Gruppen-Selfie und trotzdem Abstand halten: Apples neue Feature-Idee
Sich selbst in einem Bild darzustellen, über diese Fähigkeit verfügten lange Zeit nur Maler. Auch nach der Erfindung der Fotografie war das Anfertigen von Selbstporträts keine leichte Aufgabe. Das hat sich grundlegend geändert, seit so ziemlich jedes Smartphone über eine Frontkamera verfügt. Millionen von Selfie-Knipsern bevölkern heutzutage die Plätze und Sehenswürdigkeiten dieser Welt, zuweilen sehr zum Verdruss zahlreicher Mitmenschen.
Gruppen-Selfies illustrieren VerbundenheitAm schönsten sind natürlich Selfies mit Freunden und Verwandten, denn damit lässt sich nicht nur dokumentieren, wo man war, sondern auch mehr oder weniger öffentlich die persönliche Verbundenheit illustrieren. Allerdings haben die aufgrund der Corona-Pandemie nahezu weltweit verfügten Kontaktbeschränkungen diese Form der Selbstdarstellung, etwa bei Instagram, Facebook & Co., in den vergangenen Monaten erheblich erschwert. Da trifft es sich gut, dass Apple soeben ein Patent erhalten hat, welches Gruppen-Selfies ermöglicht, obwohl die abgelichteten Personen sich nicht am selben Ort befinden.
Bildquelle: Apple
Verbindung über ein NetzwerkDer bereits 2018, also lange vor der Corona-Pandemie beim US Patent & Trademark Office (USPTO) eingereichte
Patentantrag trägt den Titel "Generating synthetic group selfies". Apple beschreibt darin eine Software, mit deren Hilfe sich zwei oder mehr Personen etwa über das Internet verbinden können, um eine Gruppenaufnahme zu erstellen. Dabei lädt zunächst beispielsweise ein iPhone- oder iPad-Nutzer Freunde oder Verwandte ein, sich ihm anzuschließen. Alle Teilnehmer erstellen dann mit ihren Geräten jeweils ein Selbstporträt, die in der Schutzschrift erläuterte Software setzt die Bilder anschließend automatisch zu einem Selfie zusammen. Das Verfahren ist nicht auf Fotos beschränkt, sondern erlaubt auch die Kombination mit Videos und Live-Streams.
Nachträgliche Änderungen sind möglichAlle Teilnehmer erhalten nach der Fertigstellung sowohl das fertige Gruppen-Selfie als auch die einzelnen Bilder beziehungsweise Videos und können diese auf ihren Geräten dauerhaft speichern. Das ermöglicht nachträgliche Änderungen, so lassen sich etwa die Elemente später anders anordnen. Ob Apple bereits eine App mit der in dem jetzt erteilten Patent beschriebenen Verfahren entwickelt, ist nicht bekannt. Das Unternehmen reicht regelmäßig eine Vielzahl von Schutzschriften ein, ohne dass diese unmittelbar zu neuen Produkten führen.