Grenzenlos Zoomen in der iOS Fotos-App
Jubel brandete auf, als Steve Jobs bei der Vorstellung des ersten iPhones vorführte, wie einfach und intuitiv das Zoomen auf dem Touch-Display vonstatten geht. Mit der sogenannten »Pinch«-Geste, dem Auseinanderziehen zweier Finger, die das Display berühren, vergrößert sich die Ansicht von Bildern in der Fotos-App.
Doch recht schnell erreicht man ein Limit, über das hinaus sich Bilder nicht vergrößern lassen. Aus gutem Grund, denn trotz sehr guter Kameras sieht man ab einer gewissen Vergrößerungsstufe nur noch verwaschenen Pixelsalat. Wer es aber genau auf diesen absieht, kann zu folgendem Trick greifen:
- Wählen Sie in der Fotos-App ein Bild aus tippen auf »Bearbeiten«.
- Drehen Sie es beispielsweise um 90 Grad und bestätigen Sie die Änderung mit dem orangenen Haken in der rechten unteren Ecke.
- Nun können Sie beliebig weit bis ins Unendliche zoomen.
Dieser Fehler in iOS 9 wurde zuerst von einem spanischsprachigen YouTube-Nutzer entdeckt. Er funktioniert allerdings nur, so lange das Bild ausgewählt bleibt. Ein Wechsel in die Medienbibliothek mit anschließender Rückkehr zu dem entsprechenden Bild aktiviert wieder die Zoom-Sperre. Freilich kann man das Foto dann wieder zurückdrehen und hat den gleichen Effekt wie vorher.
Bei den meisten Bildern dürfte die umgangene Zoomsperre allerdings kaum für einen nennenswerten Mehrwert sorgen, denn wie oben geschildert, verliert man sich schnell im klecksig-unscharfen Pixel-Nirwana. Die von Apple vorgesehene Sperre hat natürlich ihre Berechtigung. In Ausnahmefällen allerdings ist es doch möglich, dass durch den Fehler gegebenenfalls noch weitere Details oder kleine Schriftzüge erkennbar werden, beispielsweise bei
Wuselbildern im Pixel-Art-Stil.
Der Fehler ist in allen Versionen von iOS 9 vorzufinden. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich Apple in einer der nächsten Software-Updates auch diesem Bereich widmet und die Fotos-App von diesem »Feature« wieder befreit.
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