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Gurman: iOS 18 bindet zu viele Entwickler – und verzögert momentan iOS 19

Apple hat längst davon Abstand genommen, um jeden Preis so viele neue Funktionen wie möglich in das jährliche September-Release zu pressen. So findet zwar weiterhin im Juni die vollständige Präsentation aller geplanten Features auf der World Wide Developers Conference statt, allerdings dauert es ab September rund ein halbes Jahr, bis diese dann komplett abgearbeitet sind. Im Falle von iOS 18 und macOS 15 bedeutet das beispielsweise, mit den .3- bzw. .4-Updates auf jenem Stand zu sein, den Apple vor rund sechs Monaten zeigte. Einem aktuellen Beitrag von Mark Gurman zufolge könnte es im Falle von iOS 19 jedoch noch mehr Verzögerungen als zuvor geben. Schon im November hatte er sich dazu geäußert, dass iOS 19 zunächst sehr wenige Neuerungen mitbringen werde.


Zu viele Entwickler noch mit iOS 18 beschäftigt
So will Gurman von seinen Apple-internen Quellen erfahren haben, dass die Arbeit an iOS 18 für Verzögerungen bei iOS 19 sorge. Eigentlich hätte Apple zu diesem Zeitpunkt längst größere Teile der Entwickler zum nächsten Major Release verlagert – doch bei iOS 18 gebe es weiterhin viel zu viel zu tun. Der langsame Rollout aufwendiger Features über einen so langen Zeitraum hinweg binde mehr Arbeitskraft, als man es wohl prognostiziert hatte. Die Konsequenz daraus: Apple wird sicherlich nicht die Veröffentlichung von iOS 19 verschieben, wohl aber noch zusätzliche Komponenten aus iOS 19 von September 2025 auf einen späteren Termin verschieben. Die vieldiskutierte "Aufweichung des strikten Jahrestakts" ist daher bei iOS 19 noch stärker zu sehen.

Der übliche Apple-Takt – von Idee bis Release
Im Sommer hatten wir in einem Artikel beleuchtet, mit welchen internen Abläufen Apple normalerweise auf das alljährliche große Systemupdate hinarbeitet. Demnach werden im Herbst Funktionen testweise implementiert, bis Ende Dezember dann die Entscheidung fällt, was es davon in die finale Version schaffen soll. Die Wortmeldung von Mark Gurman legt nahe, dass es 2025 hingegen nicht direkt mit Volldampf mit dem nächsten Major Release losgehen kann – anders, als es in den letzten Jahren der Fall war.

Kommentare

DonSiffredi13.12.24 08:49
Man könnte das als Hinweis sehen, dass es sinnvoll sein könnte, zumindest auf dem Mac zu einem zweijährigen Releasezyklus zurückzukehren. Aber ist schon klar, neues iPhone braucht neues IOS, selbst wenn es kaum neue Funktionen hat.
+11
Wauzeschnuff13.12.24 09:18
DonSiffredi
Aber ist schon klar, neues iPhone braucht neues IOS, selbst wenn es kaum neue Funktionen hat.

Naja, warum eigentlich? Vielleicht könnte man einfach mal die Softwarereleases von den Hardwarereleases abkoppeln (ist in Bezug auf das iPad und den Mac ja ohnehin schon der Fall). Warum also sollte das iPhone hier eine Ausnahme sein (abgesehen von: "Das haben wir schon immer so gemacht!")?

Dann könnte man einerseits zwar über das Jahr immer mal wieder unterschiedliche neue Geräte freigeben (um z.B. mit der Konkurrenz mitzuhalten), müsste aber eben keinen strikten Jahrestakt halten - weder bei der Hardware noch bei der Software, was beiden Kategorien sicher zu gute käme.

Beim iPad oder dem Mac erwartet auch längst keiner mehr jährliche Updates (ganz im Gegenteil schießen die Spekulationen immer ins Kraut). Warum also beim iPhone so stur daran festhalten? Selbst das iPhone SE ist ja längst komplett von sonstigen Zyklen abgekoppelt.

Der einzige Nachteil: man könnte nicht mehr so viele "tolle" Ankündigungsevents durchführen. Aber das ist halt Marketing. Das muss sich dann eben was anderes einfallen lassen.
+10
NeoMac666
NeoMac66613.12.24 09:37
Warum nicht einfach die OS Nummern weglassen (für die Konsumenten) und auf der WWDC einfach nur zeigen was für das nächste Jahr geplant ist und dann verteilen, wenn fertig
+3
esc
esc13.12.24 09:39
Es ist schon etwas peinlich, wenn bei der nächsten WWDC neue Funktionen präsentiert wurden, und die vom letzten Jahr sind immer noch nicht fertig.
+5
esc
esc13.12.24 09:41
NeoMac666
Warum nicht einfach die OS Nummern weglassen (für die Konsumenten) und auf der WWDC einfach nur zeigen was für das nächste Jahr geplant ist und dann verteilen, wenn fertig

Und wie soll man dann wissen, welche Hardware welche Version unterstützt?
+3
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck13.12.24 09:49
Persönlich nimmt mir der jährliche Release-Zyklus die Lust auf Updates. Es gibt meist so wenig Neues zum ausprobieren, dafür trotzdem stets die Gefahr bezüglich unvorhergesehenen Inkompatibilitäten.

