Größer als Adobe, Nvidia, AMD, Twitter und Spotify: AirPods immer wichtigeres Geschäft für Apple
Apple selbst war wohl überrascht, wie gut sich die AirPods verkaufen. Nach der Ankündigung Ende 2016 waren die Bluetooth-Kopfhörer monatelang vergriffen und schlecht lieferbar – Apple kam mit der Produktion nicht hinterher und hat bei den anfänglichen Prognosen zu den Verkaufszahlen wohl zu tief gegriffen. Aktuell bietet Apple die AirPods der zweiten Generation (
179 Euro,
229 Euro mit kabellosem Ladecase) und die
AirPods Pro (279 Euro) an.
Apple gibt leider keine direkten Verkaufszahlen für die AirPods an – Analysten gehen jedoch von Umsätzen von etwa 12 Milliarden Dollar im Jahr aus und einer Verdoppelung der Verkaufszahlen pro Jahr seit Einführung. Die Marge an den Kopfhörern liegt je nach Modell zwischen etwa 30 bis 50 Prozent. Gemessen an Apples Jahresumsatz von über 200 Milliarden Dollar ist dies zwar nur ein kleiner Teil – doch setzt man einmal die Umsatzzahlen in Relation zu anderen Firmen, wird schnell deutlich, wie
groß das Geschäft mittlerweile ist.
Wäre das AirPod-Geschäft ein eigenes Unternehmen, würde dies mehr Umsatz erzielen als Adobe (etwa 11 Milliarden Dollar Jahresumsatz), Nvidia (10 Milliarden), AMD (6 Milliarden), Spotify (5 Milliarden) und Twitter (3 Milliarden). Selbst Uber erzielt mit 13 Milliarden Dollar nur leicht mehr Umsatz als Apple mit der AirPods-Sparte. Setzt sich das Wachstum fort, könnte Apple sogar Netflix (19 Milliarden Dollar) in den kommenden Jahren überholen:
Weiteres Wachstum möglichDie allermeisten AirPods-Nutzer werden die Kopfhörer zusammen mit einem iPhone verwenden – doch auch hier gibt es noch einen großen Markt, welchen Apple nicht erschlossen hat. Insgesamt werden derzeit rund 900 Millionen iPhones weltweit aktiv eingesetzt – seit Erscheinen verkaufte Apple etwa 110 Millionen AirPods. Dies bedeutet, dass noch 790 Millionen iPhone-Nutzer als potenzielle Kunden infrage kommen.
Weitere Modelle und UpdatesVieles wird auch davon abhängen, ob Apple in den kommenden Jahren mit neuen Modellen und weiteren Alleinstellungsmerkmalen aufwarten kann. Die AirPods sind so erfolgreich, weil sie sich nahtlos ins Apple-Ökosystem einfügen – doch auch die Konkurrenz schläft nicht und könnte in der kommenden Zeit technisch zu den AirPods aufschließen. Apple muss es hier gelingen, stets einen Schritt vor der teils deutlich günstigeren Konkurrenz zu bleiben.