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Halbe Million Euro übrig? Apple I mit sehr viel Zubehör erhältlich (Aktualisierung: Gerät ist verkauft)

In den letzten Jahren wechselten Exemplare des ersten Apple-Computers zu teils horrenden Preisen den Besitzer, selbst wenn die Boards gar nicht mehr funktionierten. Angesicht des Seltenheitswertes ist dies kein Wunder. Der Apple I war ein wegweisendes Produkt, denn es ebnete Apples Aufstieg zu einem der wichtigsten Unternehmen der Welt. Dennoch gibt es nur noch eine recht geringe Anzahl der Geräte, von denen zudem kaum noch Einheiten einsatzbereit sind. Da Ende der 70er Jahre kaum jemand absehen konnte, das aus den einst veranschlagten 666 Dollar irgendwann einmal sechsstellige Summen werden, landeten die meisten Boards auf dem Müll. Beim Auktionshaus Christie's findet nun erneut die Versteigerung eines Apple I statt – und wer bislang nicht die Brieftasche zückte, weil es zu wenig Ausstattung gab, erhält diesmal für seine halbe Million Euro deutlich mehr.


Rundum-Sorglos-Paket!
Das Gerät mit Seriennummer 01-0053 stammt aus jener Charge, die über den legendären Byte Shop verkauft wurde. Die ursprüngliche Stromversorgung funktioniert zwar nicht mehr, stattdessen gibt es im Lieferumfang aber ein nachgebautes Netzteil. Um Daten einzulesen und zu speichern dient der leistungsfähige Kassettenrekorder des Typs Panasonic RQ-309DS, außerdem lassen sich über den SWTPC PR-40 sogar ganze Seiten mit Text ausdrucken. Für optimale Darstellungsqualität sorgt der Monitor vom Schlage Sanyo VM4209. Sollte die Inbetriebnahme nicht reibungslos verlaufen, hilft ein Blick in eines der drei Handbücher oder in die beigefügten Schemazeichnungen.


Viele weitere Dokumente
Zahlreiche weitere Zugaben sollen den neuen Besitzer vergessen lassen, dass er (Schätzungen des Auktionshauses zufolge) nach dem 16. Mai rund eine halbe Million Euro ausgab. Artikel aus Fachzeitschriften, Aufkleber, Aktienzertifikate, Visitenkarten von Jobs, Wozniak und Ron Wayne, handgefertigte Gehäusezeichnungen sowie verschiedene Dokumente des "Apple 1 Owners Club" dürften Sammler begeistern.


Ursprünglich erworben wurde das Gerät übrigens von einem Mann namens Rick Conte, der seinen Apple I vor zehn Jahren für wohltätige Zwecke gespendet hatte. Der 2010 erfolgte Weiterverkauf brachte den fertig montierten Computer zunächst in eine Privatsammlung, 2014 dann in die Hände des aktuellen Besitzers.

Aktualisierung
Die Auktion des beschriebenen Geräts ist nun zu Ende gegangen. Der neue Besitzer bezahlte etwas weniger als die geschätzte halbe Million Dollar, stattdessen musste er für die historische Hardware "nur" 471.000 Dollar auf den Tisch legen. Verglichen mit anderen Auktionen ist das dennoch recht viel, denn im letzten Jahr brachte ein Apple I nur 210.000 Dollar ein. Der Rekord liegt übrigens bei 815.000 Dollar.

Kommentare

chill
chill10.05.19 10:51
Die Platine siehst so aus als ob sie die letzten Jahre unter Wasser verbracht hatte. Ob das da alles noch hält?
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
-9
massi
massi10.05.19 11:20
Toll, ne halbe Mio für Elektroschrott.
Ich hätte hier noch ein ST Book(One of Thousand) ohne Autogramm von Jack Tramiel, da würde ich mich für ein fünftel von trennen.
-2
Deichkind10.05.19 11:46
chill
Die Platine siehst so aus als ob sie die letzten Jahre unter Wasser verbracht hatte. Ob das da alles noch hält?
Du meinst die Wellen in dem grünen Schutzlack? Sehe ich häufig bei alten Platinen -- in Radio- und Fernsehgeräten zum Beispiel. Sollte man halt nicht dran kratzen.
+5
MäcFlei
MäcFlei10.05.19 12:42
Ah, eine mobile oder Laptop-Version
+3
MikeMuc10.05.19 16:58
Deichkind
Du meinst die Wellen in dem grünen Schutzlack?
Ich finde ja die Struktur der Wellen interessant. Gibt es da eine Erklärung für warum die teilweise solch regelmäßiges Muster bildet?
+1
sffan11.05.19 07:29
MikeMuc
Deichkind
Du meinst die Wellen in dem grünen Schutzlack?
Ich finde ja die Struktur der Wellen interessant. Gibt es da eine Erklärung für warum die teilweise solch regelmäßiges Muster bildet?
Könnte mit der Aufbringmethode, dem Lack selbst und der Trocknung(slage) usw. zusammenhängen. Nicht vergessen: Damals war noch viel mehr Handarbeit und es handelt sich obendrein um ein Kleinserienprodukt "aus der Garage". Plus den gut 45 Jahren an Alterung usw.
+3
Frank Drebin
Frank Drebin27.05.19 11:37
Die Muster könnten etwas mit dem elektrischen Strom und dem damit verbundenen Magnetismus zu tun haben. Könnte mich aber aucht täuschen…
0
Dante Anita27.05.19 11:37
Der hat wenigstens eine erprobte Tastatur 🤡
+1
coin_op27.05.19 16:37
Des war noch Hartware
+1
Waldi
Waldi27.05.19 20:14
Diese Auktion war doch schon vor einigen Wochen.
Warum kommt das noch einmal in die News?
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
-12
Fenvarien
Fenvarien27.05.19 22:10
Waldi Nein, die Auktion war nicht vor einigen Wochen, sondern dieses Wochenende. Ein Klick auf den Link im Artikel hätte dir schnell eine Antwort gegeben und deine Bemerkung erspart.
Up the Villa!
+3

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