Großes Windows-Update im Herbst – Microsoft verabschiedet Windows-95-Relikte
Viel hat sich in den letzten 20 Jahren am Design von Microsoft Windows getan. Nachdem Windows 98 noch weitgehend die Optik von Windows 95 aufgewiesen hatte, wurde es mit Windows XP knallbunt – und seit Windows Vista wieder flacher und dezenter. Eines änderte sich jedoch nicht, denn selbst Windows 10 bringt noch diverse optische Relikte aus den Zeiten von Windows 95 mit. Dies betrifft nicht nur die Symbolik zahlreicher System-Icons, sondern auch deren Design. 2021 soll sich aber vieles ändern, denn wie unlängst schon von Microsoft bestätigt, gibt es weitreichende Umbauarbeiten. Unter dem Slogan "Windows ist zurück!" erfolgt in den kommenden Monaten eine visuelle Verjüngungskur. Gleichzeitig soll es eine Vereinheitlichung der teils sehr unterschiedliche Design- und Bedienkonzepte geben (z.B. alte vs. neue Systemeinstellungen).
Die Diskette bleibt – der CRT nichtSo manche altbewährten Icons haben damit bald ausgedient. Nachdem sich Microsoft bereits File Explorer, Ordnern, Papierkorb und Laufwerk-Icons annahm, geht es im nächsten Schritt weiteren Uralt-Icons an den Kragen. Noch immer muss zwar die Floppy-Diskette als Zeichen für Speichervorgänge dienen, zumindest verschwinden aber beispielsweise Röhren-Displays zugunsten von TFTs.
Windows Latest hat einige der Änderungen ausgegraben, welche Windows-Nutzer erwarten:
Kein Windows 11 nach Windows 10Egal wie weitreichend die optischen Neuerungen allerdings sind, an der Versionsnummer "10" ändert sich nichts. Schon vor geraumer Zeit hatte Microsoft verkündet, dass kein "Windows 11" geplant sei – die Versions- und Updatestrategie von zwei größeren Aktualisierungen pro Jahr solle Windows zu einer Dienstleistung machen. Stattdessen verschwindet die "10" ebenfalls irgendwann, nämlich wenn es keinen Support für ältere Versionen mehr gibt. Apple handhabt dies anders, denn jedes Jahres-Release trägt einen markanten Namen. Die Versionsnummer "11" begegnet dem Nutzer selten, wohl aber die Bezeichnung "Big Sur".
In der Apple-Welt liegt die letzte UI-Frischenzellenkur noch nicht lange zurück, denn mit macOS Big Sur gab es sehr viele Änderungen. Das "Windows 10 21H2"-Update erscheint aller Voraussicht nach im Oktober – dann ist auch klar, wie viel sich an der Gestaltung des Betriebssystems aus Redmond tut und wie umfangreich Microsofts Anpassungen ausfallen. Beispielsweise ist derzeit noch nicht bekannt, ob es genauso deutliche Umstellungen gibt, wie Apple beim Übergang von macOS 10.15 Catalina auf macOS 11 Big Sur vornahm.