HTTP Live Streaming: Patentstreit zwischen Apple und Emblaze
Seit 2007 stellt Apple mit HTTP Live Streaming (HLS) eine Technik zur Verfügung, um verzögerungsfrei Video-Daten an Geräte zu senden. Diese kommt beispielsweise bei Live-Streams der Keynote zum Einsatz. Im Gegensatz zu anderen Lösungen werden bei HLS die Video-Daten in Mini-Downloads mit verschiedenen Bitraten unterteilt, um flexibel auf Änderungen der Bandbreite reagieren zu können. Da es sich um einfache Downloads handelt, sind Probleme mit Netzwerk- oder Router-Konfigurationen ausgeschlossen. Allerdings
gibt es offenbar ein Patent auf die Technik. So hat das Unternehmen Emblaze sowohl Apple als auch Microsoft wegen Verletzung eines Patens von 2002 verklagt, in dem ein entsprechendes Transportverfahren beschrieben wird.
HTTP Live Stream der Apple WWDC Keynote
In der eingereichten Klage wirft Emblaze Apple vor, mit HLS nicht nur gegen das Patent zu verletzen, sondern Inhalte-Anbieter wie ESPN oder MLB zur Patentverletzung zu zwingen, um Verkäufe von iPhone, iPad und Apple TV zu steigern. Zudem habe die Entwicklung von HLS erst 2007 begonnen, so dass sich Apple der Patentverletzung bewusst gewesen sein muss. In einer Stellungnahme
bestreitet Apple nicht nur die Patentverletzung, sondern hält das Patent an sich für ungerechtfertigt. Apple strebt daher eine Überprüfung des strittigen Patents an. Das Gericht wird nun in den kommenden Wochen über die weitere Verfahrensweise entscheiden.
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