H.265 steht vor der baldigen Fertigstellung
Aktuell beraten die Mitglieder der Moving Picture Experts Group noch über den endgültigen Entwurf für den H.265-Standard, der
bei der Komprimierung von Videos einen erneuten Qualitätssprung verspricht. Unter der Bezeichnung High Efficiency Video Coding (HEVC) trägt man die notwendigen Spezifikationen und Lizenzen zusammen, um langfristig den bisherigen MPEG-4-Standard H.264/AVC abzulösen.
Voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres wird der finale Entwurf verabschiedet werden und den Weg für die Nutzung und Vermarktung des Video-Formates freimachen. Im Vergleich zu H.264 soll H.265 zweimal effizienter zu Werke gehen, was bei gleicher Datenmenge einer Verdoppelung der Details entsprechen würde. Je nach Datenrate und Level liegt die Auflösung der HEVC-Videos zwischen 128 x 96 Pixeln und 7.680 x 4.320 Pixeln bei einer maximalen Wiederholrate von 300 Bildern pro Sekunde. Entsprechend hoch kann die Datenrate ausfallen und sich auf bis zu 800 Mbit pro Sekunde belaufen, was umgerechnet 100 MB pro Sekunde entspricht.
Zunächst dürfte aber der auch als MPEG-H bezeichnet H.265-Standard dazu genutzt werden, die Bandbreite für Video-Streams zu reduzieren, um beispielsweise bei TV-Übertragungen die Anzahl der Kanäle zu verdoppeln. Mit den ersten kommerziellen Lösungen rechnet MPEG-Mitglied Ericsson aber im mobilen Bereich, wo wahrscheinlich im nächsten Jahr mit den ersten Video-Diensten auf Basis von H.265 zu rechnen ist.
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