Mehr als 30 Jahre ist es her, dass mit IPv4 das Basisprotokoll für das Internet vorgestellt wurde. Mit dem IPv4-Standard ist es möglich, mehr als 4,3 Milliarden unterschiedliche Teilnehmer anhand von IP-Adressen eindeutig zuzuordnen und ermöglichte damit ein überwältigendes Wachstum der digitalen Kommunikation. Mittlerweile ist das Internet allerdings so groß geworden, dass die IP-Adressen für Teilnehmer knapp werden. So hatte man sich Anfang des Jahres auf den heutigen 8. Juni als IPv6 Day geeinigt, um
den Nachfolger in einem Feldtest auf seine Alltagstauglichkeit zu testen. Mit IPv6 wird die Anzahl der IP-Adressen soweit erhöht, dass sich stolze 340 Sextillionen* Teilnehmer direkt über Adressen eindeutig zuordnen lassen.
Damit IPv4 und IPv6 nebeneinander existieren können, wird IPv4 in IPv6 abgebildet, während im umgekehrten Fall IPv6 über Tunnelmechanismen in IPv4 überführt wird. Letzteres ist besonders wichtig, weil nicht alle Teilnehmer im Internet ohne weiteres IPv6 beherrschen. Allerdings kann es beim Wechsel zwischen den beiden Protokollen zu Problemen kommen, welche man mit dem heutigen Feldtest aufspüren will. Während ein Großteil der Internet-Nutzer von diesem Wechsel nichts bemerken wird, können
in seltenen Fällen (weniger als 0,2 Prozent) bestimmte Webseiten nicht oder nur eingeschränkt erreichbar sein. Beispielsweise ist IPv6 in einigen alten Versionen von Linux und Mac OS X nur unvollständig implementiert. Nach 24 Stunden werden die Probleme allerdings dann vorerst wieder der Vergangenheit angehören.
* 340.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000
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