Das iPhone, weswegen ja Apple zum jährlichen Zyklus gewechselt ist, braucht schon lange kein Major-Release mehr für neue Modelle, damit Apple es auf den Markt bringen kann – in den allermeisten Jahren sind es iterative Verbesserungen.

Ich denke, Apple wäre besser beraten, bei Software wieder auf "It's done when it's done" zu wechseln. Wenn ich überlege, wie viel Kompromisse wir bei unseren Apps (z.B. MacStammbaum) eingehen würden, wenn das zu einem absolut fixen Termin fertig sein müsste…
+10
Luthredon13.12.24 10:13
esc
Es ist schon etwas peinlich, wenn bei der nächsten WWDC neue Funktionen präsentiert wurden, und die vom letzten Jahr sind immer noch nicht fertig.
Das habe ich vor Jahren schon angeprangert, da hieß es, ich sei ein Miesmacher und so schlimm sei es nicht. Fakt ist aber, dass es sich Apple in der Hinsicht bei mir mit dem iPad m1 (13" Pro mit Mini-LED HG) schon 2021 verscherzt hat. Was DA als Funktionen alles angekündigt wurde, kam letztlich mit dem m2 iPad .
Mir verkauft Apple jedenfalls nichts mehr mit blumigen Ankündigung.

Die 'Release-Frequenz', gerade für Hauptversionen, ist schlicht zu hoch. Das Ergebnis sind hektische Fehlerbereinigungsupdates, fast im Wochentakt. Wie lange ist 18.0 nun raus und wieviele Updates gabs schon? Sorry, auf mich wirkt das wenig souverän.
+1
sonnendeck13.12.24 10:14
Glaube da müssen sich eh die Marketing Experten demnächst was neues überlegen, es ist ja nicht nur die Software auch die Hardware ist halt gerade da angekommen wo ein Updates bei 80 % nur noch aus kosmetischen Gründen gemacht wird, aber nicht mehr aus rational funktionalen Gründen. Mein Beispiel ist da mein iPad Pro aus dem Jahr 2021, da renn ich jedes Jahr in den Apple Store, weil ich denke uh jetzt ist es mal zeit ein Upgrade auszuführen und glaubt mir ich habe mir in den letzten Jahren schon diverse Gründe überlegt, die dann beim Realitäts Check im Store geplatzt sind. Selbst mein letzter Versuch, weil es in Berlin so eine Unterstützung für die Verlängerung der Lebzeiten der Produkte, scheiterte an einer Store Mitarbeiterin, die mir mitgeteilt hat das ein Akku Tausch nicht in frage kommt, weil der noch nach 3 Jahren 91 % und Apple das erst unter 80 % angeht
+1
esc
esc13.12.24 14:29
Apple war dafür bekannt, dass man Produkte vorstellte, wenn sie fertig waren.
So macht man sich meiner Meinung nach im Hinblick auf Marketing langsam lächerlich.
0
adiga
adiga13.12.24 14:45
Apple könnte bei den jährlichen Releasezyklen bleiben, aber z. B. gerade Releases (18, 20, 22) wären dann Majorrleleases mit wirklich neuen Funktionen, während ungerade (17, 19, 21) im Prinzip nur technische Releases (z. B. für Stabilität usw) wären.
+3
Michael Lang aus Rieder13.12.24 16:19
Ich hoffe Apple hat ein Einsehen und entwickelt nun zügig und sauber(!) für iOS18, damit die angepriesene AppleIntelligence kein Rohrkrepierer wird.
iOS19 kann aus meiner Sicht warten. Die neue iPhone-Generation kann dann eben halt alles noch einen Tacken schneller und effizienzter. Reicht doch.
Ein Major-Release sowohl bei iOS wie auch MacOs alle 1,5 bis 2 Jahre wäre angebracht und sicher zielführender um ausgereifte, stabile Software auszuliefern. Zur Zufriedenheit der Kunden.
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Pixelmeister13.12.24 19:10
Mendel Kucharzeck
Ich denke, Apple wäre besser beraten, bei Software wieder auf "It's done when it's done" zu wechseln.
Sind sie doch längst. Einmal im Jahr (auf der WWDC) wird gezeigt, was es in den nächsten 3 Quartalen Neues geben wird und die Funktionen kommen dann mit den Updates, wenn sie fertig sind.

Das einzige, was sich bei dem gewünschten Prinzip ändern würde, wäre die Ankündigungs-Politik: Halt ähnlich wie bei den Updates in Häppchen. Allerdings kann man sich dann auch die WWDC komplett schenken.
+3

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