Große Fortschritte bei eGPUs in macOS 10.13.4
In vorherigen Versionen von macOS High Sierra funktionierte die Unterstützung für externe Grafikkarten über Thunderbolt 3 nur mit großen Einschränkungen: Nach dem Anschließen musste man sich erneut anmelden, damit die eGPU aktiviert wurden. Das MacBook im zugeklappten Modus mit externem Bildschirm zu betreiben, war nur in bestimmten Konfigurationen möglich und das Deaktivieren der eGPU sorgte in vielen Fällen für eine Kernel Panic. Die
finale Unterstützung für eGPUs soll laut Apple im Frühjahr 2018 erscheinen - vielleicht zusammen mit dem neuen, Anfang 2017 angekündigten, Mac Pro.
Mit der Anfang der Woche erschienenen Entwickler-Beta von macOS 10.13.4 macht Apple große Fortschritte bei der Unterstützung von externen Grafikkarten. Es ist nun möglich, die eGPU über Thunderbolt 3 anzuschließen und zu aktivieren, ohne dass man sich abmelden muss - die Grafikkarte wird sofort erkannt und ist betriebsbereit. Ein neues Menüleisten-Element auf der rechten Seite des Bildschirms erlaubt, die eGPU, ähnlich wie eine externe Festplatte, wieder auszuwerfen, damit man den Stecker abziehen kann. Außerdem unterstützt macOS 10.13.4 nun auch den zugeklappten Modus eines MacBooks mit externem Bildschirm.
Durch eine eGPU lässt sich die Grafikleistung eines Macs, besonders bei Macs mit integrierter Grafiklogik, dramatisch steigern. In ein externes Gehäuse wird eine Grafikkarte gesteckt, welche dann mittels Thunderbolt 3 mit dem Mac verbunden wird. Da über Thunderbolt PCI Express übertragen wird, kann die externe Grafikkarte bei fast voller Geschwindigkeit betrieben werden. Im Vergleich zu einem direkten PCI-Express-Steckplatz muss man mit etwa 5-25% Performance-Einbuße leben.
Einen Betriebsmodus unterstützt Apple aber in macOS 10.13.4 nach wie vor nicht: Hat man eine eGPU ohne externen Bildschirm angeschlossen, lässt sich das Video-Signal der eGPU nicht auf dem internen Bildschirm eines Macs ausgeben. Unter Windows 10 ist dieser Betriebsmodus auch auf Macs möglich.