Großes Update für Final Cut Pro X mit neuer Metal-Engine
Wer vor acht Jahren Final Cut Pro X kaufte, erhielt zwar eine im ersten Jahr ziemlich unfertige Schnittlösung, die noch viel Nacharbeit benötigte, allerdings nun auch schon seit acht Jahren kostenlose Updates. Dies ist ziemlich einmalig und es gibt nicht viele professionelle Programme, die seit so langer Zeit ohne kostenpflichtige Aktualisierung auskommen. Allerdings ist es für Apple sicherlich auch interessanter, die margenstarke Hardware zum Betrieb von Final Cut Pro X zu verkaufen, anstatt Dollars mit bezahlten Updates einzustreichen. Am heutigen Abend ist eine weitere große Aktualisierung erschienen, die wichtige Verbesserungen mitbringt. Wie üblich gibt es nicht nur für Final Cut, sondern auch für die weiteren Medien-Apps eine neue Version, also für Motion und Compressor. Diese bringen ebenfalls jene Neuerungen mit, welche Apple der Videobearbeitungs-Software spendierte.
Neue Metal EngineDie wesentliche Neuerung von Final Cut Pro X in Version 10.4.7 ist eine neue "Metal-basierte Verarbeitungs-Engine", wie es in der Updatebeschreibung heißt. Diese soll noch mehr Performance in allen Bereichen bieten, darunter auch bei der Wiedergabe, dem Rendern, Verarbeitung von Effekten sowie dem Exportvorgang. Apple verspricht zudem bessere Grafikleistung, da erstmals Multi-GPU (unter anderem auch mit Radeon Pro Vega II und Radeon Pro Vega II Duo) unterstützt wird.
Gemacht für den kommenden Mac ProDer neue Mac Pro wirft dabei schon seinen Schatten voraus, denn die bis zu 28 Kerne des Hochleistungs-Macs können sich demnächst über volle Auslastung durch Final Cut freuen. Die Afterburner-Karte des 2019er Mac Pro soll zudem der ProRes- und ProRes RAW-Wiedergabe Beine machen. Apple nennt in den Release Notes außerdem Unterstützung für drei Pro Display XDR am Mac Pro (2x FCP-Oberfläche, 1x Monitoring) und bietet in der neuen Version die Möglichkeit, die GPU manuell auszuwählen. Dem Anwender steht damit frei, auf die interne oder die externe Grafikkarte zu setzen.
Preis und VerfügbarkeitWie erwähnt handelt es sich um kostenlose Updates für alle bestehenden Kunden. Neukunden werden für Final Cut Pro X mit 329 Euro zur Kasse gebeten, auf dem Mac muss macOS 10.14.6 oder neuer arbeiten. Der Preis von Motion und Compressor liegt bei je 54,99 Euro. Apple vertreibt die Software ausschließlich über den
Mac App Store.