HTML5-Streit: Blockiert Adobe absichtlich Spezifikationen? (Aktualisierung)
Wie Mitarbeiter von Google und Opera letzte Woche berichteten, habe Adobe angeblich die neusten HTML5-Spezifikationen blockiert. Allerdings muss hier genauer unterschieden werden, was von Adobe blockiert wird, wie OSNews aufschlüsselt. Neben den eigentlichen HTML5-Spezifikation werden parallel dazu auch Spezifikationen zu Canvas 2D, Microdata und RDFa entwickelt. Besonders
an Canvas könnte sich Adobe stören, da es eine direkte Konkurrenz zu Flash darstellt. Mit Canvas ist es in HTML5 möglich, über Web-Scripts ganze Bereiche mit eigenen Grafiken zu zeichnen und damit auch zu animieren. Adobe würde mit seinen Einsprüchen also nicht die HTML5-Spezifikationen selbst blockieren, sondern die Teilspezifikationen zu Canvas und Mikrodaten. Beim W3C selbst sieht man Adobes Einwände bei Canvas und Mikrodaten als berechtigt an und will daher die Ansicht von Google und Opera nicht teilen, wonach Adobe aus Angst um Flash nun Canvas blockiert.
Aktualisierung:In einer Stellungnahme hat sich Adobe nun noch einmal zu den Beschwerden von Google und Opera geäußert. Demnach blockiert Adobe keine der Spezifikationen, sondern hat lediglich Vorschläge für Verbesserungen eingereicht. So möchte Adobe beispielsweise Canvas und Mikrodaten stärker von HTML5 trennen, damit die Entwicklung bei HTML5 schneller vorangeht.
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