HTTP/2 fertig: schneller und sicherer
Im schnelllebigen Internet ist das HTTP-Protokoll 1.1 mit 18 Jahren ungewöhnlich alt. Es wurde für die Anforderungen der ersten Web-Browser entwickelt und im Jahr 1997 verabschiedet. Nachdem die IETF (Internet Engineering Task Force) den HTTP/2.0-Standard verabschiedet hat, wird dieser nun
innerhalb weniger Monate das bisherige HTTP/1.1 in Web-Browsern und Web-Servern ablösen. Der neue Standard ist auf das mobile und parallele Laden von Daten über sich wechselnde Internet-Anbindungen ausgelegt und für die Verschlüsselung der Daten optimiert.
Als Zusatz ist außerdem die Komprimierung der Meta-Daten im HTTP-Header vorgesehen, um möglichst effizient das vorhandene Datenvolumen auszuschöpfen. Damit werden Daten bei HTTP/2 auch nicht mehr im Klartext übertragen, wie es beim bisherigen HTTP/1.1 der Fall ist. Außerdem lassen sich beispielsweise
mehrere Daten gleichzeitig unabhängig voneinander über eine TCP-Verbindung, dem Basisprotokoll, übertragen. Mit HTTP/1.1 erfolgte dies entweder nacheinander oder aber durch Aufbau mehrere Verbindungen parallel, die aber gerade bei verschlüsselten Verbindungen wiederum zusätzliche Ressourcen und Volumen benötigen.
Google hat bereits angekündigt, noch in der aktuellen Chrome-Version durch ein Update die Unterstützung von HTTP/2 nachzureichen. Schneller war Mozilla und unterstützt den neuen Standard bereits seit vergangenem Herbst mit Firefox 34. Mehr Zeit benötigt dagegen Microsoft und bietet HTTP/2 mit dem Internet Explorer 11 im kommenden Windows 10 an, das bislang nur als Technical Preview erschienen ist. Von Apple gibt es zur HTTP/2-Unterstützung bislang keine Aussage. Möglicherweise stellt Apple die Unterstützung mit Safari 9 in OS X 10.11 und in iOS 9 bereit.
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