Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Häufige Frage: Deaktiviert watchOS 10.3 den Blutsauerstoffsensor?

In den vergangenen Wochen sorgte ein Fall für Aufsehen, der Apple zu einer empfindlichen Kurskorrektur zwang. Anders als in unzähligen patentrechtlichen Verfahren war es Apple nämlich nicht gelungen, per riesiger Anwaltsflotte oder außergerichtlichen Vereinbarungen für Ruhe zu sorgen und eingesetzte Technologien zu retten. Stattdessen musste man mit ansehen, wie es in den USA zu einem Verkaufsverbot der Apple Watch Series 9 und Ultra 2 kam. Der dort verwendete Sauerstoffsensor verletzte Patente des Herstellers Masimo und da es zu keiner Einigung gekommen war, Gerichte sich jedoch eindeutig gegen Apple stellten, erfolgten drastische Maßnahmen. Um den Verkauf überhaupt wieder aufnehmen zu dürfen, deaktivierte Apple den Blutsauerstoffsensor in der Apple Watch.


watchOS 10.3 und Sauerstoffsensor
Eine Sorge vieler Nutzer lautet, dass die Funktion möglicherweise mit watchOS 10.3 verschwindet – immerhin liest man allerorts immer wieder, Apple müsse die Messung deaktivieren. Allerdings kann diesbezüglich Entwarnung gegeben werden – und zwar weltweit. Zwei Gründe sind dafür entscheidend:

1) Die Patentverletzungen betreffen ohnehin nur die USA und nicht international vertriebene Geräte
2) Apples Entscheidung zur Deaktivierung betrifft nur seit letzter Woche verkaufte Exemplare, nicht jedoch den Bestand.

Es besteht somit kein Risiko, nach der Aktualisierung auf watchOS 10.3 plötzlich ohne Blutsauerstoff-App auskommen zu müssen.

Doch wie geht es weiter?
Sicherlich arbeitet Apple fieberhaft daran, mit der nächsten Generation der Apple Watch besagte Funktion wieder anbieten zu dürfen. Ohnehin laufen seit Dezember Bestrebungen, an den Patenten Masimos vorbeizuarbeiten – was jedoch offensichtlich mit der aktuellen Umsetzung nicht (zeitnah) gelang. Dass es alsbald eine Einigung zwischen Apple und Masimo gibt, erscheint angesichts des doch recht aggressiven Tons der Auseinandersetzung nicht sehr wahrscheinlich. In den USA dürfte es also noch eine ganze Weile Apple-Smartwatches ohne "Pulsoxymetrie" geben.

Kommentare

kofel24.01.24 09:49
Ich verstehe ja nicht, warum Apple (vorerst) nicht endlich die rd. EUR 3,- Lizenzgebühr an Masimo zahlt.

Wenn das Patent durch Apple tatsächlich nicht verletzt wurde, aber von Masimo vor Gericht glaubhaft gemacht werden konnte, hätte Apple Zeit, einen andere Algorithmus zu entwickeln, der keinesfalls das Patent von Masimo verletzt.

Wäre wahrscheinlich besser gewesen. Im Sinne der Kunden (in USA) und für Apple (Reputation) und für Masimo (Zusatzgewinn).
+2
Embrace24.01.24 10:33
3 Euro pro verkauftem Produkt sind viel für ein Unternehmen. Deine Win-Win-Win-Situation greift auch nur, wenn Apple wirklich einen Reputationsgewinn hätte. Das wage ich zu bezweifeln. Der wirtschaftliche Aspekt ist wesentlich relevanter. Also wäre es ein Win-Lose-Win.
+2
kofel24.01.24 12:35
Vollkommen richtig. In der Masse macht es schon ein schönes Sümmchen aus.

Nur: auf ein iPhone 15 128GB kommt dann 0,352% teurer Aufschlag auf Kaufpreis wäre also praktisch egal.
Bei einem iPhone 15 Pro Max mit 256GB macht das rd. 0,207% aus.

Aber: ist schon recht. Das entscheidet Apple.

Ich würde mir derzeit dann kein neues iPhone kaufen, wenn die Sauerstoff Funktion weg ist. Da warte ich einfach. Wäre es € 5-10 teuer, wärs mir egal.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.