Gurman: Apple plant Micro-LED für alle Geräte – und lässt sich bei der Umstellung Zeit
Wer Apples Produktportfolio einer eingehenden Analyse unterzieht, stellt schnell fest, dass der Konzern recht unterschiedliche Panels verwendet: So setzen auch aktuelle Geräte wie das iPhone SE sowie die meisten iPads auf herkömmliche LC-Displays, bei der Apple Watch und den anderen iPhones kommt hingegen längst OLED zum Einsatz. Ausgewählten Produkten spendiert Cupertino gar ein Mini-LED-Display. Zukünftig möchte das Unternehmen jedoch den Fokus auf eine andere Bildschirmtechnologie legen: Micro-LED bringt einige Vorteile gegenüber OLED und Mini-LED mit – dem Bloomberg-Journalist Mark Gurman zufolge braucht Apple für die Umstellung der Geräte aber einen langen Atem.
Micro-LED für alle GeräteIn der neusten Ausgabe des „Power On“-Newsletters äußert sich Gurman zu Apples Plänen hinsichtlich Micro-LED. Der Konzern habe bereits etwa sechs Jahre lang an der Entwicklung eines Panels mit dieser Technologie gearbeitet. Zuletzt erklärte der Journalist, dass die Apple Watch Ultra den Auftakt machen werde: Ende 2024 stelle Cupertino eine Baureihe vor, die nicht länger mit OLED, sondern einem Micro-LED-Display bestückt sei. Dabei handle es sich um einen Bildschirm, den Apple in Eigenregie herstellen möchte. Wie Gurman nun erklärt, ist das Vorhaben des US-Konzerns ein durchaus ambitioniertes: Letztlich soll die gesamte Produktpalette mit Micro-LED-Panels ausgestattet werden – neben der Apple Watch wolle Cupertino also auch das iPhone, iPad sowie den Mac mit diesen Displays versehen.
Lange Umstellung geplantGurman rechnet damit, dass nach der Apple Watch Ultra das iPhone zum Zug kommt, ehe auch die Tablets und Rechner des Unternehmens Micro-LED erhalten. Der Leaker erinnert allerdings an die Umstellung von OLED: Beim iPhone kommt OLED längst zum Einsatz, das iPad soll erst 2024 folgen. Es könne ein Jahrzehnt dauern, bis ein Mac mit Micro-LED Marktreife erlangt. Die Technologie merzt einige Nachteile von LC-Displays und OLED aus, gilt aber gegenwärtig angesichts der aktuell verfügbaren Herstellungsverfahren als zu teuer für die Massenproduktion.