist für den Großteil des Umsatzes von Imagination verantwortlich und ein möglicher kompletter Wegfall der Gebühren würde das Unternehmen hart treffen.

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Kommentare

MacRudi20.04.17 15:55
Damit sinkt der Preis von Imagination Technologies und ein Kauf wird zunehmend leichter.
+3
maczock20.04.17 18:17
Die kriegen den Hals nicht voll. Was sind denn das für Preise? 10 Cent Lizenzgebühr für eine der beiden wichtigsten Komponenten? Da verlangt ja die GEMA mehr pro Gerät. Ein Jammer, wie die beiden britischen Firmen ARM und Imagination, auf deren technologischen Entwicklungen fast die gesamte Smartphonetechnologie basiert, nach und nach mit rüder Marktmacht eines monopolistisch agierenden Kundens, aus dem Markt gedrängt werden sollen. Zumal Apple an beiden Firmen seit Jahrzehnten beteiligt ist.
+5
MacRudi20.04.17 18:19
Ein Haifischbecken ist dagegen ein Schlaraffenland.
+2
glf20.04.17 18:46
Eigenentwicklung ist ja schön und gut. Doch erst mal muss man die notwendigen, sicher sehr raren Spezialisten finden, und dann muss man 20 Jahre Erfahrung im eigenen Haus aufholen.
Selbst Intel scheint es nicht zu schaffen AMD und Nvidia im Medium - High End Bereich etwas entgegen zu setzen.
+2
iKurt
iKurt21.04.17 08:08
20 US Dollar-Cent gespart? Dann müsste das iPhone ja 20 Dollar günstiger werden bei den Margen die Apple hat. Bin gespannt, allerdings gehe ich von weiter steigenden Preisen aus. Die Ersparnisse steckt Apple dann in die nächste tolle Filmproduktion.
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