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Hackerangriff auf Tile: Kundendaten gefährdet

Life360, das Unternehmen hinter den Tile-Bluetooth-Trackern, wurde Opfer eines Hackerangriffs. Der Eindringling gelangte an interne Tools, mit denen Anfragen von Strafverfolgungsbehörden nach Standortdaten bearbeitet werden. Dadurch hatte er Zugang zu sensiblen Kundendaten wie Namen, Adressen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern. Der Vorfall gelangt durch einen Bericht von 404 Media an die Öffentlichkeit.


Stellungnahme von Life360
Erst nach Kontaktaufnahme durch 404 Media, die durch den Hacker von dem Angriff erfahren hatten, veröffentlichte die Tile-Muttergesellschaft Life360 eine Stellungnahme auf ihrer Website. "Wie viele andere Unternehmen wurde auch Life360 kürzlich Opfer eines kriminellen Erpressungsversuchs. Wir erhielten E-Mails von einem unbekannten Akteur, der behauptete, im Besitz von Tile-Kundendaten zu sein. Wir haben sofort eine Untersuchung des potenziellen Vorfalls eingeleitet und einen unbefugten Zugriff auf eine Tile-Kundensupportplattform (jedoch nicht auf unsere Tile-Serviceplattform) festgestellt. Bei den potenziell betroffenen Daten handelt es sich um Informationen wie Namen, Adressen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Identifikationsnummern von Tile-Geräten. Es handelt sich nicht um sensible Informationen wie Kreditkartennummern, Passwörter oder Anmeldedaten, Standortdaten oder von der Regierung ausgegebene Identifikationsnummern, da die Tile-Kundensupportplattform diese Informationsarten nicht enthielt", so die offizielle Meldung.

Maßnahmen wurden ergriffen
Life360 betont, dass sie den Vorfall sehr ernst nehmen und bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Systemsicherheit ergriffen haben. Obwohl laut Tile keine "sensiblen Informationen" kompromittiert wurden, bleibt der Vorfall alarmierend. Der Hacker konnte mit den Zugangsdaten eines ehemaligen Tile-Mitarbeiters ins System eindringen, welches die Suche nach Kunden anhand ihrer Telefonnummern ermöglicht. Ob dieser unrühmliche Vorfall das Vertrauen der Nutzer in die Sicherheit der Tile-Tracker nachhaltig erschüttert, bleibt abzuwarten.

Kommentare

Stefanie Ramroth13.06.24 14:31
Ich finde, dass "Namen, Adressen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern" auch bereits sensible Daten darstellen. Komische Reaktion, das so weg zu wischen und auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung erscheint mir etwas spät.
Ich bin froh, diesem Anbieter meine Informationen nicht anvertraut zu haben
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Metty
Metty13.06.24 15:56
Auch hier war wieder mal der menschliche Faktor das schwächste Glied in der Kette. Erster Fehler: der Zugang eines ehemaligen Mitarbeiters hätte direkt nach dessen Verlassen gesperrt werden müssen. Zweiter Fehler: wie konnte der Zugang dem Hacker bekannt werden? Über eine Maschine des ehemaligen Mitarbeiters? Über eine Lücke in der Firma? Hier wurden Security Policies nicht eingehalten. Wurde das Passwort vielleicht sogar irgendwo unverschlüsselt gespeichert?
Für eine Firma, die immer und ständig die Standortdaten Ihrer Kunden kennt erwarte ich etwas mehr Professionalität.
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R-Waves
R-Waves13.06.24 20:14
Bereits die Einleitung des Statements empfinde ich als sehr unprofessionell:
https://www.life360.com/blog/unauthorized-access-incident-2024/
Similar to many other companies, Life360 recently became the victim...
Warum muss man als erstes erwähnen, dass auch viele andere Firmen gerade Opfer solcher Angriffe sind? Um vom eigenen Fehlverhalten abzulenken? Nach dem Motto: Kann man nicht machen, die anderen konnten sich auch nicht schützen...
+7

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