Hack: tvOS mit 4K-Wiedergabe - und warum es kein solches Update für das Apple TV 4 geben wird
Es gibt inzwischen deutliche Indizien darauf, dass Apple eine neue Generation des Apple TV vorstellt und damit den oft gehegten Wunsch erfüllt, auch höhere Auflösungen als bislang wiedergeben zu können. Auch wenn derzeit viele Nutzer noch gar keine Verwendung für 4K-Videos haben, ist es dennoch ein Format, das in Zukunft immer wichtiger wird. Konkrete Berichte rund um ein Apple TV 5 kamen erstmals im Februar auf, als Bloomberg die Entwicklung einer neuen Generation in Erfahrung gebracht haben wollte. So gut wie bestätigt ist die Entwicklung seit einigen Tagen, da Apple in der HomePod-Firmware auch zahlreiche Hinweise auf eine 4K-fähige Version streute.
Der nicht erst durch seine Firmware-Analyse bekannte Entwickler
Steve Troughton-Smith hat es jetzt geschafft, das Apple TV zur Wiedergabe von 4K zu bringen... allerdings nicht über das Apple TV selbst, sondern den Simulator. Das Ergebnis: Jetzt bereits funktioniert fast alles in der hohen Auflösung und Icons sowie Bedienelemente werden korrekt dargestellt. Lediglich manche Bitmap-Grafiken, die nicht auf vierfache Pixelanzahl ausgelegt sind, erscheinen in 4K-Auflösung unscharf. tvOS 11 ist somit ohne größere Anpassungen in der Lage, auch mit 4K-Ausgabe zu arbeiten, sobald neue Hardware erschienen ist.
Theoretisch können auch aktuelle Modelle des Apple TV mit 4K umgehen - allerdings nur mit großen Einschränkungen. HDMI 1.4, wie es beim Apple TV 4 zum Einsatz kommt, kann 3840x2160 Pixel nur mit 24 Bildern pro Sekunde wiedergeben. Auf großen Displays würde man sehr deutliches Ruckeln bemerken. Auch die Rechenleistung ist kaum ausreichend, denn der A8-Prozessor des Apple TV 4 bringt keine H.265-Unterstützung auf Hardware-Ebene mit. H.264 ist hingegen nicht für 4K konzipiert. Aus dem erfolgreichen 4K-Hack im Apple TV Simulator ist daher keinesfalls zu folgern, dass Apple mit der kommenden tvOS-Version auch 4K-Unterstützung für das Apple TV 4 freischaltet. Apple müsste hohe qualitative Kompromisse eingehen, die sicherlich nicht ernsthaft zur Debatte stehen.