Gurman: iOS 17 erlaubt App-Installationen abseits des App Stores – mit Einschränkungen
In einigen Wochen ist es so weit: Apple stellt mit iOS 17 das nächste große Update für das iPhone-Betriebssystem vor und wird in einer Keynote eingehend auf die Neuerungen eingehen. Gerüchten zufolge schraubt das Unternehmen an verschiedenen Stellen: Das Kontrollzentrum, das bereits seit Jahren weitgehend unverändert aussieht, könnte eine größere Überarbeitung erfahren und die Dynamic Island ausgebaut werden. Ferner plane Cupertino, Änderungen an der Wallet sowie der „Wo ist?“-App vorzunehmen (siehe
hier). Im Podcast
MacRumors Show geht der Leaker Mark Gurman auf ein weiteres Feature ein, dessen Realisierung von großer Tragweite ist – wenngleich Apple es wohl kaum ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken dürfte.
Apple erlaubt wohl bald SideloadingWer erstmals ein iPhone in Betrieb nimmt, kann sich zwar den vielen vorinstallierten Apps widmen, in der Regel rufen Nutzer aber recht schnell den App Store auf. Dieser stellt die einzige Möglichkeit dar, Anwendungen herunterzuladen. Andere Quellen sind nicht vorgesehen, was Apple vor allem mit Sicherheitsbedenken begründet. iOS 17 bricht wohl mit dieser eisernen Regel: Gurman zufolge plane der Konzern erstmals, das Betriebssystem für App Stores von Drittanbietern zu öffnen und sogenanntes „Sideloading“ zu erlauben. Freiwillig geschehe dieser Schritt indes nicht: Apple wolle lediglich dem Digital Markets Act der Europäischen Union Genüge tun. An eine Übererfüllung der Vorschriften denkt das Unternehmen hingegen nicht, wie der Bloomberg-Journalist näher ausführt.
Gurman: Apple beugt sich Vorschriften, geht aber keinen Schritt weiterCupertino werde sich an den Wortlaut des Gesetzes halten, aber darüber hinaus nicht weiter eingreifen, vermutet Gurman. Nutzer fernab des Geltungsbereichs dieser Rechtsnormen – also vor allem Anwender außerhalb der EU – profitieren aus Sicht des Leakers wohl nicht von den Möglichkeiten des Sideloadings. Gurman hält es außerdem für denkbar, dass Apple bei der WWDC gar nicht auf die Funktion eingeht. Ferner könnte das Unternehmen Gebühren für Konfigurationsprofile von Drittanbietern einheben, damit diese ihre Apps abseits des Apps Stores bereitstellen dürfen. Auf diese Weise unterlägen die Anwendungen weiterhin einem Überprüfungsprozess, mutmaßt der Journalist.